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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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1. Die ursprüngliche und größte Race begreift
erstens alle Europäer, die Lappen mit ein-
geschlossen, deren Bildung und Sprache
ihre Finnische Abkunft verrätht, und die gar
nichts so auszeichnendes haben, daß sie eine
besondere Varietät ausmachen könnten: so-
dann die Asiaten, die disseits des Obi,
des Caspischen Meeres, des Gebürges
Imaus und des Ganges, wohnen: fer-
ner die Nordafrikaner: und endlich die
Grönländer und Eskimos, die gar sehr
von den übrigen Amerikanern verschieden
sind, und wahrscheinlich auch von Finnen
abstammen. Alle diese Völker sind meh-
rentheils von weisser Farbe, und nach un-
sern Begriffen von Schönheit die best gebil-
detsten Menschen.

2. Die übrigen Asiaten, jenseits des Obi,
Ganges etc. Sie sind meist gelbbraun,
dünnbehaart, haben platte Gesichter und
kleine Augen.

3. Die übrigen Afrikaner: von schwarzer
Farbe, mit wollichten Haar, stumpfen Na-
sen und aufgeworfenen Lippen.

4. Die übrigen Amerikaner: von kupfer-
rother Farbe.

5. Die Südländer oder Australasiaten und Po-
lynesen des fünften Welttheils; dazu man
auch wol die Bewohner der Sundaischen
Inseln, der Molukken, Philippinen u. s. w.
zälen könnte. Sie sind meist schwarz-
braun, breitnasicht, und starkbehaart.

Alle den fabelhaften Wust herzuzälen, womit die
Menschen die N. G. ihres Geschlechts verunrei-
nigt haben, lohnt sich kaum mehr der Mühe:

1. Die ursprüngliche und größte Raçe begreift
erstens alle Europäer, die Lappen mit ein-
geschlossen, deren Bildung und Sprache
ihre Finnische Abkunft verrätht, und die gar
nichts so auszeichnendes haben, daß sie eine
besondere Varietät ausmachen könnten: so-
dann die Asiaten, die disseits des Obi,
des Caspischen Meeres, des Gebürges
Imaus und des Ganges, wohnen: fer-
ner die Nordafrikaner: und endlich die
Grönländer und Eskimos, die gar sehr
von den übrigen Amerikanern verschieden
sind, und wahrscheinlich auch von Finnen
abstammen. Alle diese Völker sind meh-
rentheils von weisser Farbe, und nach un-
sern Begriffen von Schönheit die best gebil-
detsten Menschen.

2. Die übrigen Asiaten, jenseits des Obi,
Ganges ꝛc. Sie sind meist gelbbraun,
dünnbehaart, haben platte Gesichter und
kleine Augen.

3. Die übrigen Afrikaner: von schwarzer
Farbe, mit wollichten Haar, stumpfen Na-
sen und aufgeworfenen Lippen.

4. Die übrigen Amerikaner: von kupfer-
rother Farbe.

5. Die Südländer oder Australasiaten und Po-
lynesen des fünften Welttheils; dazu man
auch wol die Bewohner der Sundaischen
Inseln, der Molukken, Philippinen u. s. w.
zälen könnte. Sie sind meist schwarz-
braun, breitnasicht, und starkbehaart.

Alle den fabelhaften Wust herzuzälen, womit die
Menschen die N. G. ihres Geschlechts verunrei-
nigt haben, lohnt sich kaum mehr der Mühe:

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[60/0072] 1. Die ursprüngliche und größte Raçe begreift erstens alle Europäer, die Lappen mit ein- geschlossen, deren Bildung und Sprache ihre Finnische Abkunft verrätht, und die gar nichts so auszeichnendes haben, daß sie eine besondere Varietät ausmachen könnten: so- dann die Asiaten, die disseits des Obi, des Caspischen Meeres, des Gebürges Imaus und des Ganges, wohnen: fer- ner die Nordafrikaner: und endlich die Grönländer und Eskimos, die gar sehr von den übrigen Amerikanern verschieden sind, und wahrscheinlich auch von Finnen abstammen. Alle diese Völker sind meh- rentheils von weisser Farbe, und nach un- sern Begriffen von Schönheit die best gebil- detsten Menschen. 2. Die übrigen Asiaten, jenseits des Obi, Ganges ꝛc. Sie sind meist gelbbraun, dünnbehaart, haben platte Gesichter und kleine Augen. 3. Die übrigen Afrikaner: von schwarzer Farbe, mit wollichten Haar, stumpfen Na- sen und aufgeworfenen Lippen. 4. Die übrigen Amerikaner: von kupfer- rother Farbe. 5. Die Südländer oder Australasiaten und Po- lynesen des fünften Welttheils; dazu man auch wol die Bewohner der Sundaischen Inseln, der Molukken, Philippinen u. s. w. zälen könnte. Sie sind meist schwarz- braun, breitnasicht, und starkbehaart. Alle den fabelhaften Wust herzuzälen, womit die Menschen die N. G. ihres Geschlechts verunrei- nigt haben, lohnt sich kaum mehr der Mühe:

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/72>, abgerufen am 21.11.2024.