11a. +. Cossus. Die Weidenraupe. P. B. elin- guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice fascia atra, antennis lamellatis. *
Dieselbe Raupe von der H. Lyonet die unbe- schreiblich mühsame Zergliederung gegeben hat. Sie hält sich in Ulmen, Eichen etc. doch bey weiten am häufigsten in Weidenstämmen auf. die so von ihr durchfressen werden daß sie leicht ausgehn oder bey mäsigen Sturm umfallen. Der Schade den diese Raupe verursacht wird dadurch vergrössert daß sie gegen das Beyspiel vielleicht aller übrigen Raupen bey drey Jahr alt wird ehe sie sich verpuppt. Dabey hat sie ein so äus- serst zähes Leben, daß sie nach H. Lyonets Ver- suchen ohne Schaden etliche Stunden lang im Luftleeren Raume, und mitten im Sommer fast drey Wochen lang unter Wasser ausdauren kan. Eben so sonderbar ist, daß die Puppe sich von der Stelle bewegen, und wenn die Zeit des aus- kriechens herbey naht, aus der Mitte des Stam- mes sich vorn bis an die Mündung in der Rinde hervorbohlen kan.
11b. +. Aesculi. P. N. elinguis laevis nivea antennis thorace brevioribus. alis punctis numerosis caeruleo-nigris, thorace senis. *
Die Flügel-Flecken dieses ansehnlichen Thiers sind so wie seine Beine völlig von der Farbe wie blau angelaufner Stahl.
12. +. Humuli. P. N. elinguis fulva, antennis thorace brevioribus, maris alis niveis. *
An Hopfenwurzeln.
Eine der schädlichsten Raupen für Obstbäume.
11a. †. Cossus. Die Weidenraupe. P. B. elin- guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice fascia atra, antennis lamellatis. *
Dieselbe Raupe von der H. Lyonet die unbe- schreiblich mühsame Zergliederung gegeben hat. Sie hält sich in Ulmen, Eichen ꝛc. doch bey weiten am häufigsten in Weidenstämmen auf. die so von ihr durchfressen werden daß sie leicht ausgehn oder bey mäsigen Sturm umfallen. Der Schade den diese Raupe verursacht wird dadurch vergrössert daß sie gegen das Beyspiel vielleicht aller übrigen Raupen bey drey Jahr alt wird ehe sie sich verpuppt. Dabey hat sie ein so äus- serst zähes Leben, daß sie nach H. Lyonets Ver- suchen ohne Schaden etliche Stunden lang im Luftleeren Raume, und mitten im Sommer fast drey Wochen lang unter Wasser ausdauren kan. Eben so sonderbar ist, daß die Puppe sich von der Stelle bewegen, und wenn die Zeit des aus- kriechens herbey naht, aus der Mitte des Stam- mes sich vorn bis an die Mündung in der Rinde hervorbohlen kan.
11b. †. Aesculi. P. N. elinguis laevis nivea antennis thorace brevioribus. alis punctis numerosis caeruleo-nigris, thorace senis. *
Die Flügel-Flecken dieses ansehnlichen Thiers sind so wie seine Beine völlig von der Farbe wie blau angelaufner Stahl.
12. †. Humuli. P. N. elinguis fulva, antennis thorace brevioribus, maris alis niveis. *
An Hopfenwurzeln.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0380"xml:id="pb368_0001"n="368"/><prendition="#l1em">Eine der schädlichsten Raupen für Obstbäume.</p><prendition="#indent-2">11<hirendition="#i"><hirendition="#sub"><hirendition="#aq">a.</hi></hi></hi>†. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cossus</hi></hi>. Die Weidenraupe. <hirendition="#aq">P. B. elin-<lb/>
guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice<lb/>
fascia atra, antennis lamellatis</hi>. *</p><prendition="#l1em">Dieselbe Raupe von der H. Lyonet die unbe-<lb/>
schreiblich mühsame Zergliederung gegeben hat.<lb/>
Sie hält sich in Ulmen, Eichen ꝛc. doch bey<lb/>
weiten am häufigsten in Weidenstämmen auf.<lb/>
die so von ihr durchfressen werden daß sie leicht<lb/>
ausgehn oder bey mäsigen Sturm umfallen. Der<lb/>
Schade den diese Raupe verursacht wird dadurch<lb/>
vergrössert daß sie gegen das Beyspiel vielleicht<lb/>
aller übrigen Raupen bey drey Jahr alt wird<lb/>
ehe sie sich verpuppt. Dabey hat sie ein so äus-<lb/>
serst zähes Leben, daß sie nach H. Lyonets Ver-<lb/>
suchen ohne Schaden etliche Stunden lang im<lb/>
Luftleeren Raume, und mitten im Sommer fast<lb/>
drey Wochen lang unter Wasser ausdauren kan.<lb/>
Eben so sonderbar ist, daß die Puppe sich von<lb/>
der Stelle bewegen, und wenn die Zeit des aus-<lb/>
kriechens herbey naht, aus der Mitte des Stam-<lb/>
mes sich vorn bis an die Mündung in der Rinde<lb/>
hervorbohlen kan.</p><prendition="#indent-2">11<hirendition="#i"><hirendition="#sup"><hirendition="#aq">b.</hi></hi></hi>†. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Aesculi</hi>. P. N. elinguis laevis nivea<lb/>
antennis thorace brevioribus. alis punctis<lb/>
numerosis caeruleo-nigris, thorace senis</hi>. *</p><prendition="#l1em">Die Flügel-Flecken dieses ansehnlichen Thiers<lb/>
sind so wie seine Beine völlig von der Farbe<lb/>
wie blau angelaufner Stahl.</p><prendition="#indent-2">12. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Humuli</hi>. P. N. elinguis fulva, antennis<lb/>
thorace brevioribus, maris alis niveis</hi>. *</p><prendition="#l1em">An Hopfenwurzeln.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[368/0380]
Eine der schädlichsten Raupen für Obstbäume.
11a. †. Cossus. Die Weidenraupe. P. B. elin-
guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice
fascia atra, antennis lamellatis. *
Dieselbe Raupe von der H. Lyonet die unbe-
schreiblich mühsame Zergliederung gegeben hat.
Sie hält sich in Ulmen, Eichen ꝛc. doch bey
weiten am häufigsten in Weidenstämmen auf.
die so von ihr durchfressen werden daß sie leicht
ausgehn oder bey mäsigen Sturm umfallen. Der
Schade den diese Raupe verursacht wird dadurch
vergrössert daß sie gegen das Beyspiel vielleicht
aller übrigen Raupen bey drey Jahr alt wird
ehe sie sich verpuppt. Dabey hat sie ein so äus-
serst zähes Leben, daß sie nach H. Lyonets Ver-
suchen ohne Schaden etliche Stunden lang im
Luftleeren Raume, und mitten im Sommer fast
drey Wochen lang unter Wasser ausdauren kan.
Eben so sonderbar ist, daß die Puppe sich von
der Stelle bewegen, und wenn die Zeit des aus-
kriechens herbey naht, aus der Mitte des Stam-
mes sich vorn bis an die Mündung in der Rinde
hervorbohlen kan.
11b. †. Aesculi. P. N. elinguis laevis nivea
antennis thorace brevioribus. alis punctis
numerosis caeruleo-nigris, thorace senis. *
Die Flügel-Flecken dieses ansehnlichen Thiers
sind so wie seine Beine völlig von der Farbe
wie blau angelaufner Stahl.
12. †. Humuli. P. N. elinguis fulva, antennis
thorace brevioribus, maris alis niveis. *
An Hopfenwurzeln.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/380>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.