Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

weit kunstreicher) unbeschreiblich saubere Röhren zu
ihrem Aufenthalt. Bey dieser Gattung ist die Hülse
nur so dünn wie Papier, und aus vielen tausend Sand-
körnchen zusammen gebaut.

15. Nais. Wasserschlängelchen. (Fr. Mille-
pied d'eau
.) Corpus lineare pellucidum,
depressum, setis pedatum.

Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigne Weise
fort:*) Das letzte Gelenk des gegliederten Wurms
dehnt sich nähmlich allmählig aus, und erwächst zu ei-
nem ganzen Thiere, das sich nach einiger Zeit vom
übrigen Körper der alten Naide absondert, oder auch
selbst noch vorher wieder andre Junge auf gleiche Weise
durch die Ausdehnung seines letzen Gelenkes hinten
austreibt: doch können sich wenigstens manche Gattun-
gen, wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch
Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung befruchtet
werden, fortpflanzen.

1. +. Proboscidea. die gezüngelte Naide. (Nereis la-
custris
Linn.) N. setis lateralibus solitariis, probos-
cide longa
. *

Rösel Hist. der Polypen tab. LXXVIII. fig. 16. 17.

16. Ascidia. Corpus fixum teretiuscu-
lum, vaginans. Aperturae binae ad
summitatem: altera humiliore
.

Sie sitzen an Uferfelsen, und vermögen das Wasser
in langen Stralen von sich zu spritzen.

1. Intestinalis. A. laeuis alba membranacea. *

*) O. Fr. Müller von Würmern des süßen und salzi-
gen Wassers. Kopenh. 1771. 4.

weit kunstreicher) unbeschreiblich saubere Röhren zu
ihrem Aufenthalt. Bey dieser Gattung ist die Hülse
nur so dünn wie Papier, und aus vielen tausend Sand-
körnchen zusammen gebaut.

15. Nais. Wasserschlängelchen. (Fr. Mille-
pied d'eau
.) Corpus lineare pellucidum,
depressum, setis pedatum.

Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigne Weise
fort:*) Das letzte Gelenk des gegliederten Wurms
dehnt sich nähmlich allmählig aus, und erwächst zu ei-
nem ganzen Thiere, das sich nach einiger Zeit vom
übrigen Körper der alten Naide absondert, oder auch
selbst noch vorher wieder andre Junge auf gleiche Weise
durch die Ausdehnung seines letzen Gelenkes hinten
austreibt: doch können sich wenigstens manche Gattun-
gen, wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch
Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung befruchtet
werden, fortpflanzen.

1. †. Proboscidea. die gezüngelte Naide. (Nereis la-
custris
Linn.) N. setis lateralibus solitariis, probos-
cide longa
. *

Rösel Hist. der Polypen tab. LXXVIII. fig. 16. 17.

16. Ascidia. Corpus fixum teretiuscu-
lum, vaginans. Aperturae binae ad
summitatem: altera humiliore
.

Sie sitzen an Uferfelsen, und vermögen das Wasser
in langen Stralen von sich zu spritzen.

1. Intestinalis. A. laeuis alba membranacea. *

*) O. Fr. Müller von Würmern des süßen und salzi-
gen Wassers. Kopenh. 1771. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0443" xml:id="pb427_0001" n="427"/>
weit kunstreicher) unbeschreiblich saubere Röhren zu<lb/>
ihrem Aufenthalt. Bey dieser Gattung ist die Hülse<lb/>
nur so dünn wie Papier, und aus vielen tausend Sand-<lb/>
körnchen zusammen gebaut.</p>
            <p rendition="#indent-1">15. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Nais</hi></hi></hi>. Wasserschlängelchen. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mille-<lb/>
pied d'eau</hi>.) Corpus lineare pellucidum,<lb/>
depressum, setis pedatum.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigne Weise<lb/>
fort:<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>O. Fr. Müller von Würmern des süßen und salzi-<lb/>
gen Wassers. Kopenh. 1771. 4.</p></note> Das letzte Gelenk des gegliederten Wurms<lb/>
dehnt sich nähmlich allmählig aus, und erwächst zu ei-<lb/>
nem ganzen Thiere, das sich nach einiger Zeit vom<lb/>
übrigen Körper der alten Naide absondert, oder auch<lb/>
selbst noch vorher wieder andre Junge auf gleiche Weise<lb/>
durch die Ausdehnung seines letzen Gelenkes hinten<lb/>
austreibt: doch können sich wenigstens manche Gattun-<lb/>
gen, wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch<lb/>
Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung befruchtet<lb/>
werden, fortpflanzen.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Proboscidea</hi></hi>. die gezüngelte Naide. (<hi rendition="#aq">Nereis <hi rendition="#i">la-<lb/>
custris</hi></hi> <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Linn</hi></hi></hi>.) <hi rendition="#aq">N. setis lateralibus solitariis, probos-<lb/>
cide longa</hi>. *</p>
            <p rendition="#l2em">Rösel Hist. der Polypen <hi rendition="#aq">tab.</hi> LXXVIII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 16. 17.</p>
            <p rendition="#indent-1">16. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Ascidia</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Corpus fixum teretiuscu-<lb/>
lum, vaginans. Aperturae binae ad<lb/>
summitatem: altera humiliore</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Sie sitzen an Uferfelsen, und vermögen das Wasser<lb/>
in langen Stralen von sich zu spritzen.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Intestinalis</hi>. A. laeuis alba membranacea</hi>. *</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[427/0443] weit kunstreicher) unbeschreiblich saubere Röhren zu ihrem Aufenthalt. Bey dieser Gattung ist die Hülse nur so dünn wie Papier, und aus vielen tausend Sand- körnchen zusammen gebaut. 15. Nais. Wasserschlängelchen. (Fr. Mille- pied d'eau.) Corpus lineare pellucidum, depressum, setis pedatum. Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigne Weise fort: *) Das letzte Gelenk des gegliederten Wurms dehnt sich nähmlich allmählig aus, und erwächst zu ei- nem ganzen Thiere, das sich nach einiger Zeit vom übrigen Körper der alten Naide absondert, oder auch selbst noch vorher wieder andre Junge auf gleiche Weise durch die Ausdehnung seines letzen Gelenkes hinten austreibt: doch können sich wenigstens manche Gattun- gen, wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung befruchtet werden, fortpflanzen. 1. †. Proboscidea. die gezüngelte Naide. (Nereis la- custris Linn.) N. setis lateralibus solitariis, probos- cide longa. * Rösel Hist. der Polypen tab. LXXVIII. fig. 16. 17. 16. Ascidia. Corpus fixum teretiuscu- lum, vaginans. Aperturae binae ad summitatem: altera humiliore. Sie sitzen an Uferfelsen, und vermögen das Wasser in langen Stralen von sich zu spritzen. 1. Intestinalis. A. laeuis alba membranacea. * *) O. Fr. Müller von Würmern des süßen und salzi- gen Wassers. Kopenh. 1771. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/443
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/443>, abgerufen am 22.11.2024.