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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.

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ähneln. Der Confect von Tivoli, die Melo-
nen vom Berg Carmel, die Frankenberger Korn-
ähren, gewissermassen auch die Dendriten, der
Florentiner Ruinen Marmor, die Incrustate,
u. s. w. Ferner die Klappersteine, Adlersteine,
Aetiten, das heißt hole Mergelnüsse oder Feu-
ersteine, oder Eisenschüssige Steine in deren Höh-
lung lockere Steinchen befindlich sind, die folglich,
wenn man den Stein schüttelt, klappern müssen.

§. 247.

Eben so wenig gehören auch die figurirten
Steine hieher, die einen rätzelhaften noch nicht
aufgeklärten Ursprung und eine mehr bestimm-
te Gestalt als die blosse Naturspiele haben, auch
überhaupt Aufmerksamkeit verdienen, aber doch
an sich selbst keine Petrefacten sind. Dahin
rechnen wir den Wieliczkaer Gekrösstein,*)
die sonderbar gebildeten runden gleichsam ge-
drechselten Thonartigen Steine**) dergleichen wir
aus den Schwedischen Scheeren und aus dem
Wasserfall der Wox zu Imatra in Finnland
vor uns haben. Ferner der wahre Ludus Hel-
montii
(Ludus s. fel terrae Paracelsi) der neuer-
lich oft verkannt und mit andern figurirten
Steinen vermengt worden ist: der aber eigent-
lich grosse, meist rundliche Klumpen bildet, die
inwendig aus lauter Würfeln von einem wei-

*) C. G. Schober im neuen Hamb. Mag. 3 B. Taf. 1.
**) Bromel lithogr. Suec. S. 50. u. f.

ähneln. Der Confect von Tivoli, die Melo-
nen vom Berg Carmel, die Frankenberger Korn-
ähren, gewissermassen auch die Dendriten, der
Florentiner Ruinen Marmor, die Incrustate,
u. s. w. Ferner die Klappersteine, Adlersteine,
Aetiten, das heißt hole Mergelnüsse oder Feu-
ersteine, oder Eisenschüssige Steine in deren Höh-
lung lockere Steinchen befindlich sind, die folglich,
wenn man den Stein schüttelt, klappern müssen.

§. 247.

Eben so wenig gehören auch die figurirten
Steine hieher, die einen rätzelhaften noch nicht
aufgeklärten Ursprung und eine mehr bestimm-
te Gestalt als die blosse Naturspiele haben, auch
überhaupt Aufmerksamkeit verdienen, aber doch
an sich selbst keine Petrefacten sind. Dahin
rechnen wir den Wieliczkaer Gekrösstein,*)
die sonderbar gebildeten runden gleichsam ge-
drechselten Thonartigen Steine**) dergleichen wir
aus den Schwedischen Scheeren und aus dem
Wasserfall der Wox zu Imatra in Finnland
vor uns haben. Ferner der wahre Ludus Hel-
montii
(Ludus s. fel terrae Paracelsi) der neuer-
lich oft verkannt und mit andern figurirten
Steinen vermengt worden ist: der aber eigent-
lich grosse, meist rundliche Klumpen bildet, die
inwendig aus lauter Würfeln von einem wei-

*) C. G. Schober im neuen Hamb. Mag. 3 B. Taf. 1.
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[542/0098] ähneln. Der Confect von Tivoli, die Melo- nen vom Berg Carmel, die Frankenberger Korn- ähren, gewissermassen auch die Dendriten, der Florentiner Ruinen Marmor, die Incrustate, u. s. w. Ferner die Klappersteine, Adlersteine, Aetiten, das heißt hole Mergelnüsse oder Feu- ersteine, oder Eisenschüssige Steine in deren Höh- lung lockere Steinchen befindlich sind, die folglich, wenn man den Stein schüttelt, klappern müssen. §. 247. Eben so wenig gehören auch die figurirten Steine hieher, die einen rätzelhaften noch nicht aufgeklärten Ursprung und eine mehr bestimm- te Gestalt als die blosse Naturspiele haben, auch überhaupt Aufmerksamkeit verdienen, aber doch an sich selbst keine Petrefacten sind. Dahin rechnen wir den Wieliczkaer Gekrösstein, *) die sonderbar gebildeten runden gleichsam ge- drechselten Thonartigen Steine **) dergleichen wir aus den Schwedischen Scheeren und aus dem Wasserfall der Wox zu Imatra in Finnland vor uns haben. Ferner der wahre Ludus Hel- montii (Ludus s. fel terrae Paracelsi) der neuer- lich oft verkannt und mit andern figurirten Steinen vermengt worden ist: der aber eigent- lich grosse, meist rundliche Klumpen bildet, die inwendig aus lauter Würfeln von einem wei- *) C. G. Schober im neuen Hamb. Mag. 3 B. Taf. 1. **) Bromel lithogr. Suec. S. 50. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/98>, abgerufen am 03.12.2024.