ten zwischen Vesalius und seinen Gegnern Sylvius, Eustach etc. Anlaß gegeben.
cl. galenide ossibus ad tyronesL. gr. lat. cum uotis perpetuiscasp. hofmanni Frf. 1630. fol. (- eine critische Ausgabe -).
Zu den vorzüglichen Commentarien über dieses kleine aber merkwürdige Buch, gehören:
jac. sylviiinGalenumde ossibus comment. Paris. 1561. 8. jo phil. ingrassias (- s. S. 146. N. *) -) gabr. fallopiiexpositiones inGaleni L.de ossibus Venet. 1570. 8. jo. riolanicomm. inGal. L.de ossib. in der Anthro- pographiapag. 720-899.
Die Araber haben auch in der Osteologie, so wie fast durchgehends, den Galenus meist blos ausgeschrieben. - Zumal Rhazes, Avi- cenna, und Avenzoar.
So auch die Latinobarbari.
Mundinus, der im XIVten Jahrhun- dert, wie es scheint das allererste Handbuch der Anatomie nach menschlichen Leichen ver- faßt, hat doch bey den Knochen gerade am we- nigsten geleistet, weil Pabst Bonifacius VIII 2. 1300 in einem besondern Edicte verboten hatte, Scelete auszukochen! und er sich daher, wie er ausdrücklich sagt, der Sünde fürchtete, die feinern Kopfknochen zu untersuchen.
ten zwischen Vesalius und seinen Gegnern Sylvius, Eustach ꝛc. Anlaß gegeben.
cl. galenide ossibus ad tyronesL. gr. lat. cum uotis perpetuiscasp. hofmanni Frf. 1630. fol. (– eine critische Ausgabe –).
Zu den vorzüglichen Commentarien über dieses kleine aber merkwürdige Buch, gehören:
jac. sylviiinGalenumde ossibus comment. Paris. 1561. 8. jo phil. ingrassias (– s. S. 146. N. *) –) gabr. fallopiiexpositiones inGaleni L.de ossibus Venet. 1570. 8. jo. riolanicomm. inGal. L.de ossib. in der Anthro- pographiapag. 720-899.
Die Araber haben auch in der Osteologie, so wie fast durchgehends, den Galenus meist blos ausgeschrieben. – Zumal Rhazes, Avi- cenna, und Avenzoar.
So auch die Latinobarbari.
Mundinus, der im XIVten Jahrhun- dert, wie es scheint das allererste Handbuch der Anatomie nach menschlichen Leichen ver- faßt, hat doch bey den Knochen gerade am we- nigsten geleistet, weil Pabst Bonifacius VIII 2. 1300 in einem besondern Edicte verboten hatte, Scelete auszukochen! und er sich daher, wie er ausdrücklich sagt, der Sünde fürchtete, die feinern Kopfknochen zu untersuchen.
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[XVIII/0022]
ten zwischen Vesalius und seinen Gegnern
Sylvius, Eustach ꝛc. Anlaß gegeben.
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perpetuis casp. hofmanni Frf. 1630. fol. (– eine
critische Ausgabe –). Zu den vorzüglichen Commentarien über dieses
kleine aber merkwürdige Buch, gehören:
jac. sylvii in Galenum de ossibus comment. Paris. 1561. 8.
jo phil. ingrassias (– s. S. 146. N. *) –)
gabr. fallopii expositiones in Galeni L. de ossibus
Venet. 1570. 8.
jo. riolani comm. in Gal. L. de ossib. in der Anthro-
pographia pag. 720-899. Die Araber haben auch in der Osteologie,
so wie fast durchgehends, den Galenus meist
blos ausgeschrieben. – Zumal Rhazes, Avi-
cenna, und Avenzoar.
So auch die Latinobarbari.
Mundinus, der im XIVten Jahrhun-
dert, wie es scheint das allererste Handbuch
der Anatomie nach menschlichen Leichen ver-
faßt, hat doch bey den Knochen gerade am we-
nigsten geleistet, weil Pabst Bonifacius VIII
2. 1300 in einem besondern Edicte verboten
hatte, Scelete auszukochen! und er sich daher,
wie er ausdrücklich sagt, der Sünde fürchtete,
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. XVIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/22>, abgerufen am 25.11.2024.
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