Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.5) Eine andere eben so merkwürdige Ab- weichung des Bildungtriebes ist, wenn bey Aus- bildung der Sexualorgane, die beym einen Ge- schlecht mehr oder weniger von der Gestalt des andern annehmen. 6) Wenn aber endlich der Bildungstrieb nicht blos wie in den vorigen Fällen eine fremd- artige, sondern eine völlig widernatürliche Rich- tung befolgt, so entstehen eigentlich sogenannte Mißgeburten. S. mit mehrerem hierüber über den Bildungstrieb, S. 101. bis 115. Natürlich muß es bey dem Bildungstriebe ein Allein nicht blos bey der uranfänglichen Forma- §. 34. S. 73. Es bedarf wohl kaum einer Erinnerung, daß aber
5) Eine andere eben ſo merkwuͤrdige Ab- weichung des Bildungtriebes iſt, wenn bey Aus- bildung der Sexualorgane, die beym einen Ge- ſchlecht mehr oder weniger von der Geſtalt des andern annehmen. 6) Wenn aber endlich der Bildungstrieb nicht blos wie in den vorigen Faͤllen eine fremd- artige, ſondern eine voͤllig widernatuͤrliche Rich- tung befolgt, ſo entſtehen eigentlich ſogenannte Mißgeburten. S. mit mehrerem hieruͤber uͤber den Bildungstrieb, S. 101. bis 115. Natuͤrlich muß es bey dem Bildungstriebe ein Allein nicht blos bey der uranfaͤnglichen Forma- §. 34. S. 73. Es bedarf wohl kaum einer Erinnerung, daß aber
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5) Eine andere eben ſo merkwuͤrdige Ab-
weichung des Bildungtriebes iſt, wenn bey Aus-
bildung der Sexualorgane, die beym einen Ge-
ſchlecht mehr oder weniger von der Geſtalt des
andern annehmen.
6) Wenn aber endlich der Bildungstrieb
nicht blos wie in den vorigen Faͤllen eine fremd-
artige, ſondern eine voͤllig widernatuͤrliche Rich-
tung befolgt, ſo entſtehen eigentlich ſogenannte
Mißgeburten. S. mit mehrerem hieruͤber uͤber den
Bildungstrieb, S. 101. bis 115.
Natuͤrlich muß es bey dem Bildungstriebe ein
ganz eignes Phaͤnomen geben, wenn Geſchoͤpfe von
zweyerley Spezies einander befruchten, woraus die
Baſtarde entſtehen.
Allein nicht blos bey der uranfaͤnglichen Forma-
tion zeigt er ſich wirkſam, ſondern er wirkt lebens-
wierig fort, indem er ſie durch das Nutritionsge-
ſchaͤft erhaͤlt, und falls ſie etwa verſtuͤmmelt wor-
den, durch das Reproduktionsvermoͤgen ſo viel moͤg-
lich wieder herſtellt. Hierbey iſt er aber, wie alle
Lebenskraͤfte der beſondern Wirkung aͤußerer Reize
unterworfen, denen gemaͤß er ſich fuͤgen muß. Er
artet allmaͤhlig aus und bringt Racen und Spiel-
arten hervor. Die vorzuͤglichen aͤußern dieſes be-
wirkenden Reize ſ. im Texte.
§. 34. S. 73.
Es bedarf wohl kaum einer Erinnerung, daß
hier immer nur auf das phyſikaliſche, keineswegs
aber
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