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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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g) vertagus. der Dachshund, Däckel. mit
langer Schnauze, hangenden Ohren, lang-
gestrecktem Körper, kurzen krummen Vor-
derfüssen.

h) grajus. das Windspiel. mit langen zu-
gespitztem Kopf, hängenden Ohren, dicker
Brust, schlankem Leib und Füssen. Bald
zotticht, bald schlicht.

i) Aegyptius. der Aegyptische Hund. änelt
dem Windspiel, hat aber nur im Gesichte
Haare, der übrige Körper ist schwarz und
kahl, wie eine geräucherte Speckschwarte.

Diese verschiednen Hauptracen paaren und
vermischen sich aber nicht nur unter einander, son-
dern auch mit verwandten Gattungen dieses
Geschlechts, z. B. mit Füchsen, wovon sogar
fruchtbare Bastarden erzeugt werden, derglei-
chen wir selbst mehrere unter Augen haben.

2. +. Lupus. der Wolf. C. cauda incurvata. *

Der Wolf ist fast in der ganzen alten Welt zu Hau-
se, doch ist er in einigen Ländern gänzlich ausge-
rottet worden. So hat man seit 1680 keinen
mehr in Schotland gespürt; früher schon waren sie
in England vertilgt, und 1710 ist auch in Irland
der letzte geschossen worden. Er hat einen schlep-
penden doch dabey schnellen und nicht leicht zu er-
müdenden Gang und grosse Stärke, zumal im
Nacken. Die Wölfe stehen einander bey, und ge-
hen gesellschafftlich ungleich grössre Thiere, wilde
Schweine und Bären an. Aus Hunger fressen
sie was ihnen vorkommt, sogar Schilf und
Erde; graben auch Leichen aus, und da mag
etwa ihre nächtliche Erscheinung auf Kirchhöfen
etc. den Anlaß zu der alten Sage von Währ-
wölfen gegeben haben. Sonst fallen sie nur in

g) vertagus. der Dachshund, Däckel. mit
langer Schnauze, hangenden Ohren, lang-
gestrecktem Körper, kurzen krummen Vor-
derfüssen.

h) grajus. das Windspiel. mit langen zu-
gespitztem Kopf, hängenden Ohren, dicker
Brust, schlankem Leib und Füssen. Bald
zotticht, bald schlicht.

i) Aegyptius. der Aegyptische Hund. änelt
dem Windspiel, hat aber nur im Gesichte
Haare, der übrige Körper ist schwarz und
kahl, wie eine geräucherte Speckschwarte.

Diese verschiednen Hauptraçen paaren und
vermischen sich aber nicht nur unter einander, son-
dern auch mit verwandten Gattungen dieses
Geschlechts, z. B. mit Füchsen, wovon sogar
fruchtbare Bastarden erzeugt werden, derglei-
chen wir selbst mehrere unter Augen haben.

2. †. Lupus. der Wolf. C. cauda incurvata. *

Der Wolf ist fast in der ganzen alten Welt zu Hau-
se, doch ist er in einigen Ländern gänzlich ausge-
rottet worden. So hat man seit 1680 keinen
mehr in Schotland gespürt; früher schon waren sie
in England vertilgt, und 1710 ist auch in Irland
der letzte geschossen worden. Er hat einen schlep-
penden doch dabey schnellen und nicht leicht zu er-
müdenden Gang und grosse Stärke, zumal im
Nacken. Die Wölfe stehen einander bey, und ge-
hen gesellschafftlich ungleich grössre Thiere, wilde
Schweine und Bären an. Aus Hunger fressen
sie was ihnen vorkommt, sogar Schilf und
Erde; graben auch Leichen aus, und da mag
etwa ihre nächtliche Erscheinung auf Kirchhöfen
ꝛc. den Anlaß zu der alten Sage von Währ-
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[100/0112] g) vertagus. der Dachshund, Däckel. mit langer Schnauze, hangenden Ohren, lang- gestrecktem Körper, kurzen krummen Vor- derfüssen. h) grajus. das Windspiel. mit langen zu- gespitztem Kopf, hängenden Ohren, dicker Brust, schlankem Leib und Füssen. Bald zotticht, bald schlicht. i) Aegyptius. der Aegyptische Hund. änelt dem Windspiel, hat aber nur im Gesichte Haare, der übrige Körper ist schwarz und kahl, wie eine geräucherte Speckschwarte. Diese verschiednen Hauptraçen paaren und vermischen sich aber nicht nur unter einander, son- dern auch mit verwandten Gattungen dieses Geschlechts, z. B. mit Füchsen, wovon sogar fruchtbare Bastarden erzeugt werden, derglei- chen wir selbst mehrere unter Augen haben. 2. †. Lupus. der Wolf. C. cauda incurvata. * Der Wolf ist fast in der ganzen alten Welt zu Hau- se, doch ist er in einigen Ländern gänzlich ausge- rottet worden. So hat man seit 1680 keinen mehr in Schotland gespürt; früher schon waren sie in England vertilgt, und 1710 ist auch in Irland der letzte geschossen worden. Er hat einen schlep- penden doch dabey schnellen und nicht leicht zu er- müdenden Gang und grosse Stärke, zumal im Nacken. Die Wölfe stehen einander bey, und ge- hen gesellschafftlich ungleich grössre Thiere, wilde Schweine und Bären an. Aus Hunger fressen sie was ihnen vorkommt, sogar Schilf und Erde; graben auch Leichen aus, und da mag etwa ihre nächtliche Erscheinung auf Kirchhöfen ꝛc. den Anlaß zu der alten Sage von Währ- wölfen gegeben haben. Sonst fallen sie nur in

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/112>, abgerufen am 23.11.2024.