Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

2. Asiatica. der Goldmaulwurf. I. ecaudata,
versicolor, ovata, palmis tridactylis
.

seba thesaur. I. tab. XXXII. f. 4. 5.

Das schönste Thier der ganzen Classe. Die
ziemlich langen Haare des dichten Fells schil-
lern in die treflichsten Goldfarben. Zumal ins
goldne Grün der Colibri. Es ist im nordlichen
Asien zu Hause, etwas grösser als der gemeine
Maulwurf und fast Eyförmig an Gestalt.

18. didelphis. Plantae manus, pollice mu-
tico. cauda longa, subnuda
.

1. Dorsigera. der Surinamische Aeneas. D.
cauda basi pilosa, dorso fusco, abdomine
albido
. *

seba. thes. I. tab. XXXIV. fig. 1. 2. 3.

Ein südamerikanisches Thier, das in die
Erde baut und besonders durch den Instinct
merkwürdig wird, mit dem es seine Jungen
aus Gefahr zu retten versteht. Die Mutter
schlägt den Schwanz auf den Rücken; die Jun-
ge springen auf sie, rollen ihre Schwänze um
der Mutter ihren an, die denn sogleich mit
ihnen davon flüchtet.

2. Marsupialis. die Beutelratte, der Opos-
sum, Philander, Iawari. D. mammis intra
faccum abdominalem
.

seba. thes. I. tab. XXXVI. fig. 1. 2. 3.

Auch bey dieser Gattung, die ebenfalls in
Südamerica, (eine ihr verwandte aber auch in
Ostindien) zu Hause ist, hat die Natur eine son-
derbare Einrichtung zur Erhaltung der Jun-
gen getroffen. Das Weibgen hat nemlich eine
grosse Tasche am Bauche, die durch besondre

2. Asiatica. der Goldmaulwurf. I. ecaudata,
versicolor, ovata, palmis tridactylis
.

seba thesaur. I. tab. XXXII. f. 4. 5.

Das schönste Thier der ganzen Classe. Die
ziemlich langen Haare des dichten Fells schil-
lern in die treflichsten Goldfarben. Zumal ins
goldne Grün der Colibri. Es ist im nordlichen
Asien zu Hause, etwas grösser als der gemeine
Maulwurf und fast Eyförmig an Gestalt.

18. didelphis. Plantae manus, pollice mu-
tico. cauda longa, subnuda
.

1. Dorsigera. der Surinamische Aeneas. D.
cauda basi pilosa, dorso fusco, abdomine
albido
. *

seba. thes. I. tab. XXXIV. fig. 1. 2. 3.

Ein südamerikanisches Thier, das in die
Erde baut und besonders durch den Instinct
merkwürdig wird, mit dem es seine Jungen
aus Gefahr zu retten versteht. Die Mutter
schlägt den Schwanz auf den Rücken; die Jun-
ge springen auf sie, rollen ihre Schwänze um
der Mutter ihren an, die denn sogleich mit
ihnen davon flüchtet.

2. Marsupialis. die Beutelratte, der Opos-
sum, Philander, Iawari. D. mammis intra
faccum abdominalem
.

seba. thes. I. tab. XXXVI. fig. 1. 2. 3.

Auch bey dieser Gattung, die ebenfalls in
Südamerica, (eine ihr verwandte aber auch in
Ostindien) zu Hause ist, hat die Natur eine son-
derbare Einrichtung zur Erhaltung der Jun-
gen getroffen. Das Weibgen hat nemlich eine
grosse Tasche am Bauche, die durch besondre

