Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite
Achter Abschnitt.
Von den Insecten
.
§. 122.

Die letzten beiden Classen des Thierreichs, die
Insecten und Gewürme unterscheiden sich schon
dadurch von den vorhergehenden, daß sie kein
rothes Blut, sondern statt dessen einen weißlich-
ten Saft in ihrem Körper führen: weshalb sie
auch von den Alten Blutlose Thiere (animalia
exsanguia
) genannt wurden.

§. 123.

Die Insecten haben ihren Namen daher,
weil wenigstens in ihrem vollkommenen Zustande,
Kopf, Beust und Hinterleib, wie durch Ein-
schnitte von einander abgesondert sind, ja bey
den mehresten fast nur wie durch einen Faden
unter sich verbunden werden. Ausserdem zeichnen
sie sich aber auch durch besondre Fäden aus, die
sie in ihren vollkommnen Zustand an der Stirne
tragen, (Antennae, Fühlhörner) und die alle-
mal an der Wurzel eingelenkt, meist aber auch
noch ausserdem gegliedert sind; ferner durch die Lage
der Kinnladen, die sich bey denjenigen Insecten,

Achter Abschnitt.
Von den Insecten
.
§. 122.

Die letzten beiden Classen des Thierreichs, die
Insecten und Gewürme unterscheiden sich schon
dadurch von den vorhergehenden, daß sie kein
rothes Blut, sondern statt dessen einen weißlich-
ten Saft in ihrem Körper führen: weshalb sie
auch von den Alten Blutlose Thiere (animalia
exsanguia
) genannt wurden.

§. 123.

Die Insecten haben ihren Namen daher,
weil wenigstens in ihrem vollkommenen Zustande,
Kopf, Beust und Hinterleib, wie durch Ein-
schnitte von einander abgesondert sind, ja bey
den mehresten fast nur wie durch einen Faden
unter sich verbunden werden. Ausserdem zeichnen
sie sich aber auch durch besondre Fäden aus, die
sie in ihren vollkommnen Zustand an der Stirne
tragen, (Antennae, Fühlhörner) und die alle-
mal an der Wurzel eingelenkt, meist aber auch
noch ausserdem gegliedert sind; ferner durch die Lage
der Kinnladen, die sich bey denjenigen Insecten,

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000024">
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0348" xml:id="pb328_0001" n="328"/>
        <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Achter Abschnitt.<lb/>
Von den                     Insecten</hi>.</head><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 122.</head><lb/>
          <p rendition="#no_indent">Die letzten beiden Classen des Thierreichs,                         die<lb/>
Insecten und Gewürme unterscheiden sich schon<lb/>
dadurch von den                         vorhergehenden, daß sie kein<lb/>
rothes Blut, sondern statt dessen einen                         weißlich-<lb/>
ten Saft in ihrem Körper führen: weshalb                         sie<lb/>
auch von den Alten Blutlose Thiere (<hi rendition="#aq">animalia<lb/>
exsanguia</hi>) genannt wurden.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 123.</head><lb/>
          <p>Die Insecten haben ihren Namen daher,<lb/>
weil wenigstens in ihrem                         vollkommenen Zustande,<lb/>
Kopf, Beust und Hinterleib, wie durch Ein-<lb type="inWord"/>
schnitte von einander abgesondert sind, ja bey<lb/>
den                         mehresten fast nur wie durch einen Faden<lb/>
unter sich verbunden werden.                         Ausserdem zeichnen<lb/>
sie sich aber auch durch besondre Fäden aus,                         die<lb/>
sie in ihren vollkommnen Zustand an der Stirne<lb/>
tragen, (<hi rendition="#aq">Antennae</hi>, Fühlhörner) und die alle-<lb/>
mal an der Wurzel eingelenkt, meist aber auch<lb/>
noch ausserdem                         gegliedert sind; ferner durch die Lage<lb/>
der Kinnladen, die sich bey                         denjenigen Insecten,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[328/0348] Achter Abschnitt. Von den Insecten. §. 122. Die letzten beiden Classen des Thierreichs, die Insecten und Gewürme unterscheiden sich schon dadurch von den vorhergehenden, daß sie kein rothes Blut, sondern statt dessen einen weißlich- ten Saft in ihrem Körper führen: weshalb sie auch von den Alten Blutlose Thiere (animalia exsanguia) genannt wurden. §. 123. Die Insecten haben ihren Namen daher, weil wenigstens in ihrem vollkommenen Zustande, Kopf, Beust und Hinterleib, wie durch Ein- schnitte von einander abgesondert sind, ja bey den mehresten fast nur wie durch einen Faden unter sich verbunden werden. Ausserdem zeichnen sie sich aber auch durch besondre Fäden aus, die sie in ihren vollkommnen Zustand an der Stirne tragen, (Antennae, Fühlhörner) und die alle- mal an der Wurzel eingelenkt, meist aber auch noch ausserdem gegliedert sind; ferner durch die Lage der Kinnladen, die sich bey denjenigen Insecten,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/348
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/348>, abgerufen am 24.11.2024.