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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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nachgiebig, - noch nicht durch feste Näthe - un-
ter einander verbunden; sie haben erst nur stumpfe
Ecken, die noch nicht an einander stossen, son-
dern weiche, blos knorplichte Zwischenräume
lassen; wovon vornemlich der größte, mitten
über der Stirne, zwischen den beiden Scheitel-
beinen und dem noch in zwey Helften getheilten
Stirnbein, von beynah viereckter Form, ins-
gemein das Blättchen (Fontanella) genannt;
und zwey kleinere zwischen den Ohren und dem
Nacken, da wo die Scheitelbeine, die Felsen-
beine und das Hinterhauptsbein aneinander
stossen (Fontanellae casserii) zu mer-
ken sind.

§. 38.

Sehr viele andre Knochen bestehen dann im-
mer noch aus mehrern grössern Stücken, z. B. das
Stirnbein, das Hinterhauptsbein, das Brust-
bein, die ungenannten Beine, und die Wirbel-
beine, die besonders nach hinten zu noch sehr
unvollkommen und ohne dornichte Fortsätze
(processus spinosi) sind. Fast alle übrige aber,
zumal die Röhrenknochen haben noch einzelne
kleine mit dem Hauptstück noch nicht zusammen-
gewachsene sondern nur durch Knorpel mit dem-
selben verbundene Enden.

§. 39.

So wie sich aber überhaupt die ganze fett-
rundliche Form und das Verhältnis der Theile

nachgiebig, – noch nicht durch feste Näthe – un-
ter einander verbunden; sie haben erst nur stumpfe
Ecken, die noch nicht an einander stossen, son-
dern weiche, blos knorplichte Zwischenräume
lassen; wovon vornemlich der größte, mitten
über der Stirne, zwischen den beiden Scheitel-
beinen und dem noch in zwey Helften getheilten
Stirnbein, von beynah viereckter Form, ins-
gemein das Blättchen (Fontanella) genannt;
und zwey kleinere zwischen den Ohren und dem
Nacken, da wo die Scheitelbeine, die Felsen-
beine und das Hinterhauptsbein aneinander
stossen (Fontanellae casserii) zu mer-
ken sind.

§. 38.

Sehr viele andre Knochen bestehen dann im-
mer noch aus mehrern grössern Stücken, z. B. das
Stirnbein, das Hinterhauptsbein, das Brust-
bein, die ungenannten Beine, und die Wirbel-
beine, die besonders nach hinten zu noch sehr
unvollkommen und ohne dornichte Fortsätze
(processus spinosi) sind. Fast alle übrige aber,
zumal die Röhrenknochen haben noch einzelne
kleine mit dem Hauptstück noch nicht zusammen-
gewachsene sondern nur durch Knorpel mit dem-
selben verbundene Enden.

§. 39.

So wie sich aber überhaupt die ganze fett-
rundliche Form und das Verhältnis der Theile

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[29/0061] nachgiebig, – noch nicht durch feste Näthe – un- ter einander verbunden; sie haben erst nur stumpfe Ecken, die noch nicht an einander stossen, son- dern weiche, blos knorplichte Zwischenräume lassen; wovon vornemlich der größte, mitten über der Stirne, zwischen den beiden Scheitel- beinen und dem noch in zwey Helften getheilten Stirnbein, von beynah viereckter Form, ins- gemein das Blättchen (Fontanella) genannt; und zwey kleinere zwischen den Ohren und dem Nacken, da wo die Scheitelbeine, die Felsen- beine und das Hinterhauptsbein aneinander stossen (Fontanellae casserii) zu mer- ken sind. §. 38. Sehr viele andre Knochen bestehen dann im- mer noch aus mehrern grössern Stücken, z. B. das Stirnbein, das Hinterhauptsbein, das Brust- bein, die ungenannten Beine, und die Wirbel- beine, die besonders nach hinten zu noch sehr unvollkommen und ohne dornichte Fortsätze (processus spinosi) sind. Fast alle übrige aber, zumal die Röhrenknochen haben noch einzelne kleine mit dem Hauptstück noch nicht zusammen- gewachsene sondern nur durch Knorpel mit dem- selben verbundene Enden. §. 39. So wie sich aber überhaupt die ganze fett- rundliche Form und das Verhältnis der Theile

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/61>, abgerufen am 23.11.2024.