Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Hierher rechne ich vor allen eine besondere, der 75) "Bey vielen Weibern wird der Unter-
leib und die Ringe um die Brüste, so oft sie schwanger sind ganz schwarz." Cam- per kleinere Schriften Theil 1. Abschnitt 1. Seite 471. "Neuerdings hat sich eine gleiche Me- "tamorphose in der Person einer Dame "von Stande, von schönem Teint und "sehr weißer Haut jährlich von neuem ge- "zeigt. Von der Empfängniß an begann "sie braun zu werden und gegen das En- "de ihrer Schwangerschaft wurde sie eine "wahre Negerin. Nach der Niederkunft "schwand die schwarze Farbe allmählig, "ihre erste Weiße kam wieder, und ihre "Frucht hatte keine schwarze Hautfarbe." S. Bomare a. a. O. Art. Neger. E e) Mehreres vergleiche hiemit aus Le Cat a. a. O. z. B. S. 141. "Eine Bäuerin aus der Ge- gend Hierher rechne ich vor allen eine beſondere, der 75) „Bey vielen Weibern wird der Unter-
leib und die Ringe um die Bruͤſte, ſo oft ſie ſchwanger ſind ganz ſchwarz.“ Cam- per kleinere Schriften Theil 1. Abſchnitt 1. Seite 471. „Neuerdings hat ſich eine gleiche Me- „tamorphoſe in der Perſon einer Dame „von Stande, von ſchoͤnem Teint und „ſehr weißer Haut jaͤhrlich von neuem ge- „zeigt. Von der Empfaͤngniß an begann „ſie braun zu werden und gegen das En- „de ihrer Schwangerſchaft wurde ſie eine „wahre Negerin. Nach der Niederkunft „ſchwand die ſchwarze Farbe allmaͤhlig, „ihre erſte Weiße kam wieder, und ihre „Frucht hatte keine ſchwarze Hautfarbe.“ S. Bomare a. a. O. Art. Neger. E e) Mehreres vergleiche hiemit aus Le Cat a. a. O. z. B. S. 141. „Eine Baͤuerin aus der Ge- gend <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0150" n="116"/> <p>Hierher rechne ich vor allen eine beſondere,<lb/> an Europaͤerinnen nicht ſeltene Veraͤnderung der<lb/> Haut <note xml:id="note-0150" next="#note-0151" place="foot" n="75)">„<hi rendition="#g">Bey vielen Weibern wird der Unter-<lb/> leib und die Ringe um die Bruͤſte, ſo oft<lb/> ſie ſchwanger ſind ganz ſchwarz.“ Cam-<lb/> per kleinere Schriften</hi> Theil 1. Abſchnitt 1.<lb/> Seite 471.<lb/> „<hi rendition="#g">Neuerdings hat ſich eine gleiche Me-<lb/> „tamorphoſe in der Perſon einer Dame<lb/> „von Stande, von ſchoͤnem Teint und<lb/> „ſehr weißer Haut jaͤhrlich von neuem ge-<lb/> „zeigt. Von der Empfaͤngniß an begann<lb/> „ſie braun zu werden und gegen das En-<lb/> „de ihrer Schwangerſchaft wurde ſie eine<lb/> „wahre Negerin. Nach der Niederkunft<lb/> „ſchwand die ſchwarze Farbe allmaͤhlig,<lb/> „ihre erſte Weiße kam wieder, und ihre<lb/> „Frucht hatte keine ſchwarze Hautfarbe</hi>.“<lb/> S. Bomare a. a. O. Art. <hi rendition="#g">Neger</hi>. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E e</hi></hi>)<lb/> Mehreres vergleiche hiemit aus Le Cat a. a. O.<lb/> z. B. S. 141. „<hi rendition="#g">Eine Baͤuerin aus der Ge-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">gend</hi></fw></note>. Bey Frauenzimmern, welche ſonſt ſehr<lb/> weiß waren, faͤrbten ſich waͤhrend der Schwanger-<lb/> ſchaft mehrere oder wenigere Theile des Koͤrpers mit<lb/> einer Kohlenſchwaͤrze: dieſe aber ſchwand allmaͤhlig<lb/> nach der Entbindung, und die vorige friſche Farbe<lb/> des Koͤrpers kam wieder. Eine Anwendung der<lb/> neuern Chemie auf die Phyſiologie der Schwanger-<lb/> ſchaft wird dieſes raͤthſelhafte Problem uns aufloͤſen.<lb/> Bey der nicht ſchwangern Mutter naͤmlich ſondert<lb/> ſich die uͤberfluͤßige Kohlenſtoffmaſſe des eignen Koͤr-<lb/> pers durch eine maͤßige Ausduͤnſtung der Haut, be-<lb/> quem aus, bey der ſchwangern hingegen kommt zu<lb/> jener eignen Maſſe noch eine andere von dem Foͤtus<lb/> hinzu, welche in dem Schafwaſſer (<hi rendition="#aq">liquor amnii</hi>)<lb/> enthalten iſt und noch nicht ausduͤnſtet. Das Blut<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0150]
Hierher rechne ich vor allen eine beſondere,
an Europaͤerinnen nicht ſeltene Veraͤnderung der
Haut 75). Bey Frauenzimmern, welche ſonſt ſehr
weiß waren, faͤrbten ſich waͤhrend der Schwanger-
ſchaft mehrere oder wenigere Theile des Koͤrpers mit
einer Kohlenſchwaͤrze: dieſe aber ſchwand allmaͤhlig
nach der Entbindung, und die vorige friſche Farbe
des Koͤrpers kam wieder. Eine Anwendung der
neuern Chemie auf die Phyſiologie der Schwanger-
ſchaft wird dieſes raͤthſelhafte Problem uns aufloͤſen.
Bey der nicht ſchwangern Mutter naͤmlich ſondert
ſich die uͤberfluͤßige Kohlenſtoffmaſſe des eignen Koͤr-
pers durch eine maͤßige Ausduͤnſtung der Haut, be-
quem aus, bey der ſchwangern hingegen kommt zu
jener eignen Maſſe noch eine andere von dem Foͤtus
hinzu, welche in dem Schafwaſſer (liquor amnii)
enthalten iſt und noch nicht ausduͤnſtet. Das Blut
der
75) „Bey vielen Weibern wird der Unter-
leib und die Ringe um die Bruͤſte, ſo oft
ſie ſchwanger ſind ganz ſchwarz.“ Cam-
per kleinere Schriften Theil 1. Abſchnitt 1.
Seite 471.
„Neuerdings hat ſich eine gleiche Me-
„tamorphoſe in der Perſon einer Dame
„von Stande, von ſchoͤnem Teint und
„ſehr weißer Haut jaͤhrlich von neuem ge-
„zeigt. Von der Empfaͤngniß an begann
„ſie braun zu werden und gegen das En-
„de ihrer Schwangerſchaft wurde ſie eine
„wahre Negerin. Nach der Niederkunft
„ſchwand die ſchwarze Farbe allmaͤhlig,
„ihre erſte Weiße kam wieder, und ihre
„Frucht hatte keine ſchwarze Hautfarbe.“
S. Bomare a. a. O. Art. Neger. E e)
Mehreres vergleiche hiemit aus Le Cat a. a. O.
z. B. S. 141. „Eine Baͤuerin aus der Ge-
gend
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