Zu den glatten gehören die Bucarditen u. s. w. Ostraciten von zahlreichen Arten. Man- che die den gemeinen Austern, oder dem Lorbeer- blatte, den Mänteln etc. ähneln.
Archen meist nur in Steinkernen.
Endlich Anomien, worunter ausser den Terebrateln verschiedene rätzelhafte Petre- facte gehören, wie die Gryphiten, die von ihrer krummschnablichen Bildung, und die Hysterolithen, die von einer andern Aehn- lichkeit, die man darin hat erkennen wollen, den Namen führen; vermuthlich auch die Pan- toffelmuscheln, die Hr. Baron von Hüpsch entdeckt, und ans Museum geschenkt hat u. a. m.
C) Von Einschaaligen Conchylien mit bestimmten Windungen, oder eigent- lichen Schnecken (Cochleae) zuförderst die, wo das Gehäuse durch Scheidewände in Kam- mern oder Fächer (Concamerationes) abgetheilt ist (Cochleae polythalamiae): nemlich Nau- tiliren von fast kuglichter Gestalt, an denen nur die äussere Windung sichtbar ist, in der die übrigen kleinen Gewinde gleichsam versteckt liegen. Dergleichen wir in Chalcedon aus den Umbernestern zwischen dem Würminghäuser Schiefer vor uns haben.
Ferner die unzählige Schaar der Ammo- niten von der Grösse eines Wagenrads an bis zu der von einer kleinen Linse, folgends von so mancherley Bildung, nemlich, mehrentheils
Zu den glatten gehören die Bucarditen u. s. w. Ostraciten von zahlreichen Arten. Man- che die den gemeinen Austern, oder dem Lorbeer- blatte, den Mänteln ꝛc. ähneln.
Archen meist nur in Steinkernen.
Endlich Anomien, worunter ausser den Terebrateln verschiedene rätzelhafte Petre- facte gehören, wie die Gryphiten, die von ihrer krummschnablichen Bildung, und die Hysterolithen, die von einer andern Aehn- lichkeit, die man darin hat erkennen wollen, den Namen führen; vermuthlich auch die Pan- toffelmuscheln, die Hr. Baron von Hüpsch entdeckt, und ans Museum geschenkt hat u. a. m.
C) Von Einschaaligen Conchylien mit bestimmten Windungen, oder eigent- lichen Schnecken (Cochleae) zuförderst die, wo das Gehäuse durch Scheidewände in Kam- mern oder Fächer (Concamerationes) abgetheilt ist (Cochleae polythalamiae): nemlich Nau- tiliren von fast kuglichter Gestalt, an denen nur die äussere Windung sichtbar ist, in der die übrigen kleinen Gewinde gleichsam versteckt liegen. Dergleichen wir in Chalcedon aus den Umbernestern zwischen dem Würminghäuser Schiefer vor uns haben.
Ferner die unzählige Schaar der Ammo- niten von der Grösse eines Wagenrads an bis zu der von einer kleinen Linse, folgends von so mancherley Bildung, nemlich, mehrentheils
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000022"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0108"xml:id="pb552_0001"n="552"/><p>Zu den glatten gehören die Bucarditen u. s. w.<lb/>
Ostraciten von zahlreichen Arten. Man-<lb/>
che die den gemeinen Austern, oder dem Lorbeer-<lb/>
blatte, den Mänteln ꝛc. ähneln.</p><p>Archen meist nur in Steinkernen.</p><p>Endlich Anomien, worunter ausser den<lb/>
Terebrateln verschiedene rätzelhafte Petre-<lb/>
facte gehören, wie die Gryphiten, die von<lb/>
ihrer krummschnablichen Bildung, und die<lb/>
Hysterolithen, die von einer andern Aehn-<lb/>
lichkeit, die man darin hat erkennen wollen,<lb/>
den Namen führen; vermuthlich auch die Pan-<lb/>
toffelmuscheln, die Hr. Baron von Hüpsch<lb/>
entdeckt, und ans Museum geschenkt hat u. a. m.</p><p>C) Von Einschaaligen Conchylien<lb/>
mit bestimmten Windungen, oder eigent-<lb/>
lichen Schnecken (<hirendition="#aq">Cochleae</hi>) zuförderst die,<lb/>
wo das Gehäuse durch Scheidewände in Kam-<lb/>
mern oder Fächer (<hirendition="#aq">Concamerationes</hi>) abgetheilt<lb/>
ist (<hirendition="#aq">Cochleae polythalamiae</hi>): nemlich Nau-<lb/>
tiliren von fast kuglichter Gestalt, an denen<lb/>
nur die äussere Windung sichtbar ist, in der<lb/>
die übrigen kleinen Gewinde gleichsam versteckt<lb/>
liegen. Dergleichen wir in Chalcedon aus den<lb/>
Umbernestern zwischen dem Würminghäuser<lb/>
Schiefer vor uns haben.</p><p>Ferner die unzählige Schaar der Ammo-<lb/>
niten von der Grösse eines Wagenrads an bis<lb/>
zu der von einer kleinen Linse, folgends von so<lb/>
mancherley Bildung, nemlich, mehrentheils<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[552/0108]
Zu den glatten gehören die Bucarditen u. s. w.
Ostraciten von zahlreichen Arten. Man-
che die den gemeinen Austern, oder dem Lorbeer-
blatte, den Mänteln ꝛc. ähneln.
Archen meist nur in Steinkernen.
Endlich Anomien, worunter ausser den
Terebrateln verschiedene rätzelhafte Petre-
facte gehören, wie die Gryphiten, die von
ihrer krummschnablichen Bildung, und die
Hysterolithen, die von einer andern Aehn-
lichkeit, die man darin hat erkennen wollen,
den Namen führen; vermuthlich auch die Pan-
toffelmuscheln, die Hr. Baron von Hüpsch
entdeckt, und ans Museum geschenkt hat u. a. m.
C) Von Einschaaligen Conchylien
mit bestimmten Windungen, oder eigent-
lichen Schnecken (Cochleae) zuförderst die,
wo das Gehäuse durch Scheidewände in Kam-
mern oder Fächer (Concamerationes) abgetheilt
ist (Cochleae polythalamiae): nemlich Nau-
tiliren von fast kuglichter Gestalt, an denen
nur die äussere Windung sichtbar ist, in der
die übrigen kleinen Gewinde gleichsam versteckt
liegen. Dergleichen wir in Chalcedon aus den
Umbernestern zwischen dem Würminghäuser
Schiefer vor uns haben.
Ferner die unzählige Schaar der Ammo-
niten von der Grösse eines Wagenrads an bis
zu der von einer kleinen Linse, folgends von so
mancherley Bildung, nemlich, mehrentheils
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 552. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/108>, abgerufen am 27.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.