einigen andern, wie beym Hunde etc. doch in geringerer Anzal als der Weibgen ihre, oder wie beym Hengste an einer andern Stelle, sich finden.
§. 42.
Der Körper der allermehresten Säuge- thiere ist mit Haaren von sehr verschiedener Stärke, Länge, und Farbe bedecket; die auch bey einigen als Wolle gekräuselt, oder als Borsten straff und struppicht sind, oder gar wie beym Igel etc. steife Stacheln bilden. Bey manchen Thieren sind die Haare an be- sondern Stellen als Mähne oder Bart ver- längert; und bey einigen wie bey den Pferden, Hunden etc. stehen sie an bestimmten Stellen in entgegen gesetzter Richtung an einander und machen sogenannte Näthe (suturas). Bey den mehresten Hausthieren dieser Claße vari- irt die Farbe der Haare so wie beyn Gefieder des meisten Hausgeflügels. Auch sind manche durch die Kälte (§. 21.) bey uns den Winter über, in Norden aber Jahr aus Jahr ein ent- weder grau wie die Eichhörnchen (Grauwek), oder Schneeweiß wie die Wiesel (Hermelin) etc. Wenn hingegen diese weiße Farbezugleich mit ro- senrothen lichtscheuen Augen verbunden ist, wie bey den weißen Mohren, bey den weißen Mäu- sen etc. auch bey manchen Vögeln, so ist es die Folge einer wirklich kränklichen Schwäche
einigen andern, wie beym Hunde ꝛc. doch in geringerer Anzal als der Weibgen ihre, oder wie beym Hengste an einer andern Stelle, sich finden.
§. 42.
Der Körper der allermehresten Säuge- thiere ist mit Haaren von sehr verschiedener Stärke, Länge, und Farbe bedecket; die auch bey einigen als Wolle gekräuselt, oder als Borsten straff und struppicht sind, oder gar wie beym Igel ꝛc. steife Stacheln bilden. Bey manchen Thieren sind die Haare an be- sondern Stellen als Mähne oder Bart ver- längert; und bey einigen wie bey den Pferden, Hunden ꝛc. stehen sie an bestimmten Stellen in entgegen gesetzter Richtung an einander und machen sogenannte Näthe (suturas). Bey den mehresten Hausthieren dieser Claße vari- irt die Farbe der Haare so wie beyn Gefieder des meisten Hausgeflügels. Auch sind manche durch die Kälte (§. 21.) bey uns den Winter über, in Norden aber Jahr aus Jahr ein ent- weder grau wie die Eichhörnchen (Grauwek), oder Schneeweiß wie die Wiesel (Hermelin) ꝛc. Wenn hingegen diese weiße Farbezugleich mit ro- senrothen lichtscheuen Augen verbunden ist, wie bey den weißen Mohren, bey den weißen Mäu- sen ꝛc. auch bey manchen Vögeln, so ist es die Folge einer wirklich kränklichen Schwäche
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><prendition="#no_indent"><pbfacs="#f0057"xml:id="pb045_0001"n="45"/>
einigen andern, wie beym Hunde ꝛc. doch in<lb/>
geringerer Anzal als der Weibgen ihre, oder<lb/>
wie beym Hengste an einer andern Stelle, sich<lb/>
finden.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 42.</head><lb/><p>Der Körper der allermehresten Säuge-<lb/>
thiere ist mit Haaren von sehr verschiedener<lb/>
Stärke, Länge, und Farbe bedecket; die<lb/>
auch bey einigen als Wolle gekräuselt, oder<lb/>
als Borsten straff und struppicht sind, oder<lb/>
gar wie beym Igel ꝛc. steife Stacheln bilden.<lb/>
Bey manchen Thieren sind die Haare an be-<lb/>
sondern Stellen als Mähne oder Bart ver-<lb/>
längert; und bey einigen wie bey den Pferden,<lb/>
Hunden ꝛc. stehen sie an bestimmten Stellen<lb/>
in entgegen gesetzter Richtung an einander und<lb/>
machen sogenannte Näthe (<hirendition="#aq">suturas</hi>). Bey<lb/>
den mehresten Hausthieren dieser Claße vari-<lb/>
irt die Farbe der Haare so wie beyn Gefieder<lb/>
des meisten Hausgeflügels. Auch sind manche<lb/>
durch die Kälte (§. 21.) bey uns den Winter<lb/>
über, in Norden aber Jahr aus Jahr ein ent-<lb/>
weder grau wie die Eichhörnchen (Grauwek),<lb/>
oder Schneeweiß wie die Wiesel (Hermelin) ꝛc.<lb/>
Wenn hingegen diese weiße Farbezugleich mit ro-<lb/>
senrothen lichtscheuen Augen verbunden ist, wie<lb/>
bey den weißen Mohren, bey den weißen Mäu-<lb/>
sen ꝛc. auch bey manchen Vögeln, so ist es die<lb/>
Folge einer wirklich kränklichen Schwäche<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[45/0057]
einigen andern, wie beym Hunde ꝛc. doch in
geringerer Anzal als der Weibgen ihre, oder
wie beym Hengste an einer andern Stelle, sich
finden.
§. 42.
Der Körper der allermehresten Säuge-
thiere ist mit Haaren von sehr verschiedener
Stärke, Länge, und Farbe bedecket; die
auch bey einigen als Wolle gekräuselt, oder
als Borsten straff und struppicht sind, oder
gar wie beym Igel ꝛc. steife Stacheln bilden.
Bey manchen Thieren sind die Haare an be-
sondern Stellen als Mähne oder Bart ver-
längert; und bey einigen wie bey den Pferden,
Hunden ꝛc. stehen sie an bestimmten Stellen
in entgegen gesetzter Richtung an einander und
machen sogenannte Näthe (suturas). Bey
den mehresten Hausthieren dieser Claße vari-
irt die Farbe der Haare so wie beyn Gefieder
des meisten Hausgeflügels. Auch sind manche
durch die Kälte (§. 21.) bey uns den Winter
über, in Norden aber Jahr aus Jahr ein ent-
weder grau wie die Eichhörnchen (Grauwek),
oder Schneeweiß wie die Wiesel (Hermelin) ꝛc.
Wenn hingegen diese weiße Farbezugleich mit ro-
senrothen lichtscheuen Augen verbunden ist, wie
bey den weißen Mohren, bey den weißen Mäu-
sen ꝛc. auch bey manchen Vögeln, so ist es die
Folge einer wirklich kränklichen Schwäche
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/57>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.