Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Die andere Regel ist: Wenn sich denn nun ergeben wird, daß die Ur- §. 25. II. Wie arten die Urspezies in Verschiedenheiten aus? Jetzt, da wir von der Art und Weise der Ab- A) bloß die vornehmsten Erscheinungen der Ab- im zweyten dann B) die Ursachen dieser Verartung der Thiere denn wenn dies deutlich gemacht ist, so wird es leich- Die andere Regel ist: Wenn sich denn nun ergeben wird, daß die Ur- §. 25. II. Wie arten die Urspezies in Verschiedenheiten aus? Jetzt, da wir von der Art und Weise der Ab- A) bloß die vornehmsten Erscheinungen der Ab- im zweyten dann B) die Ursachen dieser Verartung der Thiere denn wenn dies deutlich gemacht ist, so wird es leich- <TEI> <text xml:id="blume000008"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0097" xml:id="pb063_0001" n="63"/> <p rendition="#indent-2">Die andere Regel ist: <q>„daß man bey Ereignis-<lb/> sen der Natur nicht mehrere Ursachen anfüh-<lb/> ren müsse, als zur Erklärung ihrer Er-<lb/> scheinungen hinlänglich sind.“</q> </p> <p>Wenn sich denn nun ergeben wird, daß die Ur-<lb/> sachen der Verartung zureichen, die Erscheinungen<lb/> der körperlichen Verschiedenheit im Menschengeschlecht<lb/> zu entwickeln, so muß man keine andere, von meh-<lb/> rern Menschengattungen hergeleitete, annehmen.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 25.<lb/> II. Wie arten die Urspezies in Verschiedenheiten aus?</head><lb/> <p>Jetzt, da wir von der Art und Weise der Ab-<lb/> artung handeln wollen, werden wir hoffentlich für<lb/> die Deutlichkeit der Darstellung am besten sorgen,<lb/> wenn wir sie wieder auf zwey Hauptabschnitte zu-<lb/> rückbringen; in deren ersterem</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">A</hi>) bloß die vornehmsten Erscheinungen der Ab-<lb/> artungen der Säugthiere, (<hi rendition="#aq">brutorum ani-<lb/> malium</hi>) erzählt, und</p> <p rendition="#no_indent">im zweyten dann</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">B</hi>) die Ursachen dieser Verartung der Thiere<lb/> untersucht werden sollen;</p> <p rendition="#no_indent">denn wenn dies deutlich gemacht ist, so wird es leich-<lb/> ter seyn, im folgenden Abschnitte die Erscheinungen<lb/> von Verschiedenheiten im Menschengeschlecht mit<lb/> jenen von Verartung der Thiere, und zugleich die<lb/> Ursachen davon mit einander zu vergleichen.</p> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0097]
Die andere Regel ist: „daß man bey Ereignis-
sen der Natur nicht mehrere Ursachen anfüh-
ren müsse, als zur Erklärung ihrer Er-
scheinungen hinlänglich sind.“
Wenn sich denn nun ergeben wird, daß die Ur-
sachen der Verartung zureichen, die Erscheinungen
der körperlichen Verschiedenheit im Menschengeschlecht
zu entwickeln, so muß man keine andere, von meh-
rern Menschengattungen hergeleitete, annehmen.
§. 25.
II. Wie arten die Urspezies in Verschiedenheiten aus?
Jetzt, da wir von der Art und Weise der Ab-
artung handeln wollen, werden wir hoffentlich für
die Deutlichkeit der Darstellung am besten sorgen,
wenn wir sie wieder auf zwey Hauptabschnitte zu-
rückbringen; in deren ersterem
A) bloß die vornehmsten Erscheinungen der Ab-
artungen der Säugthiere, (brutorum ani-
malium) erzählt, und
im zweyten dann
B) die Ursachen dieser Verartung der Thiere
untersucht werden sollen;
denn wenn dies deutlich gemacht ist, so wird es leich-
ter seyn, im folgenden Abschnitte die Erscheinungen
von Verschiedenheiten im Menschengeschlecht mit
jenen von Verartung der Thiere, und zugleich die
Ursachen davon mit einander zu vergleichen.
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