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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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ninchen in ihre Holen nach, jagt sie heraus, oder
tödtet sie auch wol darinn, und saugt ihnen das
Blut aus. Es hat auch den widrigen Geruch
des Iltis. Man behauptet, daß sich beide Thiere
mit einander begatten, und Bastarden geben, die
blasser als der Iltis, aber dunkler von Farbe als
das Frettel wären.

4. Zibellina. Der Zobel. M. corpore fulvo ni-
gricante, facie et gula cinereis
.

I. G. Gmelin in Nov. Comm. Petrop. T.
V. tab. VI.

Der Zobel lebt in dichten einsamen Wäldern
des nördlichen Asiens, und nistet in holen Bäumen,
oder unter ihren Wurzeln in der Erde. Er ist
flink und kann mit viel Leichtigkeit auf den Bäu-
men herumspringen. Am Tage schläft er; des
Nachts geht er seinem Raub nach, der gewöhn-
lich in kleinen Sängethieren und Vögeln besteht;
doch frißt er auch, wenns die Zeit mit sich bringt,
Beeren und Früchte. Der Zobelfang dauert vom
November bis in den Hornung. Man stellt ihnen
Schlingen, und schätzt die Felle am höchsten,
die recht schwarzbraun, dickhaaricht und glän-
zend sind. Die besten Zobel finden sich um
Jakuzk.

5. +. Erminea. das Wiesel und Hermelin.
M. caudae apice atro. *

Das Hermelin ist doch wol blos eine Nordische
Spielart von unserm gemeinen Wiesel. Auch
dieses wird bey uns im Winter weiß, und in
hochliegenden bergichten Gegenden, wie z. B. im
Walbeckischen, fängt man zuweilen mitten im
Sommer völlig weisse Wiesel oder Hermeline.
Es finden sich diese Thiere in der ganzen Nordi-
schen Erde, sie wonen in Wäldern, ziehen sich

ninchen in ihre Holen nach, jagt sie heraus, oder
tödtet sie auch wol darinn, und saugt ihnen das
Blut aus. Es hat auch den widrigen Geruch
des Iltis. Man behauptet, daß sich beide Thiere
mit einander begatten, und Bastarden geben, die
blasser als der Iltis, aber dunkler von Farbe als
das Frettel wären.

4. Zibellina. Der Zobel. M. corpore fulvo ni-
gricante, facie et gula cinereis
.

I. G. Gmelin in Nov. Comm. Petrop. T.
V. tab. VI.

Der Zobel lebt in dichten einsamen Wäldern
des nördlichen Asiens, und nistet in holen Bäumen,
oder unter ihren Wurzeln in der Erde. Er ist
flink und kann mit viel Leichtigkeit auf den Bäu-
men herumspringen. Am Tage schläft er; des
Nachts geht er seinem Raub nach, der gewöhn-
lich in kleinen Sängethieren und Vögeln besteht;
doch frißt er auch, wenns die Zeit mit sich bringt,
Beeren und Früchte. Der Zobelfang dauert vom
November bis in den Hornung. Man stellt ihnen
Schlingen, und schätzt die Felle am höchsten,
die recht schwarzbraun, dickhaaricht und glän-
zend sind. Die besten Zobel finden sich um
Jakuzk.

5. †. Erminea. das Wiesel und Hermelin.
M. caudae apice atro. *

Das Hermelin ist doch wol blos eine Nordische
Spielart von unserm gemeinen Wiesel. Auch
dieses wird bey uns im Winter weiß, und in
hochliegenden bergichten Gegenden, wie z. B. im
Walbeckischen, fängt man zuweilen mitten im
Sommer völlig weisse Wiesel oder Hermeline.
Es finden sich diese Thiere in der ganzen Nordi-
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[93/0115] ninchen in ihre Holen nach, jagt sie heraus, oder tödtet sie auch wol darinn, und saugt ihnen das Blut aus. Es hat auch den widrigen Geruch des Iltis. Man behauptet, daß sich beide Thiere mit einander begatten, und Bastarden geben, die blasser als der Iltis, aber dunkler von Farbe als das Frettel wären. 4. Zibellina. Der Zobel. M. corpore fulvo ni- gricante, facie et gula cinereis. I. G. Gmelin in Nov. Comm. Petrop. T. V. tab. VI. Der Zobel lebt in dichten einsamen Wäldern des nördlichen Asiens, und nistet in holen Bäumen, oder unter ihren Wurzeln in der Erde. Er ist flink und kann mit viel Leichtigkeit auf den Bäu- men herumspringen. Am Tage schläft er; des Nachts geht er seinem Raub nach, der gewöhn- lich in kleinen Sängethieren und Vögeln besteht; doch frißt er auch, wenns die Zeit mit sich bringt, Beeren und Früchte. Der Zobelfang dauert vom November bis in den Hornung. Man stellt ihnen Schlingen, und schätzt die Felle am höchsten, die recht schwarzbraun, dickhaaricht und glän- zend sind. Die besten Zobel finden sich um Jakuzk. 5. †. Erminea. das Wiesel und Hermelin. M. caudae apice atro. * Das Hermelin ist doch wol blos eine Nordische Spielart von unserm gemeinen Wiesel. Auch dieses wird bey uns im Winter weiß, und in hochliegenden bergichten Gegenden, wie z. B. im Walbeckischen, fängt man zuweilen mitten im Sommer völlig weisse Wiesel oder Hermeline. Es finden sich diese Thiere in der ganzen Nordi- schen Erde, sie wonen in Wäldern, ziehen sich

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/115>, abgerufen am 25.11.2024.