von den Vorgebürge des Kreuzbeins hier fort- setzt. (§. 249. 255.)
Nun die Ränder dieses Knochen. - Der obere, größte, (crista ilei) ist fast eine Spanne lang, bogenförmig und bey jugend- lichen Subjecten mit einer schmalen Leiste be- legt, die oft noch bis in die Jahre der Mann- barkeit als eine Epiphysis nur wie angeleimt scheint. Sie bildet die eigentlich sogenannten Hüften, ist hinten wo sie über dem Kreuzbeine hinausragt am dicksten; in der Mitte ihres Laufs am dünnesten: und endigt sich vorn in eine stumpfe Ecke (tuberculum s. spina supe- rior ilei). - Von da steigt der vordere kleinere Rand mit einem halbmondförmigen Ausschnitt bis zu einem stumpfen Hügel (spina inferior ilei) herab, der gerade über dem obern Rande der Hüftpfanne hervorragt.
Unten, gleichsam am Fuße dieses Hügels stößt der Hüftknochen mit dem Schambein zusammen, und macht in der Fuge einen ganz flachen Eindruck, über welchem der Fallopi- schee) oder Poupartischef) sehnichte Bo- gen der schrägen Bauchmuskeln ausgespannt istg), der die großen Schenkelblutgefäße aus dem Becken herausläßth).
e)fallopiiobseruat. anatomicaep. 85. b.
f)Hist. de l'Acad. des scienc. de Paris 1705. p. 51.
g)v. hallericones anatomicae. Fasc. VI. tab. 1.
h)dan. kochdiss. de hernia crurali. Heidelb. 1726. §. 111.
von den Vorgebürge des Kreuzbeins hier fort- setzt. (§. 249. 255.)
Nun die Ränder dieses Knochen. – Der obere, größte, (crista ilei) ist fast eine Spanne lang, bogenförmig und bey jugend- lichen Subjecten mit einer schmalen Leiste be- legt, die oft noch bis in die Jahre der Mann- barkeit als eine Epiphysis nur wie angeleimt scheint. Sie bildet die eigentlich sogenannten Hüften, ist hinten wo sie über dem Kreuzbeine hinausragt am dicksten; in der Mitte ihres Laufs am dünnesten: und endigt sich vorn in eine stumpfe Ecke (tuberculum s. spina supe- rior ilei). – Von da steigt der vordere kleinere Rand mit einem halbmondförmigen Ausschnitt bis zu einem stumpfen Hügel (spina inferior ilei) herab, der gerade über dem obern Rande der Hüftpfanne hervorragt.
Unten, gleichsam am Fuße dieses Hügels stößt der Hüftknochen mit dem Schambein zusammen, und macht in der Fuge einen ganz flachen Eindruck, über welchem der Fallopi- schee) oder Poupartischef) sehnichte Bo- gen der schrägen Bauchmuskeln ausgespannt istg), der die großen Schenkelblutgefäße aus dem Becken herausläßth).
e)fallopiiobseruat. anatomicaep. 85. b.
f)Hist. de l'Acad. des scienc. de Paris 1705. p. 51.
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von den Vorgebürge des Kreuzbeins hier fort-
setzt. (§. 249. 255.)
Nun die Ränder dieses Knochen. –
Der obere, größte, (crista ilei) ist fast eine
Spanne lang, bogenförmig und bey jugend-
lichen Subjecten mit einer schmalen Leiste be-
legt, die oft noch bis in die Jahre der Mann-
barkeit als eine Epiphysis nur wie angeleimt
scheint. Sie bildet die eigentlich sogenannten
Hüften, ist hinten wo sie über dem Kreuzbeine
hinausragt am dicksten; in der Mitte ihres
Laufs am dünnesten: und endigt sich vorn in
eine stumpfe Ecke (tuberculum s. spina supe-
rior ilei). – Von da steigt der vordere
kleinere Rand mit einem halbmondförmigen
Ausschnitt bis zu einem stumpfen Hügel (spina
inferior ilei) herab, der gerade über dem
obern Rande der Hüftpfanne hervorragt.
Unten, gleichsam am Fuße dieses Hügels
stößt der Hüftknochen mit dem Schambein
zusammen, und macht in der Fuge einen ganz
flachen Eindruck, über welchem der Fallopi-
sche e) oder Poupartische f) sehnichte Bo-
gen der schrägen Bauchmuskeln ausgespannt
ist g), der die großen Schenkelblutgefäße
aus dem Becken herausläßt h).
e) fallopii obseruat. anatomicae p. 85. b.
f) Hist. de l'Acad. des scienc. de Paris 1705. p. 51.
g) v. haller icones anatomicae. Fasc. VI. tab. 1.
h) dan. koch diss. de hernia crurali. Heidelb. 1726.
§. 111.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/356>, abgerufen am 25.11.2024.
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