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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Kettgen erhalten worden sind. Seiner ausser-
ordentlichen Stärke haben wir oben gedacht
(§. 29.).

2. Penetrans. Der Sandfloh, die Tschike,
Nigua, Ton Attun. P. proboscide corpo-
ris longitudine
.

catesby N. H. of Carolina III. tab.
X. fig. 3.

Ein äusserst lästiges Thier in beiderley Ame-
rica, änelt dem gemeinen Floh in der Bildung
und in den Sprüngen, ist aber kleiner; hält sich
besonders im Staube auf, und legt seine Eyer
den Menschen unter die Nägel der Fuszehen,
wodurch heftige und zuweilen in Brand überge-
hende Entzündungen entstehen.

78. acarvs. Milbe. Pedes 8. Oculi 2 ad
latera capitis. Tentacula
2 articulata, pedi-
formia
.

Ein grosses Geschlecht von zahlreichen Gat-
tungen, die theils wie die Läuse auf andern
Thieren: theils aber von Pflanzen leben.

1. +. Ricinus. A. globoso-ovatus: macula ba-
seos rotunda: antennis clavatis
. *

2. +. Siro. Die Käsemilbe. A. lateribus sub-
lobatis, pedibus
4 posticis longissimis, fe-
moribus capiteque ferrugineis, abdomine
fetoso
. *

In Mehl, Käserinden, rohen Schinken etc. Daß
sie die Krätze verursachen solle, ist falsch. Aber
freilich kan sie wol bey äusserst unreinlichen Krä-
tzigen sich einnisteln, und das Uebel verschlim-
mern. Sie wird nur mit 3 paar Füssen geboh-
ren, und das 4te wächst erst nachher dazu.

Kettgen erhalten worden sind. Seiner ausser-
ordentlichen Stärke haben wir oben gedacht
(§. 29.).

2. Penetrans. Der Sandfloh, die Tschike,
Nigua, Ton Attun. P. proboscide corpo-
ris longitudine
.

catesby N. H. of Carolina III. tab.
X. fig. 3.

Ein äusserst lästiges Thier in beiderley Ame-
rica, änelt dem gemeinen Floh in der Bildung
und in den Sprüngen, ist aber kleiner; hält sich
besonders im Staube auf, und legt seine Eyer
den Menschen unter die Nägel der Fuszehen,
wodurch heftige und zuweilen in Brand überge-
hende Entzündungen entstehen.

78. acarvs. Milbe. Pedes 8. Oculi 2 ad
latera capitis. Tentacula
2 articulata, pedi-
formia
.

Ein grosses Geschlecht von zahlreichen Gat-
tungen, die theils wie die Läuse auf andern
Thieren: theils aber von Pflanzen leben.

1. †. Ricinus. A. globoso-ovatus: macula ba-
seos rotunda: antennis clavatis
. *

2. †. Siro. Die Käsemilbe. A. lateribus sub-
lobatis, pedibus
4 posticis longissimis, fe-
moribus capiteque ferrugineis, abdomine
fetoso
. *

In Mehl, Käserinden, rohen Schinken ꝛc. Daß
sie die Krätze verursachen solle, ist falsch. Aber
freilich kan sie wol bey äusserst unreinlichen Krä-
tzigen sich einnisteln, und das Uebel verschlim-
mern. Sie wird nur mit 3 paar Füssen geboh-
ren, und das 4te wächst erst nachher dazu.

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[393/0405] Kettgen erhalten worden sind. Seiner ausser- ordentlichen Stärke haben wir oben gedacht (§. 29.). 2. Penetrans. Der Sandfloh, die Tschike, Nigua, Ton Attun. P. proboscide corpo- ris longitudine. catesby N. H. of Carolina III. tab. X. fig. 3. Ein äusserst lästiges Thier in beiderley Ame- rica, änelt dem gemeinen Floh in der Bildung und in den Sprüngen, ist aber kleiner; hält sich besonders im Staube auf, und legt seine Eyer den Menschen unter die Nägel der Fuszehen, wodurch heftige und zuweilen in Brand überge- hende Entzündungen entstehen. 78. acarvs. Milbe. Pedes 8. Oculi 2 ad latera capitis. Tentacula 2 articulata, pedi- formia. Ein grosses Geschlecht von zahlreichen Gat- tungen, die theils wie die Läuse auf andern Thieren: theils aber von Pflanzen leben. 1. †. Ricinus. A. globoso-ovatus: macula ba- seos rotunda: antennis clavatis. * 2. †. Siro. Die Käsemilbe. A. lateribus sub- lobatis, pedibus 4 posticis longissimis, fe- moribus capiteque ferrugineis, abdomine fetoso. * In Mehl, Käserinden, rohen Schinken ꝛc. Daß sie die Krätze verursachen solle, ist falsch. Aber freilich kan sie wol bey äusserst unreinlichen Krä- tzigen sich einnisteln, und das Uebel verschlim- mern. Sie wird nur mit 3 paar Füssen geboh- ren, und das 4te wächst erst nachher dazu.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/405>, abgerufen am 09.06.2024.