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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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1. Eigentlicher Gneiß.

Eine Gang-Gebirgsart, vom Gemenge des eigent-
lichen Granits der Ur-Gebirge, nähmlich ebenfalls
Feldspath, Quarz und Glimmer. Auch gehen Granit
und Gneiß oft unmerklich in einander über. Der
Gneiß ist häufigst erzführend, zumahl im Erzgebirge
eine der gemeinsten Metallmütter.

2. Uebermengter Gneiß.

mit schwarzem Turmalin auf Madagascar;
mit sogenanntem Diamantspath in Castilien etc. - Auch
der Australsand (S. 567) kann zum übermengten Gneiß
gerechnet werden. -

3. Halbgneiß.

bloß aus Glimmer und Quarz, da er dann
in den inniger gemengten Glimmerschiefer übergeht.

4. Aftergneiß.

mancher so genannte Murrstein, der außer
Glimmer und Quarz statt des Feldspaths Granaten
hält, wie der vom S. Gotthard etc.

3. Porphyr.

Feldspathkörner in eine meist jaspisartige theils aber
auch dem Hornstein, Pechstein etc. ähnelnde Grund-
masse fest eingewachsen, gleichsam wie eingeknetet.

1. Eigentlicher Porphyr.

Mit jaspisartiger Grundmasse. So z. B. die aus-
nehmenden so genannten antiken Abarten, aus Aegyp-
ten und dem steinigen Arabien. (s. S. 562.)

1. Eigentlicher Gneiß.

Eine Gang-Gebirgsart, vom Gemenge des eigent-
lichen Granits der Ur-Gebirge, nähmlich ebenfalls
Feldspath, Quarz und Glimmer. Auch gehen Granit
und Gneiß oft unmerklich in einander über. Der
Gneiß ist häufigst erzführend, zumahl im Erzgebirge
eine der gemeinsten Metallmütter.

2. Uebermengter Gneiß.

mit schwarzem Turmalin auf Madagascar;
mit sogenanntem Diamantspath in Castilien ꝛc. – Auch
der Australsand (S. 567) kann zum übermengten Gneiß
gerechnet werden. –

3. Halbgneiß.

bloß aus Glimmer und Quarz, da er dann
in den inniger gemengten Glimmerschiefer übergeht.

4. Aftergneiß.

mancher so genannte Murrstein, der außer
Glimmer und Quarz statt des Feldspaths Granaten
hält, wie der vom S. Gotthard ꝛc.

3. Porphyr.

Feldspathkörner in eine meist jaspisartige theils aber
auch dem Hornstein, Pechstein ꝛc. ähnelnde Grund-
masse fest eingewachsen, gleichsam wie eingeknetet.

1. Eigentlicher Porphyr.

Mit jaspisartiger Grundmasse. So z. B. die aus-
nehmenden so genannten antiken Abarten, aus Aegyp-
ten und dem steinigen Arabien. (s. S. 562.)

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[620/0636] 1. Eigentlicher Gneiß. Eine Gang-Gebirgsart, vom Gemenge des eigent- lichen Granits der Ur-Gebirge, nähmlich ebenfalls Feldspath, Quarz und Glimmer. Auch gehen Granit und Gneiß oft unmerklich in einander über. Der Gneiß ist häufigst erzführend, zumahl im Erzgebirge eine der gemeinsten Metallmütter. 2. Uebermengter Gneiß. mit schwarzem Turmalin auf Madagascar; mit sogenanntem Diamantspath in Castilien ꝛc. – Auch der Australsand (S. 567) kann zum übermengten Gneiß gerechnet werden. – 3. Halbgneiß. bloß aus Glimmer und Quarz, da er dann in den inniger gemengten Glimmerschiefer übergeht. 4. Aftergneiß. mancher so genannte Murrstein, der außer Glimmer und Quarz statt des Feldspaths Granaten hält, wie der vom S. Gotthard ꝛc. 3. Porphyr. Feldspathkörner in eine meist jaspisartige theils aber auch dem Hornstein, Pechstein ꝛc. ähnelnde Grund- masse fest eingewachsen, gleichsam wie eingeknetet. 1. Eigentlicher Porphyr. Mit jaspisartiger Grundmasse. So z. B. die aus- nehmenden so genannten antiken Abarten, aus Aegyp- ten und dem steinigen Arabien. (s. S. 562.)

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/636>, abgerufen am 22.11.2024.