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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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53. Cynips. Gallwespe. Os maxillis
absque proboscide. Aculeus spiralis,
saepius reconditus.

Das Weibchen legt seine Eyer in besondere Theile
gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils
sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so
lange zum Aufenthalt dienen, bis sie ihre Verwandlung
überstanden hat, und nun als vollkommnes Insect aus
ihrem Kerker hervor brechen kann. Ganz sonderbar ist
dabey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mut-
ter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen,
theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die darin
befindliche Larve auskriecht.

1. +. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo postice ni-
gro, pedibus ferrugineis
. *

Frisch P. VI. tab. I.

An wilden Rosen, wo sie die Moosartigen krausen
Auswüchse verursacht, die unter dem Nahmen Schlaf-
äpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.

2. +. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato, pedibus
griseis, femoribus subtus nigris.
*

Frisch P. II. tab. III. fig. 5.

An Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Galläpfel her-
vor bringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon
von der Nachkommenschaft ihrer Urheberin verlassen
sind, kleinen Wespen verschiedner Art zum Aufenthalt
dienen.

3. Psenes. C. ficus caricae. *

Zumahl auf den Inseln des mitländischen Meers;
in den wilden Feigen, die man deßhalb zu den zahmen

53. Cynips. Gallwespe. Os maxillis
absque proboscide. Aculeus spiralis,
saepius reconditus.

Das Weibchen legt seine Eyer in besondere Theile
gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils
sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so
lange zum Aufenthalt dienen, bis sie ihre Verwandlung
überstanden hat, und nun als vollkommnes Insect aus
ihrem Kerker hervor brechen kann. Ganz sonderbar ist
dabey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mut-
ter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen,
theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die darin
befindliche Larve auskriecht.

1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo postice ni-
gro, pedibus ferrugineis
. *

Frisch P. VI. tab. I.

An wilden Rosen, wo sie die Moosartigen krausen
Auswüchse verursacht, die unter dem Nahmen Schlaf-
äpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.

2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato, pedibus
griseis, femoribus subtus nigris.
*

Frisch P. II. tab. III. fig. 5.

An Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Galläpfel her-
vor bringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon
von der Nachkommenschaft ihrer Urheberin verlassen
sind, kleinen Wespen verschiedner Art zum Aufenthalt
dienen.

3. Psenes. C. ficus caricae. *

Zumahl auf den Inseln des mitländischen Meers;
in den wilden Feigen, die man deßhalb zu den zahmen

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[374/0390] 53. Cynips. Gallwespe. Os maxillis absque proboscide. Aculeus spiralis, saepius reconditus. Das Weibchen legt seine Eyer in besondere Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so lange zum Aufenthalt dienen, bis sie ihre Verwandlung überstanden hat, und nun als vollkommnes Insect aus ihrem Kerker hervor brechen kann. Ganz sonderbar ist dabey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mut- ter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen, theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die darin befindliche Larve auskriecht. 1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo postice ni- gro, pedibus ferrugineis. * Frisch P. VI. tab. I. An wilden Rosen, wo sie die Moosartigen krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Nahmen Schlaf- äpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren. 2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato, pedibus griseis, femoribus subtus nigris. * Frisch P. II. tab. III. fig. 5. An Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Galläpfel her- vor bringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer Urheberin verlassen sind, kleinen Wespen verschiedner Art zum Aufenthalt dienen. 3. Psenes. C. ficus caricae. * Zumahl auf den Inseln des mitländischen Meers; in den wilden Feigen, die man deßhalb zu den zahmen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/390>, abgerufen am 25.11.2024.