Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.durch eine doppelte Verschiedenheita), erstens §. 5. Das Verhältniß der Hirnschale zu den §. 6. Auch in der Richtung des Profils herscht a) Um die äußern Dimensionen der Schädel zu nehmen, ist der gewöhnliche Tastercirkel hin- reichend; für die Ausmessung seiner Höhlen aber hat Hr. Hofr. Fischer in Moskwa einen andern sehr bequemen erfunden, der sich von jenem sowohl durch die zu diesem Behuf einzusetzenden Schenkel mit divergirenden Spitzen, als auch durch einen an demselben angebrachten Gradbogen auszeichnet, welcher genau den Abstand der Spitzen bestimmt. s. dess. Lettre sur une nouvelle Espece de Loris, accompagnee de la description d'un cra- niometre de nouvelle invention. Mainz 1804. 4. mit Kupfer. b) Man sehe z. B. den Schädel des Orang-Utangs
(Simia satyrus) in meinen Abbild. naturhisto- rischer Gegenstände tab. 52. und den das Schim- pansee (Simia troglodytes) in den Mem. de l'Ac. des Sc. de Paris 1764. Taf. XVI. fig. 2. durch eine doppelte Verschiedenheita), erstens §. 5. Das Verhältniß der Hirnschale zu den §. 6. Auch in der Richtung des Profils herscht a) Um die äußern Dimensionen der Schädel zu nehmen, ist der gewöhnliche Tastercirkel hin- reichend; für die Ausmessung seiner Höhlen aber hat Hr. Hofr. Fischer in Moskwa einen andern sehr bequemen erfunden, der sich von jenem sowohl durch die zu diesem Behuf einzusetzenden Schenkel mit divergirenden Spitzen, als auch durch einen an demselben angebrachten Gradbogen auszeichnet, welcher genau den Abstand der Spitzen bestimmt. s. dess. Lettre sur une nouvelle Espece de Loris, accompagnée de la description d'un cra- niomètre de nouvelle invention. Mainz 1804. 4. mit Kupfer. b) Man sehe z. B. den Schädel des Orang-Utangs
(Simia satyrus) in meinen Abbild. naturhisto- rischer Gegenstände tab. 52. und den das Schim- pansee (Simia troglodytes) in den Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris 1764. Taf. XVI. fig. 2. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0124" xml:id="pb098_0001" n="98"/> durch eine doppelte Verschiedenheit<note anchored="true" place="foot" n="a)"><p>Um die äußern Dimensionen der Schädel zu<lb/> nehmen, ist der gewöhnliche Tastercirkel hin-<lb/> reichend; für die Ausmessung seiner Höhlen aber<lb/> hat Hr. Hofr. Fischer in Moskwa einen andern<lb/> sehr bequemen erfunden, der sich von jenem sowohl<lb/> durch die zu diesem Behuf einzusetzenden Schenkel<lb/> mit divergirenden Spitzen, als auch durch einen<lb/> an demselben angebrachten Gradbogen auszeichnet,<lb/> welcher genau den Abstand der Spitzen bestimmt.<lb/> s. dess. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lettre sur une nouvelle Espece de<lb/> Loris, accompagnée de la description d'un cra-<lb/> niomètre de nouvelle invention</hi></hi>. Mainz 1804. 4.<lb/> mit Kupfer.</p></note>, erstens<lb/> nämlich durch den ausnehmend großen Um-<lb/> fang seiner Hirnschale im Verhältniß gegen die<lb/> Gesichtsknochen: und zweytens durch sein<lb/> mehr senkrechtes Profil.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 5.</head><lb/> <p>Das Verhältniß der Hirnschale zu den<lb/> Gesichtsknochen ist zwar nach Verschiedenheit<lb/> des Alters und der Menschenrassen relativ:<lb/> doch durchgehends auffallend größer als bey<lb/> irgend einer andern, auch noch so menschenähn-<lb/> lichen, Thiergattung<note anchored="true" place="foot" n="b)"><p>Man sehe z. B. den Schädel des Orang-Utangs<lb/> (<hi rendition="#aq">Simia satyrus</hi>) in meinen Abbild. naturhisto-<lb/> rischer Gegenstände <hi rendition="#aq">tab</hi>. 52. und den das Schim-<lb/> pansee (<hi rendition="#aq">Simia troglodytes</hi>) in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mém. de<lb/> l'Ac. des Sc. de Paris</hi></hi> 1764. Taf. XVI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 6.</head><lb/> <p>Auch in der Richtung des Profils herscht<lb/> zwar, nach Campers scharfsinnigen Ver-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [98/0124]
durch eine doppelte Verschiedenheit a), erstens
nämlich durch den ausnehmend großen Um-
fang seiner Hirnschale im Verhältniß gegen die
Gesichtsknochen: und zweytens durch sein
mehr senkrechtes Profil.
§. 5.
Das Verhältniß der Hirnschale zu den
Gesichtsknochen ist zwar nach Verschiedenheit
des Alters und der Menschenrassen relativ:
doch durchgehends auffallend größer als bey
irgend einer andern, auch noch so menschenähn-
lichen, Thiergattung b).
§. 6.
Auch in der Richtung des Profils herscht
zwar, nach Campers scharfsinnigen Ver-
a) Um die äußern Dimensionen der Schädel zu
nehmen, ist der gewöhnliche Tastercirkel hin-
reichend; für die Ausmessung seiner Höhlen aber
hat Hr. Hofr. Fischer in Moskwa einen andern
sehr bequemen erfunden, der sich von jenem sowohl
durch die zu diesem Behuf einzusetzenden Schenkel
mit divergirenden Spitzen, als auch durch einen
an demselben angebrachten Gradbogen auszeichnet,
welcher genau den Abstand der Spitzen bestimmt.
s. dess. Lettre sur une nouvelle Espece de
Loris, accompagnée de la description d'un cra-
niomètre de nouvelle invention. Mainz 1804. 4.
mit Kupfer.
b) Man sehe z. B. den Schädel des Orang-Utangs
(Simia satyrus) in meinen Abbild. naturhisto-
rischer Gegenstände tab. 52. und den das Schim-
pansee (Simia troglodytes) in den Mém. de
l'Ac. des Sc. de Paris 1764. Taf. XVI. fig. 2.
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