pichten schmalen Haut, die entweder einen glat- ten, (Taf. II. Fig. 4. pedes lobati) oder zackich- ten Rand (Taf. II. Fig. 5. pedes pinnati) hat, wie mit Franzen eingefaßt.
§. 67.
Sehr viele Vögel verändern ihren Wohn- platz zu gewissen Jahrszeiten; die meisten zwar nur in so fern, daß sie nur wenige Meilen weit in die benachbarten Gegenden streichen, und bald darauf in ihre alte Heimath returniren; andere aber so daß sie große Wallfarten, weit übers Meer und über einen beträchtlichen Theil der Erdkugel weg, anstellen, und einen großen Theil des Jahrs in wärmern Zonen zubringen. Diese Thiere würden nemlich in den rauhen Winter- monaten wo die ganze organisirte Natur aus- gestorben zu seyn scheint, unter Hunger und Kälte erliegen müssen. Ihre Nester würden sie, zumal bey den entblätterten Bäumen nicht satt- sam gegen die tödtlichen Folgen des Frostes schützen; die gefrornen Gewässer, die hart gefrorne Erde würde sie verhindern, ihrer Nahrung nachgehn zu können; und da oh- nedem auch die Insecten sich im Winter ver- kriechen, und keine Beeren und Körner von Früchten in dieser Jahreszeit mehr zu se- hen sind, so müßten unzälige Vögel verhun- gern, wenn sie nicht vom innern Instinct getrie- ben, noch vor Einbruch der strengen Kälte, un-
pichten schmalen Haut, die entweder einen glat- ten, (Taf. II. Fig. 4. pedes lobati) oder zackich- ten Rand (Taf. II. Fig. 5. pedes pinnati) hat, wie mit Franzen eingefaßt.
§. 67.
Sehr viele Vögel verändern ihren Wohn- platz zu gewissen Jahrszeiten; die meisten zwar nur in so fern, daß sie nur wenige Meilen weit in die benachbarten Gegenden streichen, und bald darauf in ihre alte Heimath returniren; andere aber so daß sie große Wallfarten, weit übers Meer und über einen beträchtlichen Theil der Erdkugel weg, anstellen, und einen großen Theil des Jahrs in wärmern Zonen zubringen. Diese Thiere würden nemlich in den rauhen Winter- monaten wo die ganze organisirte Natur aus- gestorben zu seyn scheint, unter Hunger und Kälte erliegen müssen. Ihre Nester würden sie, zumal bey den entblätterten Bäumen nicht satt- sam gegen die tödtlichen Folgen des Frostes schützen; die gefrornen Gewässer, die hart gefrorne Erde würde sie verhindern, ihrer Nahrung nachgehn zu können; und da oh- nedem auch die Insecten sich im Winter ver- kriechen, und keine Beeren und Körner von Früchten in dieser Jahreszeit mehr zu se- hen sind, so müßten unzälige Vögel verhun- gern, wenn sie nicht vom innern Instinct getrie- ben, noch vor Einbruch der strengen Kälte, un-
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pichten schmalen Haut, die entweder einen glat-
ten, (Taf. II. Fig. 4. pedes lobati) oder zackich-
ten Rand (Taf. II. Fig. 5. pedes pinnati) hat,
wie mit Franzen eingefaßt.
§. 67.
Sehr viele Vögel verändern ihren Wohn-
platz zu gewissen Jahrszeiten; die meisten zwar
nur in so fern, daß sie nur wenige Meilen weit
in die benachbarten Gegenden streichen, und bald
darauf in ihre alte Heimath returniren; andere
aber so daß sie große Wallfarten, weit übers
Meer und über einen beträchtlichen Theil der
Erdkugel weg, anstellen, und einen großen Theil
des Jahrs in wärmern Zonen zubringen. Diese
Thiere würden nemlich in den rauhen Winter-
monaten wo die ganze organisirte Natur aus-
gestorben zu seyn scheint, unter Hunger und
Kälte erliegen müssen. Ihre Nester würden sie,
zumal bey den entblätterten Bäumen nicht satt-
sam gegen die tödtlichen Folgen des Frostes
schützen; die gefrornen Gewässer, die hart
gefrorne Erde würde sie verhindern, ihrer
Nahrung nachgehn zu können; und da oh-
nedem auch die Insecten sich im Winter ver-
kriechen, und keine Beeren und Körner von
Früchten in dieser Jahreszeit mehr zu se-
hen sind, so müßten unzälige Vögel verhun-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/178>, abgerufen am 21.11.2024.
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