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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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Eins der gemeinsten Insecten, was vier Jahre
lang als Engerling unter der Erde lebt, sich von
Getraidewurzeln etc. nährt, und zuweilen allge-
meinen Miswachs verursacht hat*). Im sechs-
ten Jahr kommts endlich als Maykäfer zum
Vorschein, und schadet in dieser Gestalt dem jun-
gen Laub, besonders an Obstbäumen.

11. +. Solstitialis. der Brachkäfer, Junius-
käfer, Johanniskäfer. S. scutellatus muti-
cus testaceus, thorace villoso, elytris lu-
teo-pallidis pellucidis: lineis tribus albis
parallelis
. *

Frisch P. IX. tab. XV. fig. 3.

Hat wie der vorige seinen Namen von der Zeit
wann er sich zuerst als Käfer sehen läßt. Aenelt
ihm auch in der Bildung, ist aber nur halb so
groß.

12. +. Auratus, der Goldkäfer, Rosenkäfer.
S. scutellatus muticus auratus, segmento
abdominis primo lateribus vnidentato, cly-
peo planiusculo
. *

Frisch P. XII. tab. III fig. 1.

Die Larve und Puppe findet sich häufig in
Ameisenhaufen, und holen Baumstämmen. Der
Käfer selbst aber, der sich durch seine flachen
grün-goldnen Flügeldecken auszeichnet, in den
Gärten an Rosenstöcken, Lilien, Iris etc. Man

*) Mit im Jahr 1479, da die Engerlinge deshalb
in einen, weitläuftigen Monitorio vors geistliche
Recht gen Lausanne citirt wurden, das ihnen zwar
einen Advocaten von Freyburg zugestand, sie selbst
aber nach genauer Abhörung beider Parteyen, und
reiflicher Ueberlegung förmlich in den Bann that.
s. Mich. Stettlers Schweitzer-Chronick S. 278.

Eins der gemeinsten Insecten, was vier Jahre
lang als Engerling unter der Erde lebt, sich von
Getraidewurzeln ꝛc. nährt, und zuweilen allge-
meinen Miswachs verursacht hat*). Im sechs-
ten Jahr kommts endlich als Maykäfer zum
Vorschein, und schadet in dieser Gestalt dem jun-
gen Laub, besonders an Obstbäumen.

11. †. Solstitialis. der Brachkäfer, Junius-
käfer, Johanniskäfer. S. scutellatus muti-
cus testaceus, thorace villoso, elytris lu-
teo-pallidis pellucidis: lineis tribus albis
parallelis
. *

Frisch P. IX. tab. XV. fig. 3.

Hat wie der vorige seinen Namen von der Zeit
wann er sich zuerst als Käfer sehen läßt. Aenelt
ihm auch in der Bildung, ist aber nur halb so
groß.

12. †. Auratus, der Goldkäfer, Rosenkäfer.
S. scutellatus muticus auratus, segmento
abdominis primo lateribus vnidentato, cly-
peo planiusculo
. *

Frisch P. XII. tab. III fig. 1.

Die Larve und Puppe findet sich häufig in
Ameisenhaufen, und holen Baumstämmen. Der
Käfer selbst aber, der sich durch seine flachen
grün-goldnen Flügeldecken auszeichnet, in den
Gärten an Rosenstöcken, Lilien, Iris ꝛc. Man

*) Mit im Jahr 1479, da die Engerlinge deshalb
in einen, weitläuftigen Monitorio vors geistliche
Recht gen Lausanne citirt wurden, das ihnen zwar
einen Advocaten von Freyburg zugestand, sie selbst
aber nach genauer Abhörung beider Parteyen, und
reiflicher Ueberlegung förmlich in den Bann that.
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[352/0372] Eins der gemeinsten Insecten, was vier Jahre lang als Engerling unter der Erde lebt, sich von Getraidewurzeln ꝛc. nährt, und zuweilen allge- meinen Miswachs verursacht hat *). Im sechs- ten Jahr kommts endlich als Maykäfer zum Vorschein, und schadet in dieser Gestalt dem jun- gen Laub, besonders an Obstbäumen. 11. †. Solstitialis. der Brachkäfer, Junius- käfer, Johanniskäfer. S. scutellatus muti- cus testaceus, thorace villoso, elytris lu- teo-pallidis pellucidis: lineis tribus albis parallelis. * Frisch P. IX. tab. XV. fig. 3. Hat wie der vorige seinen Namen von der Zeit wann er sich zuerst als Käfer sehen läßt. Aenelt ihm auch in der Bildung, ist aber nur halb so groß. 12. †. Auratus, der Goldkäfer, Rosenkäfer. S. scutellatus muticus auratus, segmento abdominis primo lateribus vnidentato, cly- peo planiusculo. * Frisch P. XII. tab. III fig. 1. Die Larve und Puppe findet sich häufig in Ameisenhaufen, und holen Baumstämmen. Der Käfer selbst aber, der sich durch seine flachen grün-goldnen Flügeldecken auszeichnet, in den Gärten an Rosenstöcken, Lilien, Iris ꝛc. Man *) Mit im Jahr 1479, da die Engerlinge deshalb in einen, weitläuftigen Monitorio vors geistliche Recht gen Lausanne citirt wurden, das ihnen zwar einen Advocaten von Freyburg zugestand, sie selbst aber nach genauer Abhörung beider Parteyen, und reiflicher Ueberlegung förmlich in den Bann that. s. Mich. Stettlers Schweitzer-Chronick S. 278.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/372>, abgerufen am 25.11.2024.