im Durchschnitt, meist drey Stockwerk hoch, und oben gewölbt sind, und vier bis zwölf und mehrern Bibern zum Aufenthalt dienen. Jedes Haus, hat meist eine doppelte Oeffnung, von welchen die eine ins Wasser, die andere ans Ufer führt. Das untre im Wasser befindliche Stock- werk dient ihnen zum Magazin, das sie schon bey Gelegenheit ihres Baues mit den abgenag- ten Blättern und Rinden zu Wintervorrath fül- len. Im Herbst und Winter halten sie sich häuslich, im Frühjahr hingegen verlassen sie ihre Wohnung auf einige Zeit und ziehen zu Holze um frische saftige Rinden und Knospen zu genießen.
1. +. Vulgaris. die Fischotter. (Fr. la loutre. Engl. the otter.) M. plantis nudis, cauda corpore dimidio breuiore.
Schreber tab. CXXVI. A. B.
Die Fischotter und der Biber haben meist ei- nerley Vaterland, einerley Aufenthalt, auch überhaupt in ihrer Lebensart manches mit ein- ander gemein, ob sie wol in ihrem Körperbau, zumal im Gebiß, verschieden gebildet sind. Die Fischotter hat den Namen von ihrer vorzüglich- sten Nahrung. Sie gräbt sich in hole Ufer, hat ihren Eingang unterm Wasser, und läßt nur ein kleines Lüftloch oben über der Erde. So wild sie sonst ist, so läßt sie sich doch wenn sie jung gefangen worden zähmen und sogar zum Fischfang abrichten.
2. Marina. die Mecrotter. L. plantis pilofis, cauda corpore quadruplo breuiore.
im Durchschnitt, meist drey Stockwerk hoch, und oben gewölbt sind, und vier bis zwölf und mehrern Bibern zum Aufenthalt dienen. Jedes Haus, hat meist eine doppelte Oeffnung, von welchen die eine ins Wasser, die andere ans Ufer führt. Das untre im Wasser befindliche Stock- werk dient ihnen zum Magazin, das sie schon bey Gelegenheit ihres Baues mit den abgenag- ten Blättern und Rinden zu Wintervorrath fül- len. Im Herbst und Winter halten sie sich häuslich, im Frühjahr hingegen verlassen sie ihre Wohnung auf einige Zeit und ziehen zu Holze um frische saftige Rinden und Knospen zu genießen.
1. †. Vulgaris. die Fischotter. (Fr. la loutre. Engl. the otter.) M. plantis nudis, cauda corpore dimidio breuiore.
Schreber tab. CXXVI. A. B.
Die Fischotter und der Biber haben meist ei- nerley Vaterland, einerley Aufenthalt, auch überhaupt in ihrer Lebensart manches mit ein- ander gemein, ob sie wol in ihrem Körperbau, zumal im Gebiß, verschieden gebildet sind. Die Fischotter hat den Namen von ihrer vorzüglich- sten Nahrung. Sie gräbt sich in hole Ufer, hat ihren Eingang unterm Wasser, und läßt nur ein kleines Lüftloch oben über der Erde. So wild sie sonst ist, so läßt sie sich doch wenn sie jung gefangen worden zähmen und sogar zum Fischfang abrichten.
