Stande ganze Pferde fortzuschleppen und mit seinen scharfen Krallen das Fleisch bis auf die Knochen durch- zuhauen. Den Winter bringt er mit weniger, und theils gar ohne Nahrung zu, und dennoch soll die Mutter dabey ihre Junge säugen.*) Da sein Gerippe, den Kopf und das Brustbein ausgenommen, viel ähn- liches mit dem menschlichen hat, so lernt er leicht auf- recht stehen und andre ähnliche Kunststücke machen.
Zu den vorzüglichen Spielarten unter den Bären gehören: die großen schwarzen Ameisenbären; die klei- nen hellbraunen Honigbären; und die noch kleinern weißlichen Silberbären.
2. Maritimus. der Eisbär, Polarbär. U. albus, collo et rostro elongatis.
Schreber tab. CXLI.
Cptn. Cook'svoyage to the northern hemisphere. vol. III. tab. LXXIII.
Der Polarbär darf ja nicht mit der weissen Spielart des gemeinen Bären verwechselt werden. Er wird viel größer, bey zwölf Fuß lang, hat eine ganz andre Stimme, schlankere Glieder, weisses, langzottiges, wei- ches Haar, hält sich in der nördlichsten Erde beym Treib-Eis und an den Küsten auf, schwimmt und taucht sehr geschickt, nährt sich von Fischen, Vögeln und de- ren Eyern, von todten Seehunden und Wallfischen, gräbt Leichen ans und geht Menschen an, wie unter andern Heemskerks Gefehrten A. 1596. auf Neu- Zembla u. a. erfahren habn. Seine Leber scheint giftig zu seyn.
*)P.Berchwestmanl. Björn-och wargfänge. p. 13.
Stande ganze Pferde fortzuschleppen und mit seinen scharfen Krallen das Fleisch bis auf die Knochen durch- zuhauen. Den Winter bringt er mit weniger, und theils gar ohne Nahrung zu, und dennoch soll die Mutter dabey ihre Junge säugen.*) Da sein Gerippe, den Kopf und das Brustbein ausgenommen, viel ähn- liches mit dem menschlichen hat, so lernt er leicht auf- recht stehen und andre ähnliche Kunststücke machen.
Zu den vorzüglichen Spielarten unter den Bären gehören: die großen schwarzen Ameisenbären; die klei- nen hellbraunen Honigbären; und die noch kleinern weißlichen Silberbären.
2. Maritimus. der Eisbär, Polarbär. U. albus, collo et rostro elongatis.
Schreber tab. CXLI.
Cptn. Cook'svoyage to the northern hemisphere. vol. III. tab. LXXIII.
Der Polarbär darf ja nicht mit der weissen Spielart des gemeinen Bären verwechselt werden. Er wird viel größer, bey zwölf Fuß lang, hat eine ganz andre Stimme, schlankere Glieder, weisses, langzottiges, wei- ches Haar, hält sich in der nördlichsten Erde beym Treib-Eis und an den Küsten auf, schwimmt und taucht sehr geschickt, nährt sich von Fischen, Vögeln und de- ren Eyern, von todten Seehunden und Wallfischen, gräbt Leichen ans und geht Menschen an, wie unter andern Heemskerks Gefehrten A. 1596. auf Neu- Zembla u. a. erfahren habn. Seine Leber scheint giftig zu seyn.
*)P.Berchwestmanl. Björn-och wargfänge. p. 13.
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Stande ganze Pferde fortzuschleppen und mit seinen
scharfen Krallen das Fleisch bis auf die Knochen durch-
zuhauen. Den Winter bringt er mit weniger, und
theils gar ohne Nahrung zu, und dennoch soll die
Mutter dabey ihre Junge säugen. *) Da sein Gerippe,
den Kopf und das Brustbein ausgenommen, viel ähn-
liches mit dem menschlichen hat, so lernt er leicht auf-
recht stehen und andre ähnliche Kunststücke machen.
Zu den vorzüglichen Spielarten unter den Bären
gehören: die großen schwarzen Ameisenbären; die klei-
nen hellbraunen Honigbären; und die noch kleinern
weißlichen Silberbären.
2. Maritimus. der Eisbär, Polarbär. U. albus, collo
et rostro elongatis.
Schreber tab. CXLI.
Cptn. Cook's voyage to the northern hemisphere.
vol. III. tab. LXXIII.
Der Polarbär darf ja nicht mit der weissen Spielart
des gemeinen Bären verwechselt werden. Er wird viel
größer, bey zwölf Fuß lang, hat eine ganz andre
Stimme, schlankere Glieder, weisses, langzottiges, wei-
ches Haar, hält sich in der nördlichsten Erde beym
Treib-Eis und an den Küsten auf, schwimmt und taucht
sehr geschickt, nährt sich von Fischen, Vögeln und de-
ren Eyern, von todten Seehunden und Wallfischen,
gräbt Leichen ans und geht Menschen an, wie unter
andern Heemskerks Gefehrten A. 1596. auf Neu-
Zembla u. a. erfahren habn. Seine Leber scheint giftig
zu seyn.
*) P. Berch westmanl. Björn-och wargfänge. p. 13.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/104>, abgerufen am 21.11.2024.
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