Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Er behauptet, daß sich viele unter ihnen durch §. 69. 202) Vergl. W. ten Rhyne de promontorio bonae spei, Schafh. 1686. 8. S. 33. 203) S. Hawkesworth's collection, Th. 3. S. 388. Verschiedene auf dem Vorgebirge der guten Hoff- nung nach der Natur selbst gemachte Abbildungen dieses Schaambusens verdanke ich dem Wohlwol- len des Herrn Baronet v. Banks. Bey einer darun- ter halten die so verlängerten Lefzen sechs und einen halben Zoll thein. Maaß. 204) le Vaillant, voyage dans l';interieur de l'Afrique. S. 371. 205) S. eine Abbildung bey F. Leguat voyage et avan- tures, Th. 2. Taf. 13. 206) Voltaire führt unter anderen Beweisen von glei-
chem Gewichte diesen fabelhaften Schurz an, um zu beweisen, die Hottentotten konnten nicht mit den Europäern zu derselben Menschengattung gerechnet werden. Lettres d'Amabed, Th. 45. seiner Werke S. 224. Er behauptet, daß ſich viele unter ihnen durch §. 69. 202) Vergl. W. ten Rhyne de promontorio bonae ſpei, Schafh. 1686. 8. S. 33. 203) S. Hawkesworth’s collection, Th. 3. S. 388. Verſchiedene auf dem Vorgebirge der guten Hoff- nung nach der Natur ſelbſt gemachte Abbildungen dieſes Schaambuſens verdanke ich dem Wohlwol- len des Herrn Baronet v. Banks. Bey einer darun- ter halten die ſo verlaͤngerten Lefzen ſechs und einen halben Zoll thein. Maaß. 204) le Vaillant, voyage dans l’;intérieur de l’Afrique. S. 371. 205) S. eine Abbildung bey F. Leguat voyage et avan- tures, Th. 2. Taf. 13. 206) Voltaire fuͤhrt unter anderen Beweiſen von glei-
chem Gewichte dieſen fabelhaften Schurz an, um zu beweiſen, die Hottentotten konnten nicht mit den Europaͤern zu derſelben Menſchengattung gerechnet werden. Lettres d’Amabed, Th. 45. ſeiner Werke S. 224. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0208" n="174"/> <p>Er behauptet, daß ſich viele unter ihnen durch<lb/> lange und vorhaͤngende Nymphen auszeichnen, die,<lb/> wie von mehreren Schriftſtellern verſichert wird <note place="foot" n="202)">Vergl. <hi rendition="#aq">W. ten Rhyne <hi rendition="#i">de promontorio bonae ſpei</hi>,</hi><lb/> Schafh. 1686. 8. S. 33.</note>,<lb/> bey den Hottentottinnen zu fingerfoͤrmigen Laͤppchen<lb/> werden ſollen. Doch ſcheint dieſer Schaambuſen<lb/> (<hi rendition="#aq">Sinus pudoris</hi>) wie Linn<hi rendition="#aq">é</hi> ihn nannte, mehr in<lb/> einer Verlaͤngerung der Lefzen ſelbſt zu beſtehen <note place="foot" n="203)">S. <hi rendition="#aq">Hawkesworth’s <hi rendition="#i">collection</hi>,</hi> Th. 3. S. 388.<lb/> Verſchiedene auf dem Vorgebirge der guten Hoff-<lb/> nung nach der Natur ſelbſt gemachte Abbildungen<lb/> dieſes <hi rendition="#g">Schaambuſens</hi> verdanke ich dem Wohlwol-<lb/> len des Herrn Baronet v. Banks. Bey einer darun-<lb/> ter halten die ſo verlaͤngerten Lefzen ſechs und einen<lb/> halben Zoll thein. Maaß.</note>,<lb/> welche nicht natuͤrlich, ſondern erkuͤnſtelt ſeyn ſoll <note place="foot" n="204)"><hi rendition="#aq">le Vaillant, <hi rendition="#i">voyage dans l’;intérieur de l’Afrique</hi>.</hi><lb/> S. 371.</note>;<lb/> und ſie hat eigentlich zu dem fabelhaften haͤutigen<lb/> Bauchſchurz Veranlaſſung gegeben, von welchem<lb/> leichtglaͤubige Schriftſteller glaubten, daß er von dem<lb/> Unterleibe herabhaͤnge <note place="foot" n="205)">S. eine Abbildung bey <hi rendition="#aq">F. Leguat <hi rendition="#i">voyage et avan-<lb/> tures</hi>,</hi> Th. 2. Taf. 13.</note> und die Schaamtheile<lb/> dieſer Weiber bedecke <note place="foot" n="206)">Voltaire fuͤhrt unter anderen Beweiſen von glei-<lb/> chem Gewichte dieſen fabelhaften Schurz an, um zu<lb/> beweiſen, die Hottentotten konnten nicht mit den<lb/> Europaͤern zu derſelben Menſchengattung gerechnet<lb/> werden. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lettres d’Amabed</hi>,</hi> Th. 45. ſeiner Werke<lb/> S. 224.</note>.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 69.</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [174/0208]
Er behauptet, daß ſich viele unter ihnen durch
lange und vorhaͤngende Nymphen auszeichnen, die,
wie von mehreren Schriftſtellern verſichert wird 202),
bey den Hottentottinnen zu fingerfoͤrmigen Laͤppchen
werden ſollen. Doch ſcheint dieſer Schaambuſen
(Sinus pudoris) wie Linné ihn nannte, mehr in
einer Verlaͤngerung der Lefzen ſelbſt zu beſtehen 203),
welche nicht natuͤrlich, ſondern erkuͤnſtelt ſeyn ſoll 204);
und ſie hat eigentlich zu dem fabelhaften haͤutigen
Bauchſchurz Veranlaſſung gegeben, von welchem
leichtglaͤubige Schriftſteller glaubten, daß er von dem
Unterleibe herabhaͤnge 205) und die Schaamtheile
dieſer Weiber bedecke 206).
§. 69.
202) Vergl. W. ten Rhyne de promontorio bonae ſpei,
Schafh. 1686. 8. S. 33.
203) S. Hawkesworth’s collection, Th. 3. S. 388.
Verſchiedene auf dem Vorgebirge der guten Hoff-
nung nach der Natur ſelbſt gemachte Abbildungen
dieſes Schaambuſens verdanke ich dem Wohlwol-
len des Herrn Baronet v. Banks. Bey einer darun-
ter halten die ſo verlaͤngerten Lefzen ſechs und einen
halben Zoll thein. Maaß.
204) le Vaillant, voyage dans l’;intérieur de l’Afrique.
S. 371.
205) S. eine Abbildung bey F. Leguat voyage et avan-
tures, Th. 2. Taf. 13.
206) Voltaire fuͤhrt unter anderen Beweiſen von glei-
chem Gewichte dieſen fabelhaften Schurz an, um zu
beweiſen, die Hottentotten konnten nicht mit den
Europaͤern zu derſelben Menſchengattung gerechnet
werden. Lettres d’Amabed, Th. 45. ſeiner Werke
S. 224.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-Ausgabe"Über die natürlichen Verschiedenheiten im Mensch… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |