Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.hemmt (§. 33) die Gefässe zusammen zieht etc. §. 188. Viele Gewächse haben das sonderbare, daß *) j. andr. mvreay in Nov. Comment, Gotting.
Vol. II. p. 51. hemmt (§. 33) die Gefässe zusammen zieht ꝛc. §. 188. Viele Gewächse haben das sonderbare, daß *) j. andr. mvreay in Nov. Comment, Gotting.
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hemmt (§. 33) die Gefässe zusammen zieht ꝛc.
so daß die Blätter nun an ihrer Verrichtung
gehindert werden und absterben. Aber nächst
dem tragen freylich auch die Augen, die um die
gleiche Zeit an den Bäumen aufzuschiessen an-
fangen, sehr vieles zu dieser Catastrophe bey. *)
§. 188.
Viele Gewächse haben das sonderbare, daß
sich ihre Blätter alle Abend an einander legen,
niedersenken und sich gleichsam zur Ruhe bege-
ben, in Schlaf fallen. Es kann diese sonder-
bare Erscheinung nicht blos durch die kühle
Abendluft verursacht werden, denn sie äussert
sich im Treibhaus so gut wie im freyen; auch
nicht durch die Dunkelheit, denn manche Pflan-
zen schlafen schon im Sommer Nachmittags um
6 Uhr ein: sondern es ist das vielleicht eine Art
Erholung für die Gewächse, so gut wie der
Schlaf der Thiere (§. 32.). Fast auf die glei-
che Weise schliessen sich gewisse Blumen zu be-
stimmten Stunden, z. E. der gelbe Bocksbart
(Tragopogon luteum) früh nach 9 u. s. w. und
zwar ist dis so zuverlässig, daß man beym spa-
ziergehen blos aus der offnen oder geschloßnen
Blüthe solcher Gewächse die Tageszeit wissen
kann.
*) j. andr. mvreay in Nov. Comment, Gotting.
Vol. II. p. 51.
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