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0097" xml:id="pb085_0001" n="85"/>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Asiatica</hi></hi>. der Goldmaulwurf. I. <hi rendition="#aq">ecaudata,<lb/>
versicolor, ovata, palmis tridactylis</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">seba</hi></hi><hi rendition="#i">thesaur</hi></hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XXXII. <hi rendition="#aq">f</hi>. 4. 5.</p>
              <p rendition="#l1em">Das schönste Thier der ganzen Classe. Die<lb/>
ziemlich langen Haare des dichten Fells schil-<lb/>
lern in die treflichsten Goldfarben. Zumal ins<lb/>
goldne Grün der Colibri. Es ist im nordlichen<lb/>
Asien zu Hause, etwas grösser als der gemeine<lb/>
Maulwurf und fast Eyförmig an Gestalt.</p>
              <p rendition="#indent-1">18. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">didelphis</hi></hi>. Plantae manus, pollice mu-<lb/>
tico. cauda longa, subnuda</hi>.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dorsigera</hi></hi>. der Surinamische Aeneas. <hi rendition="#aq">D.<lb/>
cauda basi pilosa, dorso fusco, abdomine<lb/>
albido</hi>. *</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">seba</hi></hi>. <hi rendition="#i">thes</hi></hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XXXIV. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. 3.</p>
              <p rendition="#l1em">Ein südamerikanisches Thier, das in die<lb/>
Erde baut und besonders durch den Instinct<lb/>
merkwürdig wird, mit dem es seine Jungen<lb/>
aus Gefahr zu retten versteht. Die Mutter<lb/>
schlägt den Schwanz auf den Rücken; die Jun-<lb/>
ge springen auf sie, rollen ihre Schwänze um<lb/>
der Mutter ihren an, die denn sogleich mit<lb/>
ihnen davon flüchtet.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Marsupialis</hi></hi>. die Beutelratte, der Opos-<lb/>
sum, Philander, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iawari</hi>. D. mammis intra<lb/>
faccum abdominalem</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">seba</hi></hi>. <hi rendition="#i">thes</hi></hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XXXVI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. 3.</p>
              <p rendition="#l1em">Auch bey dieser Gattung, die ebenfalls in<lb/>
Südamerica, (eine ihr verwandte aber auch in<lb/>
Ostindien) zu Hause ist, hat die Natur eine son-<lb/>
derbare Einrichtung zur Erhaltung der Jun-<lb/>
gen getroffen. Das Weibgen hat nemlich eine<lb/>
grosse Tasche am Bauche, die durch besondre<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[85/0097] 2. Asiatica. der Goldmaulwurf. I. ecaudata, versicolor, ovata, palmis tridactylis. seba thesaur. I. tab. XXXII. f. 4. 5. Das schönste Thier der ganzen Classe. Die ziemlich langen Haare des dichten Fells schil- lern in die treflichsten Goldfarben. Zumal ins goldne Grün der Colibri. Es ist im nordlichen Asien zu Hause, etwas grösser als der gemeine Maulwurf und fast Eyförmig an Gestalt. 18. didelphis. Plantae manus, pollice mu- tico. cauda longa, subnuda. 1. Dorsigera. der Surinamische Aeneas. D. cauda basi pilosa, dorso fusco, abdomine albido. * seba. thes. I. tab. XXXIV. fig. 1. 2. 3. Ein südamerikanisches Thier, das in die Erde baut und besonders durch den Instinct merkwürdig wird, mit dem es seine Jungen aus Gefahr zu retten versteht. Die Mutter schlägt den Schwanz auf den Rücken; die Jun- ge springen auf sie, rollen ihre Schwänze um der Mutter ihren an, die denn sogleich mit ihnen davon flüchtet. 2. Marsupialis. die Beutelratte, der Opos- sum, Philander, Iawari. D. mammis intra faccum abdominalem. seba. thes. I. tab. XXXVI. fig. 1. 2. 3. Auch bey dieser Gattung, die ebenfalls in Südamerica, (eine ihr verwandte aber auch in Ostindien) zu Hause ist, hat die Natur eine son- derbare Einrichtung zur Erhaltung der Jun- gen getroffen. Das Weibgen hat nemlich eine grosse Tasche am Bauche, die durch besondre

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/97
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/97>, abgerufen am 24.11.2024.