dritten und vierten Abschnitt) das wichtigste angegeben worden.
§. 112.
In Rücksicht des Geschlechts unterscheidet sich das weibliche Gerippe vom männlichen so- wol in Ansehung seines ganzen habitus, des Totaleindrucks den es bey der Vergleichung macht, als mich in Bildung und Verhältnis der einzelnen Theile. Doch werden diese bei- derley Verschiedenheiten erst bey den Gerippen etwas erwachsener Kinder und jugendlicher Per- sonen recht merklich.
§. 113.
Der ganze habitus des weiblichen Ge- rippes verrätht nemlich, wenn es mit einem männlichen von gleichem Alter, Wuchs, Con- stitution etc. verglichen wird, fast die gleichen Verschiedenheiten, wodurch sich auch der ganze Bau des weiblichen Körpers, zumal in der Blüthe des Lebens, vom männlichen auszeich- net. So wie hier am weiblichen Körper alles weit feiner, glatter, zarter, rundlicher, schö- ner gewölbt ist als beym männlichen, so auch am weiblichen Gerippe ceteris paribus alles weit schlanker, ebner, gewissermaßen weichli- cher als am männlichen*)
*) Nach diesen Unterscheidungszeichen wurden a. 1630 auf Befehl der damaligen Aebtißin zu Paraclet die
dritten und vierten Abschnitt) das wichtigste angegeben worden.
§. 112.
In Rücksicht des Geschlechts unterscheidet sich das weibliche Gerippe vom männlichen so- wol in Ansehung seines ganzen habitus, des Totaleindrucks den es bey der Vergleichung macht, als mich in Bildung und Verhältnis der einzelnen Theile. Doch werden diese bei- derley Verschiedenheiten erst bey den Gerippen etwas erwachsener Kinder und jugendlicher Per- sonen recht merklich.
§. 113.
Der ganze habitus des weiblichen Ge- rippes verrätht nemlich, wenn es mit einem männlichen von gleichem Alter, Wuchs, Con- stitution ꝛc. verglichen wird, fast die gleichen Verschiedenheiten, wodurch sich auch der ganze Bau des weiblichen Körpers, zumal in der Blüthe des Lebens, vom männlichen auszeich- net. So wie hier am weiblichen Körper alles weit feiner, glatter, zarter, rundlicher, schö- ner gewölbt ist als beym männlichen, so auch am weiblichen Gerippe ceteris paribus alles weit schlanker, ebner, gewissermaßen weichli- cher als am männlichen*)
*) Nach diesen Unterscheidungszeichen wurden a. 1630 auf Befehl der damaligen Aebtißin zu Paraclet die
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[81/0113]
dritten und vierten Abschnitt) das wichtigste
angegeben worden.
§. 112.
In Rücksicht des Geschlechts unterscheidet
sich das weibliche Gerippe vom männlichen so-
wol in Ansehung seines ganzen habitus, des
Totaleindrucks den es bey der Vergleichung
macht, als mich in Bildung und Verhältnis
der einzelnen Theile. Doch werden diese bei-
derley Verschiedenheiten erst bey den Gerippen
etwas erwachsener Kinder und jugendlicher Per-
sonen recht merklich.
§. 113.
Der ganze habitus des weiblichen Ge-
rippes verrätht nemlich, wenn es mit einem
männlichen von gleichem Alter, Wuchs, Con-
stitution ꝛc. verglichen wird, fast die gleichen
Verschiedenheiten, wodurch sich auch der ganze
Bau des weiblichen Körpers, zumal in der
Blüthe des Lebens, vom männlichen auszeich-
net. So wie hier am weiblichen Körper alles
weit feiner, glatter, zarter, rundlicher, schö-
ner gewölbt ist als beym männlichen, so auch
am weiblichen Gerippe ceteris paribus alles
weit schlanker, ebner, gewissermaßen weichli-
cher als am männlichen *)
*) Nach diesen Unterscheidungszeichen wurden a. 1630
auf Befehl der damaligen Aebtißin zu Paraclet die
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/113>, abgerufen am 23.11.2024.
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