In Gärten, zumahl an Johannisbeeren; die daher zuweilen einen häßlichen Geschmack annehmen. Auch diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie be- rührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen andern Wanzen zum Vertheidigungsmittel dient.
Es gibt oft in einer Gattung, ja in einer und eben derselben Familie geflügelte und ungeflügelte Blattläuse, und das ohne alle Beziehung auf den auf den Geschlechtsunter- schied. Die Männchen sind kleiner als ihre Weibchen, und werden auch in weit mindrer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher als im Herbste, wo sie ihre Weib- chen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blatt- läuse durchgehends weiblichen Geschlechts, so daß im Frühjahr und Sommer schlechterdings keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet sind doch
In Gärten, zumahl an Johannisbeeren; die daher zuweilen einen häßlichen Geschmack annehmen. Auch diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie be- rührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen andern Wanzen zum Vertheidigungsmittel dient.
Es gibt oft in einer Gattung, ja in einer und eben derselben Familie geflügelte und ungeflügelte Blattläuse, und das ohne alle Beziehung auf den auf den Geschlechtsunter- schied. Die Männchen sind kleiner als ihre Weibchen, und werden auch in weit mindrer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher als im Herbste, wo sie ihre Weib- chen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blatt- läuse durchgehends weiblichen Geschlechts, so daß im Frühjahr und Sommer schlechterdings keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet sind doch
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In Gärten, zumahl an Johannisbeeren; die daher
zuweilen einen häßlichen Geschmack annehmen. Auch
diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie be-
rührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen andern
Wanzen zum Vertheidigungsmittel dient.
4. †. Personatus. C. rostro arcuato, antennis apice ca-
pillaceis, corpore oblongo subuilloso fusco. *
Frisch P. X. tab. XX.
Hält sich in Winkeln auf. Die Larve zumahl sieht
äußerst häßlich aus, und ist immer wie mit Staub und
Kehricht bedeckt.
39. Aphis. Blattlaus, Neffe, Mehltau.
(Fr. puceron. Engl. plant louse.) Rostrum
inflexum. Antennae thorace longiores,
Alae 4 erectae aut nullae. Pedes ambu-
latorii. Abdomen postice saepius bicorne.
Es gibt oft in einer Gattung, ja in einer und eben
derselben Familie geflügelte und ungeflügelte Blattläuse,
und das ohne alle Beziehung auf den auf den Geschlechtsunter-
schied. Die Männchen sind kleiner als ihre Weibchen,
und werden auch in weit mindrer Anzahl jung. Sie
erscheinen nicht eher als im Herbste, wo sie ihre Weib-
chen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr
Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen
Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch
nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervor brechen,
und zwar sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blatt-
läuse durchgehends weiblichen Geschlechts, so daß im
Frühjahr und Sommer schlechterdings keine männliche
Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet sind doch
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/365>, abgerufen am 22.11.2024.
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