dunkel-violet (bey Ehrenfriedersdorf etc.) oder bunt aus mehrern dieser Farben zusammen wie bey den ausnehmend schönen Flußspaten von Derbyshire die zugleich in so großen Stücken brechen und sich so gut drehen und poliren lassen, daß sie bekanntlich zu mancherley kostbaren Na- sen u. dergl. verarbeitet werden.
Sonst sind diese Spate, zumal der grüne, noch wegen des schönen grünen phosphorischen Scheins, womit sie gebröckelt und auf ein heisses Eisen gestreut, im Finstern leuchten, merkwürdig.
4. calx ponderosata. Kalk mit Tung- (Schwehr-) stein- Säure verbunden.
Lapis ponderosus. Der Tungstein, Schwehr- stein, (sogenannte) weisse Zinngraupen.
Von der Crystallisation des Demants (tab. I. fig. 5.): sein specifisches Gewicht übersteigt noch das vom Schwehrspat: meist von gelblich-grauer Farbe, halbdurchsichtig: fettig-glänzend auf dem Bruche. Fand sich ehedem häufiger als jetzt bey Schlackenwalde.
5. marga. Kalk mit Thon vermischt.
Der Mergel. (Fr. marne. Engl. marle.)
Mancher Mergel besteht aus gleichen Theilen von Kalk und Thon. Bey andern aber hat der eine oder der andre dieser beiden Hauptbestand- theile das Uebergewicht, und hiernach theilt man ihn dann in Kalk- und in Thon-Mergel. Ueber- haupt zeigt er sich in endloser Mannichfaltigkeit der Mischung, Farbe etc. Oft kuglicht als Mer- gelnüsse etc.
dunkel-violet (bey Ehrenfriedersdorf ꝛc.) oder bunt aus mehrern dieser Farben zusammen wie bey den ausnehmend schönen Flußspaten von Derbyshire die zugleich in so großen Stücken brechen und sich so gut drehen und poliren lassen, daß sie bekanntlich zu mancherley kostbaren Na- sen u. dergl. verarbeitet werden.
Sonst sind diese Spate, zumal der grüne, noch wegen des schönen grünen phosphorischen Scheins, womit sie gebröckelt und auf ein heisses Eisen gestreut, im Finstern leuchten, merkwürdig.
4. calx ponderosata. Kalk mit Tung- (Schwehr-) stein- Säure verbunden.
Lapis ponderosus. Der Tungstein, Schwehr- stein, (sogenannte) weisse Zinngraupen.
Von der Crystallisation des Demants (tab. I. fig. 5.): sein specifisches Gewicht übersteigt noch das vom Schwehrspat: meist von gelblich-grauer Farbe, halbdurchsichtig: fettig-glänzend auf dem Bruche. Fand sich ehedem häufiger als jetzt bey Schlackenwalde.
5. marga. Kalk mit Thon vermischt.
Der Mergel. (Fr. marne. Engl. marle.)
Mancher Mergel besteht aus gleichen Theilen von Kalk und Thon. Bey andern aber hat der eine oder der andre dieser beiden Hauptbestand- theile das Uebergewicht, und hiernach theilt man ihn dann in Kalk- und in Thon-Mergel. Ueber- haupt zeigt er sich in endloser Mannichfaltigkeit der Mischung, Farbe ꝛc. Oft kuglicht als Mer- gelnüsse ꝛc.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0597"xml:id="pb577_0001"n="577"/>
dunkel-violet (bey Ehrenfriedersdorf ꝛc.) oder<lb/>
bunt aus mehrern dieser Farben zusammen wie<lb/>
bey den ausnehmend schönen Flußspaten von<lb/>
Derbyshire die zugleich in so großen Stücken<lb/>
brechen und sich so gut drehen und poliren lassen,<lb/>
daß sie bekanntlich zu mancherley kostbaren Na-<lb/>
sen u. dergl. verarbeitet werden.</p><prendition="#l1em">Sonst sind diese Spate, zumal der grüne, noch<lb/>
wegen des schönen grünen phosphorischen Scheins,<lb/>
womit sie gebröckelt und auf ein heisses Eisen<lb/>
gestreut, im Finstern leuchten, merkwürdig.</p><prendition="#indent-1">4. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">calx ponderosata</hi>.</hi> Kalk mit Tung-<lb/>
(Schwehr-) stein- Säure verbunden.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Lapis ponderosus</hi></hi>. Der Tungstein, Schwehr-<lb/>
stein, (sogenannte) weisse Zinngraupen.</p><prendition="#l1em">Von der Crystallisation des Demants (<hirendition="#aq">tab</hi>. I.<lb/><hirendition="#aq">fig</hi>. 5.): sein specifisches Gewicht übersteigt noch<lb/>
das vom Schwehrspat: meist von gelblich-grauer<lb/>
Farbe, halbdurchsichtig: fettig-glänzend auf<lb/>
dem Bruche. Fand sich ehedem häufiger als jetzt<lb/>
bey Schlackenwalde.</p><prendition="#indent-1">5. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">marga</hi></hi>. Kalk mit Thon vermischt.</p><prendition="#indent-2">Der Mergel. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">marne</hi></hi>. Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">marle</hi></hi>.)</p><prendition="#l1em">Mancher Mergel besteht aus gleichen Theilen<lb/>
von Kalk und Thon. Bey andern aber hat der<lb/>
eine oder der andre dieser beiden Hauptbestand-<lb/>
theile das Uebergewicht, und hiernach theilt man<lb/>
ihn dann in Kalk- und in Thon-Mergel. Ueber-<lbtype="inWord"/>
haupt zeigt er sich in endloser Mannichfaltigkeit<lb/>
der Mischung, Farbe ꝛc. Oft kuglicht als Mer-<lb/>
gelnüsse ꝛc.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[577/0597]
dunkel-violet (bey Ehrenfriedersdorf ꝛc.) oder
bunt aus mehrern dieser Farben zusammen wie
bey den ausnehmend schönen Flußspaten von
Derbyshire die zugleich in so großen Stücken
brechen und sich so gut drehen und poliren lassen,
daß sie bekanntlich zu mancherley kostbaren Na-
sen u. dergl. verarbeitet werden.
Sonst sind diese Spate, zumal der grüne, noch
wegen des schönen grünen phosphorischen Scheins,
womit sie gebröckelt und auf ein heisses Eisen
gestreut, im Finstern leuchten, merkwürdig.
4. calx ponderosata. Kalk mit Tung-
(Schwehr-) stein- Säure verbunden.
Lapis ponderosus. Der Tungstein, Schwehr-
stein, (sogenannte) weisse Zinngraupen.
Von der Crystallisation des Demants (tab. I.
fig. 5.): sein specifisches Gewicht übersteigt noch
das vom Schwehrspat: meist von gelblich-grauer
Farbe, halbdurchsichtig: fettig-glänzend auf
dem Bruche. Fand sich ehedem häufiger als jetzt
bey Schlackenwalde.
5. marga. Kalk mit Thon vermischt.
Der Mergel. (Fr. marne. Engl. marle.)
Mancher Mergel besteht aus gleichen Theilen
von Kalk und Thon. Bey andern aber hat der
eine oder der andre dieser beiden Hauptbestand-
theile das Uebergewicht, und hiernach theilt man
ihn dann in Kalk- und in Thon-Mergel. Ueber-
haupt zeigt er sich in endloser Mannichfaltigkeit
der Mischung, Farbe ꝛc. Oft kuglicht als Mer-
gelnüsse ꝛc.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 577. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/597>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.