Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

Seite, die durch einen schaffen und zweystum-
pfe Ränder von einander abgesondert werden.

Der scharfe Rand (crista s. spina anterior)
liegt meist ganz gerade nach vorn.

Neben demselben nach außen die schmale
Seite, die meist nur ohngefähr Daumenbreit,
nach oben gefurcht, nach unten etwas gewölbt
ist. Auf ihr liegen, zunächst an der crista
der tibialis anticus, der extensor longus digi-
torum pedis
, und der peroneus tertius.

Diese äußere Seite der Schinbeinröhre wird
von der benachbarten hintern durch den zwey-
ten Rand (spina posterior s. exterior) abge-
sondert, der aber nur einer rauhen schmalen
Linie gleicht, die mit dem vordern scharfen
Rande meist parallel von oben nach unten et-
was rückwärts steigt, und zur Anlage des li-
gamenti interrossei
*) dienet, das zwischen
beiden Röhren des Unterschenkels ausge-
spannt ist.

Neben dieser rauhen Linie liegt nun nach
hinten die zweyte Hauptseite der Röhre, die
sehr convex und nach oben weit breiter als nach
unten ist. - Ohngefähr gerade in ihrer Mitte
sitzt der flexor longus digitorum pedis - und
mehr nach oben, nach der rauhen Linie zu der

*) Septum longitudinale interosseum weitbr. pag. 155 sq.

Seite, die durch einen schaffen und zweystum-
pfe Ränder von einander abgesondert werden.

Der scharfe Rand (crista s. spina anterior)
liegt meist ganz gerade nach vorn.

Neben demselben nach außen die schmale
Seite, die meist nur ohngefähr Daumenbreit,
nach oben gefurcht, nach unten etwas gewölbt
ist. Auf ihr liegen, zunächst an der crista
der tibialis anticus, der extensor longus digi-
torum pedis
, und der peroneus tertius.

Diese äußere Seite der Schinbeinröhre wird
von der benachbarten hintern durch den zwey-
ten Rand (spina posterior s. exterior) abge-
sondert, der aber nur einer rauhen schmalen
Linie gleicht, die mit dem vordern scharfen
Rande meist parallel von oben nach unten et-
was rückwärts steigt, und zur Anlage des li-
gamenti interrossei
*) dienet, das zwischen
beiden Röhren des Unterschenkels ausge-
spannt ist.

Neben dieser rauhen Linie liegt nun nach
hinten die zweyte Hauptseite der Röhre, die
sehr convex und nach oben weit breiter als nach
unten ist. – Ohngefähr gerade in ihrer Mitte
sitzt der flexor longus digitorum pedis – und
mehr nach oben, nach der rauhen Linie zu der

*) Septum longitudinale interosseum weitbr. pag. 155 sq.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0459" xml:id="pb427_0001" n="427"/>
Seite, die durch einen schaffen und zweystum-<lb/>
pfe Ränder von einander abgesondert werden.</p>
            <p>Der scharfe Rand (<hi rendition="#aq">crista s. spina anterior</hi>)<lb/>
liegt meist ganz gerade nach vorn.</p>
            <p>Neben demselben nach außen die schmale<lb/>
Seite, die meist nur ohngefähr Daumenbreit,<lb/>
nach oben gefurcht, nach unten etwas gewölbt<lb/>
ist. Auf ihr liegen, zunächst an der <hi rendition="#aq">crista</hi><lb/>
der <hi rendition="#aq">tibialis anticus</hi>, der <hi rendition="#aq">extensor longus digi-<lb/>
torum pedis</hi>, und der <hi rendition="#aq">peroneus tertius</hi>.</p>
            <p>Diese äußere Seite der Schinbeinröhre wird<lb/>
von der benachbarten hintern durch den zwey-<lb/>
ten Rand (<hi rendition="#aq">spina posterior s. exterior</hi>) abge-<lb/>
sondert, der aber nur einer rauhen schmalen<lb/>
Linie gleicht, die mit dem vordern scharfen<lb/>
Rande meist parallel von oben nach unten et-<lb/>
was rückwärts steigt, und zur Anlage des <hi rendition="#aq">li-<lb/>
gamenti interrossei</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq">Septum longitudinale interosseum <hi rendition="#k">weitbr</hi>. pag</hi>. 155 <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note> dienet, das zwischen<lb/>
beiden Röhren des Unterschenkels ausge-<lb/>
spannt ist.</p>
            <p>Neben dieser rauhen Linie liegt nun nach<lb/>
hinten die zweyte Hauptseite der Röhre, die<lb/>
sehr convex und nach oben weit breiter als nach<lb/>
unten ist. &#x2013; Ohngefähr gerade in ihrer Mitte<lb/>
sitzt der <hi rendition="#aq">flexor longus digitorum pedis</hi> &#x2013; und<lb/>
mehr nach oben, nach der rauhen Linie zu der<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[427/0459] Seite, die durch einen schaffen und zweystum- pfe Ränder von einander abgesondert werden. Der scharfe Rand (crista s. spina anterior) liegt meist ganz gerade nach vorn. Neben demselben nach außen die schmale Seite, die meist nur ohngefähr Daumenbreit, nach oben gefurcht, nach unten etwas gewölbt ist. Auf ihr liegen, zunächst an der crista der tibialis anticus, der extensor longus digi- torum pedis, und der peroneus tertius. Diese äußere Seite der Schinbeinröhre wird von der benachbarten hintern durch den zwey- ten Rand (spina posterior s. exterior) abge- sondert, der aber nur einer rauhen schmalen Linie gleicht, die mit dem vordern scharfen Rande meist parallel von oben nach unten et- was rückwärts steigt, und zur Anlage des li- gamenti interrossei *) dienet, das zwischen beiden Röhren des Unterschenkels ausge- spannt ist. Neben dieser rauhen Linie liegt nun nach hinten die zweyte Hauptseite der Röhre, die sehr convex und nach oben weit breiter als nach unten ist. – Ohngefähr gerade in ihrer Mitte sitzt der flexor longus digitorum pedis – und mehr nach oben, nach der rauhen Linie zu der *) Septum longitudinale interosseum weitbr. pag. 155 sq.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/459
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/459>, abgerufen am 22.11.2024.