Dahin gehört der so genannte Flinz- oder Stahl- stein aus dessen Eisen der beste Englische und Steyer- märkische Stahl gemacht wird. Gehalt = 38 Eisen, 24 Braunstein, 38 Kalk-Erde.
g) Thonartiger Eisenstein.
Eisenkalk mit vielen Thon vermischt: meist von brau- ner Farbe; theils ins Rothe theils ins Schwarze über- gehend, in mancherley Gestalten, z. B. nierenförmig, oder Kugeln theils von Kopfgröße wie die von Aber- lady in Lothian die inwendig mit Scheidewänden von Braunspath durchzogen sind und neuerlich zumahl durch Hrn. Hutton's Theorie der Erde berühmt worden*); oder stänglicht gleichsam wie Miniaturen von Säulen- basalt, von partiellen neuerlichen Erdbränden (§. 230) zumahl bey Hoschenitz in Böhmen. Auch das Boh- nenerz gehört hierher. So auch mancherley verocherte organisirte Körper aus beiden Reichen, Hölzer, Con- chylien etc.
Des Röthels ist schon oben gedacht (S. 571).
h) Raseneisenstein, Morasterz, Sumpferz, (Fr. mine de fer limonense.)
Hat seinen Nahmen von seiner Lagerstätte. Ist mit Phosphorsäure verkalkt; meist von den Farben wie der thonartige Eisenstein, in lockrern oder festern Brocken; theils in ganzen Lagern des aufgeschwemmten Landes (§. 231).
*) s. die Edinburgh Transactions a. a. O. S. 245 u. f. tab. I.
Dahin gehört der so genannte Flinz- oder Stahl- stein aus dessen Eisen der beste Englische und Steyer- märkische Stahl gemacht wird. Gehalt = 38 Eisen, 24 Braunstein, 38 Kalk-Erde.
g) Thonartiger Eisenstein.
Eisenkalk mit vielen Thon vermischt: meist von brau- ner Farbe; theils ins Rothe theils ins Schwarze über- gehend, in mancherley Gestalten, z. B. nierenförmig, oder Kugeln theils von Kopfgröße wie die von Aber- lady in Lothian die inwendig mit Scheidewänden von Braunspath durchzogen sind und neuerlich zumahl durch Hrn. Hutton's Theorie der Erde berühmt worden*); oder stänglicht gleichsam wie Miniaturen von Säulen- basalt, von partiellen neuerlichen Erdbränden (§. 230) zumahl bey Hoschenitz in Böhmen. Auch das Boh- nenerz gehört hierher. So auch mancherley verocherte organisirte Körper aus beiden Reichen, Hölzer, Con- chylien ꝛc.
Des Röthels ist schon oben gedacht (S. 571).
h) Raseneisenstein, Morasterz, Sumpferz, (Fr. mine de fer limonense.)
Hat seinen Nahmen von seiner Lagerstätte. Ist mit Phosphorsäure verkalkt; meist von den Farben wie der thonartige Eisenstein, in lockrern oder festern Brocken; theils in ganzen Lagern des aufgeschwemmten Landes (§. 231).
*) s. die Edinburgh Transactions a. a. O. S. 245 u. f. tab. I.
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Dahin gehört der so genannte Flinz- oder Stahl-
stein aus dessen Eisen der beste Englische und Steyer-
märkische Stahl gemacht wird. Gehalt = 38 Eisen,
24 Braunstein, 38 Kalk-Erde.
g) Thonartiger Eisenstein.
Eisenkalk mit vielen Thon vermischt: meist von brau-
ner Farbe; theils ins Rothe theils ins Schwarze über-
gehend, in mancherley Gestalten, z. B. nierenförmig,
oder Kugeln theils von Kopfgröße wie die von Aber-
lady in Lothian die inwendig mit Scheidewänden von
Braunspath durchzogen sind und neuerlich zumahl durch
Hrn. Hutton's Theorie der Erde berühmt worden *);
oder stänglicht gleichsam wie Miniaturen von Säulen-
basalt, von partiellen neuerlichen Erdbränden (§. 230)
zumahl bey Hoschenitz in Böhmen. Auch das Boh-
nenerz gehört hierher. So auch mancherley verocherte
organisirte Körper aus beiden Reichen, Hölzer, Con-
chylien ꝛc.
Des Röthels ist schon oben gedacht (S. 571).
h) Raseneisenstein, Morasterz, Sumpferz, (Fr. mine
de fer limonense.)
Hat seinen Nahmen von seiner Lagerstätte. Ist mit
Phosphorsäure verkalkt; meist von den Farben wie der
thonartige Eisenstein, in lockrern oder festern Brocken;
theils in ganzen Lagern des aufgeschwemmten Landes
(§. 231).
*) s. die Edinburgh Transactions a. a. O. S. 245 u. f.
tab. I.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 652. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/668>, abgerufen am 22.11.2024.
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