Ein artiges kleines Thier, was wir aus Guiana erhalten haben, und von den bisher bekannten*) weichschaalichten Schildkröten verschieden ist.
2. Imbricata. Die Carette. T. pedibus pinni- formibus, testacordata subcarinata, margine serrato: scutellis imbricatis latiusculis, cau- da squamata. *
Findet sich in beiden Indien; zumal häufig an den Antillen. Man nimmt das beste Schildpatt von ihr, und die Wilden brauchen ihr Fett als Arzney.
3. Mydas. T. pedibus pinniformibus, ungui- bus palmarum binis, plantarum solitariis, testa ovata. *
Die gröste und stärkste Schildkröte, die wol mit Lasten von sechs und mehrern Centnern, die man ihr auf den Rücken legt, fortkriecht. Sie ist vorzüglich auf den Inseln der Oceane zu Hause, und wird wegen ihres schmackhaften Fleisches und ihrer zalreichen Eyer, besonders für die See- farenden wichtig.
Ein kleines Thier, ohngefähr von der Grösse einer flachen Hand: es lebt in Ostindien, und hat wegen seines regelmäßigen schwarz und gelb gezeichneten Rückenschilds, ein sehr artiges Ansehn.
*)Com. Roncalli Censur. medic. univ. p. 131. Pennant in Philos. Trans. Vol. LXI. P. I.
Ein artiges kleines Thier, was wir aus Guiana erhalten haben, und von den bisher bekannten*) weichschaalichten Schildkröten verschieden ist.
2. Imbricata. Die Carette. T. pedibus pinni- formibus, testacordata subcarinata, margine serrato: scutellis imbricatis latiusculis, cau- da squamata. *
Findet sich in beiden Indien; zumal häufig an den Antillen. Man nimmt das beste Schildpatt von ihr, und die Wilden brauchen ihr Fett als Arzney.
3. Mydas. T. pedibus pinniformibus, ungui- bus palmarum binis, plantarum solitariis, testa ovata. *
Die gröste und stärkste Schildkröte, die wol mit Lasten von sechs und mehrern Centnern, die man ihr auf den Rücken legt, fortkriecht. Sie ist vorzüglich auf den Inseln der Oceane zu Hause, und wird wegen ihres schmackhaften Fleisches und ihrer zalreichen Eyer, besonders für die See- farenden wichtig.
Ein kleines Thier, ohngefähr von der Grösse einer flachen Hand: es lebt in Ostindien, und hat wegen seines regelmäßigen schwarz und gelb gezeichneten Rückenschilds, ein sehr artiges Ansehn.
*)Com. Roncalli Censur. medic. univ. p. 131. Pennant in Philos. Trans. Vol. LXI. P. I.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000021"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0280"xml:id="pb257_0001"n="257"/><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Membranacea</hi></hi><hirendition="#aq">T. pedibus pinniformibus, un-<lb/>
guiculis tribus, testa dorsali membranacea<lb/>
ovata grisea striata. *</hi></p><prendition="#l1em">Ein artiges kleines Thier, was wir aus Guiana<lb/>
erhalten haben, und von den bisher bekannten<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#aq">Com. Roncalli Censur. medic. univ. p</hi>. 131. <hirendition="#aq">Pennant<lb/>
in Philos. Trans. Vol</hi>. LXI. <hirendition="#aq">P. I</hi>.</p></note><lb/>
weichschaalichten Schildkröten verschieden ist.</p><prendition="#indent-2">2. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Imbricata</hi></hi>. Die Carette. <hirendition="#aq">T. pedibus pinni-<lb/>
formibus, testacordata subcarinata, margine<lb/>
serrato: scutellis imbricatis latiusculis, cau-<lb/>
da squamata. *</hi></p><prendition="#l1em">Findet sich in beiden Indien; zumal häufig an<lb/>
den Antillen. Man nimmt das beste Schildpatt<lb/>
von ihr, und die Wilden brauchen ihr Fett als<lb/>
Arzney.</p><prendition="#indent-2">3. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Mydas</hi></hi>. <hirendition="#aq">T. pedibus pinniformibus, ungui-<lb/>
bus palmarum binis, plantarum solitariis,<lb/>
testa ovata. *</hi></p><prendition="#l1em">Die gröste und stärkste Schildkröte, die wol<lb/>
mit Lasten von sechs und mehrern Centnern, die<lb/>
man ihr auf den Rücken legt, fortkriecht. Sie<lb/>
ist vorzüglich auf den Inseln der Oceane zu Hause,<lb/>
und wird wegen ihres schmackhaften Fleisches<lb/>
und ihrer zalreichen Eyer, besonders für die See-<lb/>
farenden wichtig.</p><prendition="#indent-2">4. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Geometrica.</hi></hi><hirendition="#aq">T. pedibus posticis palmatis,<lb/>
testae scutellis elevatis truncatis. *</hi></p><prendition="#l1em">Ein kleines Thier, ohngefähr von der Grösse<lb/>
einer flachen Hand: es lebt in Ostindien, und<lb/>
hat wegen seines regelmäßigen schwarz und gelb<lb/>
gezeichneten Rückenschilds, ein sehr artiges<lb/>
Ansehn.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[257/0280]
1. Membranacea T. pedibus pinniformibus, un-
guiculis tribus, testa dorsali membranacea
ovata grisea striata. *
Ein artiges kleines Thier, was wir aus Guiana
erhalten haben, und von den bisher bekannten *)
weichschaalichten Schildkröten verschieden ist.
2. Imbricata. Die Carette. T. pedibus pinni-
formibus, testacordata subcarinata, margine
serrato: scutellis imbricatis latiusculis, cau-
da squamata. *
Findet sich in beiden Indien; zumal häufig an
den Antillen. Man nimmt das beste Schildpatt
von ihr, und die Wilden brauchen ihr Fett als
Arzney.
3. Mydas. T. pedibus pinniformibus, ungui-
bus palmarum binis, plantarum solitariis,
testa ovata. *
Die gröste und stärkste Schildkröte, die wol
mit Lasten von sechs und mehrern Centnern, die
man ihr auf den Rücken legt, fortkriecht. Sie
ist vorzüglich auf den Inseln der Oceane zu Hause,
und wird wegen ihres schmackhaften Fleisches
und ihrer zalreichen Eyer, besonders für die See-
farenden wichtig.
4. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis,
testae scutellis elevatis truncatis. *
Ein kleines Thier, ohngefähr von der Grösse
einer flachen Hand: es lebt in Ostindien, und
hat wegen seines regelmäßigen schwarz und gelb
gezeichneten Rückenschilds, ein sehr artiges
Ansehn.
*) Com. Roncalli Censur. medic. univ. p. 131. Pennant
in Philos. Trans. Vol. LXI. P. I.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/279>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.