beym andern die hervorbrechenden geschwänzten Jungen (§. 105.), beym dritten völlig ausgebil- dete ungeschwänzte Jungen u. s. w. zu sehen sind.
2. Cornuta. R. palpebris conicis.
Seba T. I. t. LXXII. f. 1. 2.
Findet sich in Virginien, und hat wegen seiner grossen stieren Augen, und der ungeheuren Tuten- förmigen obern Augenlieder ein sehr sonderbares Ansehn.
Dieses Thier ist im südlichen America zu Hause, Und zeichnet sich durch einen starken fleischichten auf den Seiten plattgedrückten Schwanz von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts aus. Es erreicht, gegen die Weise anderer Frösche, bevor es noch völlig ausgebildet worden, doch eine be- trächtliche fast Spannenlange Grösse, häutet sich wärend der Zeit verschiedentlich, und hat in die- sem Zustand zu einer alten Sage von Fröschen, die sich in Fische verwandelten, Anlaß gegeben. Wenn es aber auch gleich seine Metamorphosen überstanden hat, und die Füsse gros gewachsen und völlig ausgebildet sind, bleibt es dennoch ge- schwänzt, wie wir ebenfalls aus einer ganzen Reihe dieser Thiere in ihrer stufenweisen Ver- wandlung, im akademischen Museum, ersehen.
4. + Bufo. Die gemeine Kröte. R. corpore ventricoso verrucoso lurido fuscoque*
Rösel Gesch. der Frösche, Taf. 20.
Ein langsames Thier, das wol durch sein schmut- ziges Ansehn, durch seine lichtscheue Lebensart, und dumpfigen Aufenthalt so allgemein verhaßt wor- den, und in den unschuldigen: Verdacht des Gifts
beym andern die hervorbrechenden geschwänzten Jungen (§. 105.), beym dritten völlig ausgebil- dete ungeschwänzte Jungen u. s. w. zu sehen sind.
2. Cornuta. R. palpebris conicis.
Seba T. I. t. LXXII. f. 1. 2.
Findet sich in Virginien, und hat wegen seiner grossen stieren Augen, und der ungeheuren Tuten- förmigen obern Augenlieder ein sehr sonderbares Ansehn.
Dieses Thier ist im südlichen America zu Hause, Und zeichnet sich durch einen starken fleischichten auf den Seiten plattgedrückten Schwanz von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts aus. Es erreicht, gegen die Weise anderer Frösche, bevor es noch völlig ausgebildet worden, doch eine be- trächtliche fast Spannenlange Grösse, häutet sich wärend der Zeit verschiedentlich, und hat in die- sem Zustand zu einer alten Sage von Fröschen, die sich in Fische verwandelten, Anlaß gegeben. Wenn es aber auch gleich seine Metamorphosen überstanden hat, und die Füsse gros gewachsen und völlig ausgebildet sind, bleibt es dennoch ge- schwänzt, wie wir ebenfalls aus einer ganzen Reihe dieser Thiere in ihrer stufenweisen Ver- wandlung, im akademischen Museum, ersehen.
4. † Bufo. Die gemeine Kröte. R. corpore ventricoso verrucoso lurido fuscoque*
Rösel Gesch. der Frösche, Taf. 20.
