Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.auf fünf so genannte einfache Grund-Erden redu- Allein neuere Entdeckungen haben die Unzu- Erstens machte schon der Diamant durch Zweytens wurde aber dieser ihre Zahl durch Und drittens scheint der von Hrn. Rath Anderseits sind hingegen vor kurzem von auf fünf so genannte einfache Grund-Erden redu- Allein neuere Entdeckungen haben die Unzu- Erstens machte schon der Diamant durch Zweytens wurde aber dieser ihre Zahl durch Und drittens scheint der von Hrn. Rath Anderseits sind hingegen vor kurzem von <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0552" xml:id="pb536_0001" n="536"/> auf fünf so genannte einfache Grund-Erden redu-<lb/> ciren zu können, aus deren verschiedentlichen Ver-<lb/> bindung unter einander oder mit mineralischen<lb/> Bestandtheilen aus den andern drey Classen die-<lb/> selben zusammen gesetzt würden. Dieß waren<lb/> nähmlich Kiesel-Erde, Thon-Erde, Talk-<lb/> Erde, Kalk-Erde und Schwer-Erde.</p> <p>Allein neuere Entdeckungen haben die Unzu-<lb/> länglichkeit dieser Eintheilung erwiesen, und es<lb/> scheint, daß überhaupt diesem Theil des Natursy-<lb/> stems noch große Veränderungen bevorstehen.</p> <p>Erstens machte schon der Diamant durch<lb/> sein ganz auszeichendes Verhalten im Feuer eine<lb/> Ausnahme, derentwegen er von allen jenen fünf<lb/> Erdarten abgesondert werden mußte.</p> <p>Zweytens wurde aber dieser ihre Zahl durch<lb/> den von Hrn. Klaproth im Zirkon und im Dia-<lb/> mantspath entdeckten, diesen beiden Steinen ei-<lb/> genthümlichen neuen Erdarten vermehrt.</p> <p>Und drittens scheint der von Hrn. Rath<lb/> Sulzer und Hrn. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. Crawford untersuchte<lb/> Strontianit und der von Hrn. Wedgwood ana-<lb/> lysirte Australsand ebenfalls zwey neue Erd-<lb/> arten zu enthalten.</p> <p>Anderseits sind hingegen vor kurzem von<lb/> Hrn. Tondi und von Ruprecht zu Schemnitz<lb/> merkwürdige Versuche angestellt worden, die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [536/0552]
auf fünf so genannte einfache Grund-Erden redu-
ciren zu können, aus deren verschiedentlichen Ver-
bindung unter einander oder mit mineralischen
Bestandtheilen aus den andern drey Classen die-
selben zusammen gesetzt würden. Dieß waren
nähmlich Kiesel-Erde, Thon-Erde, Talk-
Erde, Kalk-Erde und Schwer-Erde.
Allein neuere Entdeckungen haben die Unzu-
länglichkeit dieser Eintheilung erwiesen, und es
scheint, daß überhaupt diesem Theil des Natursy-
stems noch große Veränderungen bevorstehen.
Erstens machte schon der Diamant durch
sein ganz auszeichendes Verhalten im Feuer eine
Ausnahme, derentwegen er von allen jenen fünf
Erdarten abgesondert werden mußte.
Zweytens wurde aber dieser ihre Zahl durch
den von Hrn. Klaproth im Zirkon und im Dia-
mantspath entdeckten, diesen beiden Steinen ei-
genthümlichen neuen Erdarten vermehrt.
Und drittens scheint der von Hrn. Rath
Sulzer und Hrn. Dr. Crawford untersuchte
Strontianit und der von Hrn. Wedgwood ana-
lysirte Australsand ebenfalls zwey neue Erd-
arten zu enthalten.
Anderseits sind hingegen vor kurzem von
Hrn. Tondi und von Ruprecht zu Schemnitz
merkwürdige Versuche angestellt worden, die
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/552>, abgerufen am 16.07.2024. |