Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.IV. ALVMINOSA s. ARGILLOSA. Alaun- oder Thon-Erde. 1. terra alvminosa aerata. Alaun-Erde 1. Pura. Reine Alaun-Erde. Weiß; in kleinen Nieren; ähnelt da der kalk- 2. Argilla. Der Thon. (Engl. clay.) Mehr oder weniger mit Kiesel- und Kalk- a) Der Ziegel- oder Töpfer-Thon, eins b) Der Thon-Mergel (s. oben S. 577). c) Das Steinmark (lithomarga) eine meh- d) Die Walker-Erde. Sehr fettig anzufühlen. Schäumt im Wasser e) Siegel-Erde (terra sigillata, s. Lemnia). IV. ALVMINOSA s. ARGILLOSA. Alaun- oder Thon-Erde. 1. terra alvminosa aërata. Alaun-Erde 1. Pura. Reine Alaun-Erde. Weiß; in kleinen Nieren; ähnelt da der kalk- 2. Argilla. Der Thon. (Engl. clay.) Mehr oder weniger mit Kiesel- und Kalk- a) Der Ziegel- oder Töpfer-Thon, eins b) Der Thon-Mergel (s. oben S. 577). c) Das Steinmark (lithomarga) eine meh- d) Die Walker-Erde. Sehr fettig anzufühlen. Schäumt im Wasser e) Siegel-Erde (terra sigillata, s. Lemnia). <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0606" xml:id="pb586_0001" n="586"/> <head rendition="#c">IV. <hi rendition="#aq">ALVMINOSA s. ARGILLOSA</hi>.<lb/> Alaun- oder Thon-Erde.</head><lb/> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">terra alvminosa aërata</hi>.</hi> Alaun-Erde<lb/> mit Luftsäure verbunden.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pura</hi></hi>. Reine Alaun-Erde.</p> <p rendition="#l1em">Weiß; in kleinen Nieren; ähnelt da der kalk-<lb type="inWord"/> artigen Mondmilch (S. 573) womit sie auch<lb/> neuerlich von Mineralogen verwechselt worden.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Argilla</hi></hi>. Der Thon. (Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">clay</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Mehr oder weniger mit Kiesel- und Kalk-<lb type="inWord"/> Erde ꝛc. vermischt. Besonders sind davon fol-<lb type="inWord"/> gende Abartungen zu merken:</p> <p rendition="#l1em"><hi rendition="#aq">a</hi>) Der Ziegel- oder Töpfer-Thon, eins<lb/> der nutzbarsten und daher auch wohl meist über<lb/> die ganze Erde verbreiteten Mineralien.</p> <p rendition="#l1em"><hi rendition="#aq">b</hi>) Der Thon-Mergel (s. oben S. 577).</p> <p rendition="#l1em"><hi rendition="#aq">c</hi>) Das Steinmark (<hi rendition="#aq">lithomarga</hi>) eine meh-<lb/> rentheils weisse oder röthliche Thonart von einem<lb/> festen und doch geschmeidigen Korn. Eine vom<lb/> Hrn. Viceberghauptmann von Trebra im tiefen<lb/> Georg-Stollen am Harz entdeckte Abart davon<lb/> giebt wenn im finstern mit einer Spitze darauf ge-<lb/> strichen wird, einen hellen phosphorischen Schein.</p> <p rendition="#l1em"><hi rendition="#aq">d</hi>) Die Walker-Erde.</p> <p rendition="#l1em">Sehr fettig anzufühlen. Schäumt im Wasser<lb/> wie Seife und zieht begierig Fett in sich. Da-<lb/> her ihre Wichtigkeit zum Wallen der Tücher.<lb/> Die feinste Leberfarbene findet sich bekanntlich in<lb/> England.</p> <p rendition="#l1em"><hi rendition="#aq">e</hi>) Siegel-Erde (<hi rendition="#aq">terra sigillata, s. Lemnia</hi>).</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [586/0606]
IV. ALVMINOSA s. ARGILLOSA.
Alaun- oder Thon-Erde.
1. terra alvminosa aërata. Alaun-Erde
mit Luftsäure verbunden.
1. Pura. Reine Alaun-Erde.
Weiß; in kleinen Nieren; ähnelt da der kalk-
artigen Mondmilch (S. 573) womit sie auch
neuerlich von Mineralogen verwechselt worden.
2. Argilla. Der Thon. (Engl. clay.)
Mehr oder weniger mit Kiesel- und Kalk-
Erde ꝛc. vermischt. Besonders sind davon fol-
gende Abartungen zu merken:
a) Der Ziegel- oder Töpfer-Thon, eins
der nutzbarsten und daher auch wohl meist über
die ganze Erde verbreiteten Mineralien.
b) Der Thon-Mergel (s. oben S. 577).
c) Das Steinmark (lithomarga) eine meh-
rentheils weisse oder röthliche Thonart von einem
festen und doch geschmeidigen Korn. Eine vom
Hrn. Viceberghauptmann von Trebra im tiefen
Georg-Stollen am Harz entdeckte Abart davon
giebt wenn im finstern mit einer Spitze darauf ge-
strichen wird, einen hellen phosphorischen Schein.
d) Die Walker-Erde.
Sehr fettig anzufühlen. Schäumt im Wasser
wie Seife und zieht begierig Fett in sich. Da-
her ihre Wichtigkeit zum Wallen der Tücher.
Die feinste Leberfarbene findet sich bekanntlich in
England.
e) Siegel-Erde (terra sigillata, s. Lemnia).
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/606>, abgerufen am 16.07.2024. |