Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.Er fängt unter der glabella mit einer tief Zu seinen beyden Seiten laufen ein paar Nach vorn aber wo diese Ränder am brei- §. 21. Diese beyden Stirnhöhlen sind durch eine, k) Sie sind so viel ich finden kann, doch zuerst von Jac. Berengarius oder Carpus beschrieben worden. S. dessen commentaria super anatomia Mundini, Bonon. 1521. 4. p. 414. l) Nur durch Krankheiten wird diese Ausbildung be-
hindert, besonders durch den innern Wasserkopf. Zuweilen auch durch englische Krankheit.Aber auch schon ausgebildete Stirnhöhlen können durch Knochenverderbniß in der Lustseuche etc. wieder zusammengezogen werden und gleichsam schwinden. Er fängt unter der glabella mit einer tief Zu seinen beyden Seiten laufen ein paar Nach vorn aber wo diese Ränder am brei- §. 21. Diese beyden Stirnhöhlen sind durch eine, k) Sie sind so viel ich finden kann, doch zuerst von Jac. Berengarius oder Carpus beschrieben worden. S. dessen commentaria super anatomia Mundini, Bonon. 1521. 4. p. 414. l) Nur durch Krankheiten wird diese Ausbildung be-
hindert, besonders durch den innern Wasserkopf. Zuweilen auch durch englische Krankheit.Aber auch schon ausgebildete Stirnhöhlen können durch Knochenverderbniß in der Lustseuche ꝛc. wieder zusammengezogen werden und gleichsam schwinden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0137" xml:id="pb111_0001" n="111"/> Er fängt unter der <hi rendition="#aq">glabella</hi> mit einer tief<lb/> ausgezackten Grube an, aus deren Mitte ein<lb/> zackichter Stachel (<hi rendition="#aq">spina nasalis</hi>) hervorsteht,<lb/> der so wie die Grube zur Befestigung der<lb/> Nasenbeine; dann aber auch zur Anlage der<lb/> Scheidewand der Nase am Siebbein, dient.</p> <p>Zu seinen beyden Seiten laufen ein paar<lb/> vorn breitere nachher schmalere zellichte Ränder<lb/> nach hinten; die auf die Zellen des Siebbeins<lb/> aufpassen.</p> <p>Nach vorn aber wo diese Ränder am brei-<lb/> testen sind führen ein paar große, meist unre-<lb/> gelmäßige Oeffnungen zu den Stirnhöhlen<lb/> (<hi rendition="#aq">sinus frontales</hi>)<note anchored="true" place="foot" n="k)"><p>Sie sind so viel ich finden kann, doch zuerst von<lb/> Jac. Berengarius oder Carpus beschrieben<lb/> worden. S. dessen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">commentaria super anatomia</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">Mundini, Bonon</hi>. 1521. 4. <hi rendition="#aq">p</hi>. 414.</p></note> die in den mittlern und<lb/> untern Theil dieses Knochen gleichsam einge-<lb/> graben sind; aber auch erst zu Ende des ersten<lb/> Lebensjahres anfangen ausgebildet zu werden<note anchored="true" place="foot" n="l)"><p>Nur durch Krankheiten wird diese Ausbildung be-<lb/> hindert, besonders durch den innern Wasserkopf.<lb/> Zuweilen auch durch englische Krankheit.</p><p>Aber auch schon ausgebildete Stirnhöhlen können<lb/> durch Knochenverderbniß in der Lustseuche ꝛc. wieder<lb/> zusammengezogen werden und gleichsam schwinden.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 21.</head><lb/> <p>Diese beyden Stirnhöhlen sind durch eine,<lb/> meist durchbrochene Scheidewand von einander<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0137]
Er fängt unter der glabella mit einer tief
ausgezackten Grube an, aus deren Mitte ein
zackichter Stachel (spina nasalis) hervorsteht,
der so wie die Grube zur Befestigung der
Nasenbeine; dann aber auch zur Anlage der
Scheidewand der Nase am Siebbein, dient.
Zu seinen beyden Seiten laufen ein paar
vorn breitere nachher schmalere zellichte Ränder
nach hinten; die auf die Zellen des Siebbeins
aufpassen.
Nach vorn aber wo diese Ränder am brei-
testen sind führen ein paar große, meist unre-
gelmäßige Oeffnungen zu den Stirnhöhlen
(sinus frontales) k) die in den mittlern und
untern Theil dieses Knochen gleichsam einge-
graben sind; aber auch erst zu Ende des ersten
Lebensjahres anfangen ausgebildet zu werden l).
§. 21.
Diese beyden Stirnhöhlen sind durch eine,
meist durchbrochene Scheidewand von einander
k) Sie sind so viel ich finden kann, doch zuerst von
Jac. Berengarius oder Carpus beschrieben
worden. S. dessen commentaria super anatomia
Mundini, Bonon. 1521. 4. p. 414.
l) Nur durch Krankheiten wird diese Ausbildung be-
hindert, besonders durch den innern Wasserkopf.
Zuweilen auch durch englische Krankheit.
Aber auch schon ausgebildete Stirnhöhlen können
durch Knochenverderbniß in der Lustseuche ꝛc. wieder
zusammengezogen werden und gleichsam schwinden.
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