Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

frucht schon überaus vollkommen und scharf
ausgebildet*): und ohngeachtet sie am ganzen
Rande von andern Knochen eingeschloßen sind,
doch in Verhältnis gegen diese beträchtlich gros.

§. 131.

Sie helfen fast in ihrem ganzen Umfange
die Augenhöle bilden**). Nur verläuft sich
das untre Ende ihres vordern Randes in einen
zarten etwas einwärts gebognen kleinen Hacken
(hamulus), der den ductus lacrymalis an der
innern Seite der Oberkiefer (§. 102.)
schließen hilft.

§. 132.

Die Außenseite jedes Thränenbeines ist
im ganzen genommen glatt und flach ausge-
schweift. Wird aber durch einen scharfen fast
schneidenden Rand (crista longitudinalis) der
nach vorn von oben bis unten zum hamulus
herabsteigt, in zwey Abschnitte von ungleicher
Breite getheilt.

Der hintere Abschnitt ist der größte und
macht mit den daranstoßenden drey Knochen
eine ebne gemeinschaftliche Fläche der Augenhöle.

*) albini icon. oss. foet. tab. V. fig. 34. 35.
**) Auch diese Knochen fehlen dem Elephanten - so
wie ihm auch überhaupt der Thränengang man-
gelt. S. Hrn. Prof. Camper's kleinere Schriften
I B. 1 St. S. 55.

frucht schon überaus vollkommen und scharf
ausgebildet*): und ohngeachtet sie am ganzen
Rande von andern Knochen eingeschloßen sind,
doch in Verhältnis gegen diese beträchtlich gros.

§. 131.

Sie helfen fast in ihrem ganzen Umfange
die Augenhöle bilden**). Nur verläuft sich
das untre Ende ihres vordern Randes in einen
zarten etwas einwärts gebognen kleinen Hacken
(hamulus), der den ductus lacrymalis an der
innern Seite der Oberkiefer (§. 102.)
schließen hilft.

§. 132.

Die Außenseite jedes Thränenbeines ist
im ganzen genommen glatt und flach ausge-
schweift. Wird aber durch einen scharfen fast
schneidenden Rand (crista longitudinalis) der
nach vorn von oben bis unten zum hamulus
herabsteigt, in zwey Abschnitte von ungleicher
Breite getheilt.

Der hintere Abschnitt ist der größte und
macht mit den daranstoßenden drey Knochen
eine ebne gemeinschaftliche Fläche der Augenhöle.

*) albini icon. oss. foet. tab. V. fig. 34. 35.
**) Auch diese Knochen fehlen dem Elephanten – so
wie ihm auch überhaupt der Thränengang man-
gelt. S. Hrn. Prof. Camper's kleinere Schriften
I B. 1 St. S. 55.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0245" xml:id="pb213_0001" n="213"/>
frucht schon überaus vollkommen und scharf<lb/>
ausgebildet<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">albini</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">icon. oss. foet</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. V. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 34. 35.</p></note>: und ohngeachtet sie am ganzen<lb/>
Rande von andern Knochen eingeschloßen sind,<lb/>
doch in Verhältnis gegen diese beträchtlich gros.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 131.</head><lb/>
            <p>Sie helfen fast in ihrem ganzen Umfange<lb/>
die Augenhöle bilden<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Auch diese Knochen fehlen dem Elephanten &#x2013; so<lb/>
wie ihm auch überhaupt der Thränengang man-<lb/>
gelt. S. Hrn. Prof. Camper's kleinere Schriften<lb/>
I B. 1 St. S. 55.</p></note>. Nur verläuft sich<lb/>
das untre Ende ihres vordern Randes in einen<lb/>
zarten etwas einwärts gebognen kleinen Hacken<lb/>
(<hi rendition="#aq">hamulus</hi>), der den <hi rendition="#aq">ductus lacrymalis</hi> an der<lb/>
innern Seite der Oberkiefer (§. 102.)<lb/>
schließen hilft.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 132.</head><lb/>
            <p>Die Außenseite jedes Thränenbeines ist<lb/>
im ganzen genommen glatt und flach ausge-<lb/>
schweift. Wird aber durch einen scharfen fast<lb/>
schneidenden Rand (<hi rendition="#aq">crista longitudinalis</hi>) der<lb/>
nach vorn von oben bis unten zum <hi rendition="#aq">hamulus</hi><lb/>
herabsteigt, in zwey Abschnitte von ungleicher<lb/>
Breite getheilt.</p>
            <p>Der hintere Abschnitt ist der größte und<lb/>
macht mit den daranstoßenden drey Knochen<lb/>
eine ebne gemeinschaftliche Fläche der Augenhöle.</p>
            <p>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[213/0245] frucht schon überaus vollkommen und scharf ausgebildet *): und ohngeachtet sie am ganzen Rande von andern Knochen eingeschloßen sind, doch in Verhältnis gegen diese beträchtlich gros. §. 131. Sie helfen fast in ihrem ganzen Umfange die Augenhöle bilden **). Nur verläuft sich das untre Ende ihres vordern Randes in einen zarten etwas einwärts gebognen kleinen Hacken (hamulus), der den ductus lacrymalis an der innern Seite der Oberkiefer (§. 102.) schließen hilft. §. 132. Die Außenseite jedes Thränenbeines ist im ganzen genommen glatt und flach ausge- schweift. Wird aber durch einen scharfen fast schneidenden Rand (crista longitudinalis) der nach vorn von oben bis unten zum hamulus herabsteigt, in zwey Abschnitte von ungleicher Breite getheilt. Der hintere Abschnitt ist der größte und macht mit den daranstoßenden drey Knochen eine ebne gemeinschaftliche Fläche der Augenhöle. *) albini icon. oss. foet. tab. V. fig. 34. 35. **) Auch diese Knochen fehlen dem Elephanten – so wie ihm auch überhaupt der Thränengang man- gelt. S. Hrn. Prof. Camper's kleinere Schriften I B. 1 St. S. 55.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/245
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/245>, abgerufen am 21.11.2024.