Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite

fast Smaragdartiges Grün auszeichne, und
daß sie im Gegentheil in einem regnichten
und kälteren Sommer minder häufig vor-
komme, und die Farbe nur grau oder dun-
kelgrüner sei.

Was die übrigen Sinne der Amphibien
anbelangt, so scheinen mehrere Phänomene,
z. B. das oben angegeführte Beispiel von
männlichen Kröten, die nach der Hand eilen,
in welcher man vorher eine weibliche gehal-
ten hat, u. a.m. zu bezeugen, daß der Ge-
ruch bei einigen ziemlich scharf sein müsse.

Die Eigenthümlichkeiten der Amphibien
in Ansehung ihrer Zunge und Gehörwerk-
zeuge sind zu bekannt, als hier bei ihnen
zu verweilen.

Von ihrem Gesichte will ich wenigstens
dieses bemerken, daß ich nirgends ein Bei-
spiel von Levkäthiopie, oder Mangel des
schwarzen, das innere Auge überziehenden,
Pigments, (ein Naturfehler, von dem wir
unter den warmblütigen Thieren beider Ord-

fast Smaragdartiges Grün auszeichne, und
daß sie im Gegentheil in einem regnichten
und kälteren Sommer minder häufig vor-
komme, und die Farbe nur grau oder dun-
kelgrüner sei.

Was die übrigen Sinne der Amphibien
anbelangt, so scheinen mehrere Phänomene,
z. B. das oben angegeführte Beispiel von
männlichen Kröten, die nach der Hand eilen,
in welcher man vorher eine weibliche gehal-
ten hat, u. a.m. zu bezeugen, daß der Ge-
ruch bei einigen ziemlich scharf sein müsse.

Die Eigenthümlichkeiten der Amphibien
in Ansehung ihrer Zunge und Gehörwerk-
zeuge sind zu bekannt, als hier bei ihnen
zu verweilen.

Von ihrem Gesichte will ich wenigstens
dieses bemerken, daß ich nirgends ein Bei-
spiel von Levkäthiopie, oder Mangel des
schwarzen, das innere Auge überziehenden,
Pigments, (ein Naturfehler, von dem wir
unter den warmblütigen Thieren beider Ord-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000149">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0122" xml:id="pb115_0001" n="115"/>
fast Smaragdartiges Grün auszeichne, und<lb/>
daß sie im Gegentheil in einem regnichten<lb/>
und kälteren Sommer minder häufig vor-<lb/>
komme, und die Farbe nur grau oder dun-<lb/>
kelgrüner sei.</p>
          <p>Was die übrigen Sinne der Amphibien<lb/>
anbelangt, so scheinen mehrere Phänomene,<lb/>
z. B. das oben angegeführte Beispiel von<lb/>
männlichen Kröten, die nach der Hand eilen,<lb/>
in welcher man vorher eine weibliche gehal-<lb/>
ten hat, u. a.m. zu bezeugen, daß der Ge-<lb/>
ruch bei einigen ziemlich scharf sein müsse.</p>
          <p>Die Eigenthümlichkeiten der Amphibien<lb/>
in Ansehung ihrer Zunge und Gehörwerk-<lb/>
zeuge sind zu bekannt, als hier bei ihnen<lb/>
zu verweilen.</p>
          <p>Von ihrem Gesichte will ich wenigstens<lb/>
dieses bemerken, daß ich nirgends ein Bei-<lb/>
spiel von Levkäthiopie, oder Mangel des<lb/>
schwarzen, das innere Auge überziehenden,<lb/>
Pigments, (ein Naturfehler, von dem wir<lb/>
unter den warmblütigen Thieren beider Ord-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[115/0122] fast Smaragdartiges Grün auszeichne, und daß sie im Gegentheil in einem regnichten und kälteren Sommer minder häufig vor- komme, und die Farbe nur grau oder dun- kelgrüner sei. Was die übrigen Sinne der Amphibien anbelangt, so scheinen mehrere Phänomene, z. B. das oben angegeführte Beispiel von männlichen Kröten, die nach der Hand eilen, in welcher man vorher eine weibliche gehal- ten hat, u. a.m. zu bezeugen, daß der Ge- ruch bei einigen ziemlich scharf sein müsse. Die Eigenthümlichkeiten der Amphibien in Ansehung ihrer Zunge und Gehörwerk- zeuge sind zu bekannt, als hier bei ihnen zu verweilen. Von ihrem Gesichte will ich wenigstens dieses bemerken, daß ich nirgends ein Bei- spiel von Levkäthiopie, oder Mangel des schwarzen, das innere Auge überziehenden, Pigments, (ein Naturfehler, von dem wir unter den warmblütigen Thieren beider Ord-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/122
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/122>, abgerufen am 24.11.2024.