1. +. Hepatica. die Egelschnecke. F. depressa, ouata fusca, antice tubulo instructa. *
Jac. Chr. Schäffers Egelschnecken etc. fig. 1-8.
In den Lebern der Schafe.
2. +. Intestinalis. der Riemenwurm, Fischrieme, Fick. F. corpore taeniolari marginibus vndulatis. *
Journal des scavans 1726. pag. 104.
Wie ein schmales Streifchen Band: ungegliedert: verdiente also eher den Nahmen Bandwurm, als das folgende Geschlecht. Hält sich in der Brusthöhle bey manchen Fischen auf, und ist selbst, nachdem diese ge- sotten waren, noch lebendig in ihnen gefunden worden.
5. Taenia. Bandwurm, Nestelwurm, Kettenwurm (lumbricus latus. Fr. ver solitaire. Engl. tape worm, jointed worm.) Corpus planiusculum, geniculatum. os quadrilobum.
Ein weitläuftiges, sowohl wegen der ausnehmend son- derbaren Einrichtung seines Baus, als wegen der hart- näckigen und gefahrvollen und mannigfaltigen Zufälle, die durch die nachgenannten Gattungen im menschlichen Körper verursacht werden, überaus merkwürdiges Thier- geschlecht. Der gegliederte Wurm saugt sich mittelst des aus seinem vierkolbigen Kopfe (tab. 1. fig. 4) her- aus ragenden zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal fest. Zunächst auf den Kopf folgt (wenigstens bey den nachbenannten Gattungen) ein überaus schmaler fast fadenförmiger Hals, (tab. 1. fig. 4.), der allgemach mit immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern
1. †. Hepatica. die Egelschnecke. F. depressa, ouata fusca, antice tubulo instructa. *
Jac. Chr. Schäffers Egelschnecken ꝛc. fig. 1–8.
In den Lebern der Schafe.
2. †. Intestinalis. der Riemenwurm, Fischrieme, Fick. F. corpore taeniolari marginibus vndulatis. *
Journal des scavans 1726. pag. 104.
Wie ein schmales Streifchen Band: ungegliedert: verdiente also eher den Nahmen Bandwurm, als das folgende Geschlecht. Hält sich in der Brusthöhle bey manchen Fischen auf, und ist selbst, nachdem diese ge- sotten waren, noch lebendig in ihnen gefunden worden.
5. Taenia. Bandwurm, Nestelwurm, Kettenwurm (lumbricus latus. Fr. ver solitaire. Engl. tape worm, jointed worm.) Corpus planiusculum, geniculatum. os quadrilobum.
Ein weitläuftiges, sowohl wegen der ausnehmend son- derbaren Einrichtung seines Baus, als wegen der hart- näckigen und gefahrvollen und mannigfaltigen Zufälle, die durch die nachgenannten Gattungen im menschlichen Körper verursacht werden, überaus merkwürdiges Thier- geschlecht. Der gegliederte Wurm saugt sich mittelst des aus seinem vierkolbigen Kopfe (tab. 1. fig. 4) her- aus ragenden zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal fest. Zunächst auf den Kopf folgt (wenigstens bey den nachbenannten Gattungen) ein überaus schmaler fast fadenförmiger Hals, (tab. 1. fig. 4.), der allgemach mit immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0436"xml:id="pb420_0001"n="420"/><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Hepatica</hi></hi>. die Egelschnecke. <hirendition="#aq">F. depressa, ouata<lb/>
fusca, antice tubulo instructa</hi>. *</p><prendition="#l2em">Jac. Chr. Schäffers Egelschnecken ꝛc. <hirendition="#aq">fig</hi>. 1–8.</p><prendition="#l1em">In den Lebern der Schafe.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Intestinalis</hi></hi>. der Riemenwurm, Fischrieme, Fick.<lb/><hirendition="#aq">F. corpore taeniolari marginibus vndulatis</hi>. *</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Journal des scavans</hi></hi> 1726. <hirendition="#aq">pag</hi>. 104.</p><prendition="#l1em">Wie ein schmales Streifchen Band: ungegliedert:<lb/>
verdiente also eher den Nahmen Bandwurm, als das<lb/>
folgende Geschlecht. Hält sich in der Brusthöhle bey<lb/>
manchen Fischen auf, und ist selbst, nachdem diese ge-<lb/>
sotten waren, noch lebendig in ihnen gefunden worden.</p><prendition="#indent-1">5. <hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Taenia</hi></hi></hi>. Bandwurm, Nestelwurm,<lb/>
Kettenwurm (<hirendition="#aq">lumbricus <hirendition="#i">latus</hi></hi>. Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">ver<lb/>
solitaire</hi></hi>. Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">tape worm, jointed worm.</hi>)<lb/>
Corpus planiusculum, geniculatum. os<lb/>
quadrilobum</hi>.</p><prendition="#l1em">Ein weitläuftiges, sowohl wegen der ausnehmend son-<lb/>
derbaren Einrichtung seines Baus, als wegen der hart-<lb/>
näckigen und gefahrvollen und mannigfaltigen Zufälle,<lb/>
die durch die nachgenannten Gattungen im menschlichen<lb/>
Körper verursacht werden, überaus merkwürdiges Thier-<lb/>
geschlecht. Der gegliederte Wurm saugt sich mittelst<lb/>
des aus seinem vierkolbigen Kopfe (<hirendition="#aq">tab</hi>. 1. <hirendition="#aq">fig</hi>. 4) her-<lb/>
aus ragenden zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal<lb/>
fest. Zunächst auf den Kopf folgt (wenigstens bey den<lb/>
nachbenannten Gattungen) ein überaus schmaler fast<lb/>
fadenförmiger Hals, (<hirendition="#aq">tab</hi>. 1. <hirendition="#aq">fig</hi>. 4.), der allgemach mit<lb/>
immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen<lb/>
Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[420/0436]
1. †. Hepatica. die Egelschnecke. F. depressa, ouata
fusca, antice tubulo instructa. *
Jac. Chr. Schäffers Egelschnecken ꝛc. fig. 1–8.
In den Lebern der Schafe.
2. †. Intestinalis. der Riemenwurm, Fischrieme, Fick.
F. corpore taeniolari marginibus vndulatis. *
Journal des scavans 1726. pag. 104.
Wie ein schmales Streifchen Band: ungegliedert:
verdiente also eher den Nahmen Bandwurm, als das
folgende Geschlecht. Hält sich in der Brusthöhle bey
manchen Fischen auf, und ist selbst, nachdem diese ge-
sotten waren, noch lebendig in ihnen gefunden worden.
5. Taenia. Bandwurm, Nestelwurm,
Kettenwurm (lumbricus latus. Fr. ver
solitaire. Engl. tape worm, jointed worm.)
Corpus planiusculum, geniculatum. os
quadrilobum.
Ein weitläuftiges, sowohl wegen der ausnehmend son-
derbaren Einrichtung seines Baus, als wegen der hart-
näckigen und gefahrvollen und mannigfaltigen Zufälle,
die durch die nachgenannten Gattungen im menschlichen
Körper verursacht werden, überaus merkwürdiges Thier-
geschlecht. Der gegliederte Wurm saugt sich mittelst
des aus seinem vierkolbigen Kopfe (tab. 1. fig. 4) her-
aus ragenden zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal
fest. Zunächst auf den Kopf folgt (wenigstens bey den
nachbenannten Gattungen) ein überaus schmaler fast
fadenförmiger Hals, (tab. 1. fig. 4.), der allgemach mit
immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen
Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/436>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.