2. Marina. die Mecrotter. L. plantis pilofis, cauda corpore quadruplo breuiore.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0159"xml:id="pb139_0001"n="139"/>
im Durchschnitt, meist drey Stockwerk hoch,<lb/>
und oben gewölbt sind, und vier bis zwölf und<lb/>
mehrern Bibern zum Aufenthalt dienen. Jedes<lb/>
Haus, hat meist eine doppelte Oeffnung, von<lb/>
welchen die eine ins Wasser, die andere ans Ufer<lb/>
führt. Das untre im Wasser befindliche Stock-<lbtype="inWord"/>
werk dient ihnen zum Magazin, das sie schon<lb/>
bey Gelegenheit ihres Baues mit den abgenag-<lb/>
ten Blättern und Rinden zu Wintervorrath fül-<lb/>
len. Im Herbst und Winter halten sie sich<lb/>
häuslich, im Frühjahr hingegen verlassen sie<lb/>
ihre Wohnung auf einige Zeit und ziehen zu<lb/>
Holze um frische saftige Rinden und Knospen zu<lb/>
genießen.</p><prendition="#indent-1">42. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">lvtra.</hi> Palmae plantaeque natatoriae, den-<lb/>
tes mustelini.</hi></p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Vulgaris</hi></hi>. die Fischotter. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">la loutre</hi></hi>.<lb/>
Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the otter</hi>.) M. plantis nudis, cauda<lb/>
corpore dimidio breuiore.</hi></p><prendition="#l2em">Schreber <hirendition="#aq">tab</hi>. CXXVI. A. B.</p><prendition="#l1em">Die Fischotter und der Biber haben meist ei-<lbtype="inWord"/>
nerley Vaterland, einerley Aufenthalt, auch<lb/>
überhaupt in ihrer Lebensart manches mit ein-<lbtype="inWord"/>
ander gemein, ob sie wol in ihrem Körperbau,<lb/>
zumal im Gebiß, verschieden gebildet sind. Die<lb/>
Fischotter hat den Namen von ihrer vorzüglich-<lbtype="inWord"/>
sten Nahrung. Sie gräbt sich in hole Ufer,<lb/>
hat ihren Eingang unterm Wasser, und läßt<lb/>
nur ein kleines Lüftloch oben über der Erde.<lb/>
So wild sie sonst ist, so läßt sie sich doch wenn<lb/>
sie jung gefangen worden zähmen und sogar zum<lb/>
Fischfang abrichten.</p><prendition="#indent-2">2. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Marina</hi></hi>. die Mecrotter. <hirendition="#aq">L. plantis pilofis,<lb/>
cauda corpore quadruplo breuiore.</hi></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[139/0159]
im Durchschnitt, meist drey Stockwerk hoch,
und oben gewölbt sind, und vier bis zwölf und
mehrern Bibern zum Aufenthalt dienen. Jedes
Haus, hat meist eine doppelte Oeffnung, von
welchen die eine ins Wasser, die andere ans Ufer
führt. Das untre im Wasser befindliche Stock-
werk dient ihnen zum Magazin, das sie schon
bey Gelegenheit ihres Baues mit den abgenag-
ten Blättern und Rinden zu Wintervorrath fül-
len. Im Herbst und Winter halten sie sich
häuslich, im Frühjahr hingegen verlassen sie
ihre Wohnung auf einige Zeit und ziehen zu
Holze um frische saftige Rinden und Knospen zu
genießen.
42. lvtra. Palmae plantaeque natatoriae, den-
tes mustelini.
1. †. Vulgaris. die Fischotter. (Fr. la loutre.
Engl. the otter.) M. plantis nudis, cauda
corpore dimidio breuiore.
Schreber tab. CXXVI. A. B.
Die Fischotter und der Biber haben meist ei-
nerley Vaterland, einerley Aufenthalt, auch
überhaupt in ihrer Lebensart manches mit ein-
ander gemein, ob sie wol in ihrem Körperbau,
zumal im Gebiß, verschieden gebildet sind. Die
Fischotter hat den Namen von ihrer vorzüglich-
sten Nahrung. Sie gräbt sich in hole Ufer,
hat ihren Eingang unterm Wasser, und läßt
nur ein kleines Lüftloch oben über der Erde.
So wild sie sonst ist, so läßt sie sich doch wenn
sie jung gefangen worden zähmen und sogar zum
Fischfang abrichten.
2. Marina. die Mecrotter. L. plantis pilofis,
cauda corpore quadruplo breuiore.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/159>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.