Ein langsames Thier, das wol durch sein schmut- ziges Ansehn, durch seine lichtscheue Lebensart, und dumpfigen Aufenthalt so allgemein verhaßt wor- den, und in den unschuldigen: Verdacht des Gifts
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000021"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0282"xml:id="pb259_0001"n="259"/>
beym andern die hervorbrechenden geschwänzten<lb/>
Jungen (§. 105.), beym dritten völlig ausgebil-<lb/>
dete ungeschwänzte Jungen u. s. w. zu sehen sind.</p><prendition="#indent-2">2. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Cornuta</hi></hi>. <hirendition="#aq">R. palpebris conicis.</hi></p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq">Seba T</hi>. I. <hirendition="#aq">t</hi>. LXXII. <hirendition="#aq">f</hi>. 1. 2.</p><prendition="#l1em">Findet sich in Virginien, und hat wegen seiner<lb/>
grossen stieren Augen, und der ungeheuren Tuten-<lb/>
förmigen obern Augenlieder ein sehr sonderbares<lb/>
Ansehn.</p><prendition="#indent-2">3. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Paradoxa</hi></hi> (<hirendition="#aq">Rana piscis quorundam) R. cau-<lb/>
data, femoribus postice oblique striatis. *</hi></p><prendition="#l1em">Dieses Thier ist im südlichen America zu Hause,<lb/>
Und zeichnet sich durch einen starken fleischichten<lb/>
auf den Seiten plattgedrückten Schwanz von den<lb/>
übrigen Gattungen dieses Geschlechts aus. Es<lb/>
erreicht, gegen die Weise anderer Frösche, bevor<lb/>
es noch völlig ausgebildet worden, doch eine be-<lb/>
trächtliche fast Spannenlange Grösse, häutet sich<lb/>
wärend der Zeit verschiedentlich, und hat in die-<lb/>
sem Zustand zu einer alten Sage von Fröschen,<lb/>
die sich in Fische verwandelten, Anlaß gegeben.<lb/>
Wenn es aber auch gleich seine Metamorphosen<lb/>
überstanden hat, und die Füsse gros gewachsen<lb/>
und völlig ausgebildet sind, bleibt es dennoch ge-<lb/>
schwänzt, wie wir ebenfalls aus einer ganzen<lb/>
Reihe dieser Thiere in ihrer stufenweisen Ver-<lb/>
wandlung, im akademischen Museum, ersehen.</p><prendition="#indent-2">4. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Bufo</hi></hi>. Die gemeine Kröte. <hirendition="#aq">R. corpore<lb/>
ventricoso verrucoso lurido fuscoque*</hi></p><prendition="#l2em">Rösel Gesch. der Frösche, Taf. 20.</p><prendition="#l1em">Ein langsames Thier, das wol durch sein schmut-<lb/>
ziges Ansehn, durch seine lichtscheue Lebensart, und<lb/>
dumpfigen Aufenthalt so allgemein verhaßt wor-<lb/>
den, und in den unschuldigen: Verdacht des Gifts<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[259/0282]
beym andern die hervorbrechenden geschwänzten
Jungen (§. 105.), beym dritten völlig ausgebil-
dete ungeschwänzte Jungen u. s. w. zu sehen sind.
2. Cornuta. R. palpebris conicis.
Seba T. I. t. LXXII. f. 1. 2.
Findet sich in Virginien, und hat wegen seiner
grossen stieren Augen, und der ungeheuren Tuten-
förmigen obern Augenlieder ein sehr sonderbares
Ansehn.
3. Paradoxa (Rana piscis quorundam) R. cau-
data, femoribus postice oblique striatis. *
Dieses Thier ist im südlichen America zu Hause,
Und zeichnet sich durch einen starken fleischichten
auf den Seiten plattgedrückten Schwanz von den
übrigen Gattungen dieses Geschlechts aus. Es
erreicht, gegen die Weise anderer Frösche, bevor
es noch völlig ausgebildet worden, doch eine be-
trächtliche fast Spannenlange Grösse, häutet sich
wärend der Zeit verschiedentlich, und hat in die-
sem Zustand zu einer alten Sage von Fröschen,
die sich in Fische verwandelten, Anlaß gegeben.
Wenn es aber auch gleich seine Metamorphosen
überstanden hat, und die Füsse gros gewachsen
und völlig ausgebildet sind, bleibt es dennoch ge-
schwänzt, wie wir ebenfalls aus einer ganzen
Reihe dieser Thiere in ihrer stufenweisen Ver-
wandlung, im akademischen Museum, ersehen.
4. † Bufo. Die gemeine Kröte. R. corpore
ventricoso verrucoso lurido fuscoque*
Rösel Gesch. der Frösche, Taf. 20.
Ein langsames Thier, das wol durch sein schmut-
ziges Ansehn, durch seine lichtscheue Lebensart, und
dumpfigen Aufenthalt so allgemein verhaßt wor-
den, und in den unschuldigen: Verdacht des Gifts
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/281>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.