Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

einander verbunden werden, gewönlich aber
nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht
selten aber erhält sich auch diese Stirnnath
(sutura frontalis), und zwar wie wir finden
würklich im Durchschnitt bey breiter Stirne
öfter als bey schmaler*), hingegen bey Manns-
personen eben so wol als bey Frauenzim-
mern -**). Oft bleibt wenigstens eine
Spur der vormaligen Nath an der Nasen-
wurzel übrig.

§. 11.

Der ganze Knochen hilft dreyerley Hölen
am Kopf bilden, die Hirnhöle, die Augenhö-
len und die Nasenhöle. Und hiernach läßt
er sich selbst füglich in drey Abtheilungen brin-
gen A) pars frontalis: B) partes orbitales;
und C) pars nasalis.

§. 12.

A) der Stirntheil ist bey weiten der aller-
größte; von außen gewölbt, von innen aus-
gehölt.

Die Vorderfläche jener Ausenseite***)
ist glatt, meist wie abgeschliffen.

*) Wie schon Vesalius versichert: exam. observ. Fallop.
pag. 35. ed. iessenii.
**) S. oben Th. I. §. 114.
***) vesal. de c. h. fabr. L. I. cap. 6. fig. 3. und cap. 9.
fig. 1. evstach tab. anat. XXXXVI. fig. 1.

einander verbunden werden, gewönlich aber
nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht
selten aber erhält sich auch diese Stirnnath
(sutura frontalis), und zwar wie wir finden
würklich im Durchschnitt bey breiter Stirne
öfter als bey schmaler*), hingegen bey Manns-
personen eben so wol als bey Frauenzim-
mern –**). Oft bleibt wenigstens eine
Spur der vormaligen Nath an der Nasen-
wurzel übrig.

§. 11.

Der ganze Knochen hilft dreyerley Hölen
am Kopf bilden, die Hirnhöle, die Augenhö-
len und die Nasenhöle. Und hiernach läßt
er sich selbst füglich in drey Abtheilungen brin-
gen A) pars frontalis: B) partes orbitales;
und C) pars nasalis.

§. 12.

A) der Stirntheil ist bey weiten der aller-
größte; von außen gewölbt, von innen aus-
gehölt.

Die Vorderfläche jener Ausenseite***)
ist glatt, meist wie abgeschliffen.

*) Wie schon Vesalius versichert: exam. observ. Fallop.
pag. 35. ed. iessenii.
**) S. oben Th. I. §. 114.
***) vesal. de c. h. fabr. L. I. cap. 6. fig. 3. und cap. 9.
fig. 1. evstach tab. anat. XXXXVI. fig. 1.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0129" xml:id="pb097_0001" n="97"/>
einander verbunden werden, gewönlich aber<lb/>
nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht<lb/>
selten aber erhält sich auch diese Stirnnath<lb/>
(<hi rendition="#aq">sutura</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">frontalis</hi></hi>), und zwar wie wir finden<lb/>
würklich im Durchschnitt bey breiter Stirne<lb/>
öfter als bey schmaler<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Wie schon Vesalius versichert: <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">exam. observ. Fallop</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 35. <hi rendition="#aq">ed. <hi rendition="#k">iessenii</hi></hi>.</p></note>, hingegen bey Manns-<lb/>
personen eben so wol als bey Frauenzim-<lb/>
mern &#x2013;<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>S. oben Th. I. §. 114.</p></note>. Oft bleibt wenigstens eine<lb/>
Spur der vormaligen Nath an der Nasen-<lb/>
wurzel übrig.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 11.</head><lb/>
            <p>Der ganze Knochen hilft dreyerley Hölen<lb/>
am Kopf bilden, die Hirnhöle, die Augenhö-<lb/>
len und die Nasenhöle. Und hiernach läßt<lb/>
er sich selbst füglich in drey Abtheilungen brin-<lb/>
gen <hi rendition="#aq">A</hi>) <hi rendition="#aq">pars frontalis: B</hi>) <hi rendition="#aq">partes orbitales</hi>;<lb/>
und <hi rendition="#aq">C</hi>) <hi rendition="#aq">pars nasalis</hi>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 12.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">A</hi>) der Stirntheil ist bey weiten der aller-<lb/>
größte; von außen gewölbt, von innen aus-<lb/>
gehölt.</p>
            <p>Die Vorderfläche jener Ausenseite<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vesal</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de c. h. fabr</hi></hi>. <hi rendition="#aq">L</hi>. I. <hi rendition="#aq">cap</hi>. 6. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 3. und <hi rendition="#aq">cap</hi>. 9.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">evstach</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tab. anat</hi></hi>. XXXXVI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p></note><lb/>
ist glatt, meist wie abgeschliffen.</p>
            <p>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97/0129] einander verbunden werden, gewönlich aber nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht selten aber erhält sich auch diese Stirnnath (sutura frontalis), und zwar wie wir finden würklich im Durchschnitt bey breiter Stirne öfter als bey schmaler *), hingegen bey Manns- personen eben so wol als bey Frauenzim- mern – **). Oft bleibt wenigstens eine Spur der vormaligen Nath an der Nasen- wurzel übrig. §. 11. Der ganze Knochen hilft dreyerley Hölen am Kopf bilden, die Hirnhöle, die Augenhö- len und die Nasenhöle. Und hiernach läßt er sich selbst füglich in drey Abtheilungen brin- gen A) pars frontalis: B) partes orbitales; und C) pars nasalis. §. 12. A) der Stirntheil ist bey weiten der aller- größte; von außen gewölbt, von innen aus- gehölt. Die Vorderfläche jener Ausenseite ***) ist glatt, meist wie abgeschliffen. *) Wie schon Vesalius versichert: exam. observ. Fallop. pag. 35. ed. iessenii. **) S. oben Th. I. §. 114. ***) vesal. de c. h. fabr. L. I. cap. 6. fig. 3. und cap. 9. fig. 1. evstach tab. anat. XXXXVI. fig. 1.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/129
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/129>, abgerufen am 27.11.2024.