Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und Naturgeschichte gehörig. Übers. und hrsg. D. Joh. Gottfr. Gruber. Leipzig, 1800.te, selbst gesehen habe. Diesen fand ich Eine ähnliche Erstarrung überfällt zwar *) So erzählt auch von den Wassermol-
chen du Fay in den Mem. de l'Acad. des Sc. de Paris J. 1729. S. 144 fg. te, selbst gesehen habe. Diesen fand ich Eine ähnliche Erstarrung überfällt zwar *) So erzählt auch von den Wassermol-
chen du Fay in den Mém. de l'Acad. des Sc. de Paris J. 1729. S. 144 fg. <TEI> <text xml:id="blume000148"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0110" xml:id="pb098_0001" n="98"/> te, selbst gesehen habe. Diesen fand ich<lb/> eines Morgens (am 31. Dezemb. 1783.)<lb/> nach einer in der Nacht plötzlich eingetrete-<lb/> nen Kälte (wobei das benachbarte Thermo-<lb/> meter auf 30° Fahrenh. gefallen war) ganz<lb/> in das Wasser eingefroren, wie ein in Bern-<lb/> stein eingeschlossenes Insekt, und wie sich<lb/> von selbst versteht, unbeweglich, mit ge-<lb/> schlossenen Augenliedern u. s. w. Wider<lb/> alle meine Erwartung kam dieses Thier, so<lb/> wie nach und nach das Eis aufthaute, auch<lb/> wieder zu sich; die vorderen Schenkel fien-<lb/> gen sich, weil der Theil des Eises, an dem<lb/> sie hiengen, zuerst schmolz, auch zuerst zu<lb/> bewegen und zu regen an, indeß der Kopf<lb/> und Stamm noch fest an dem übrigen Eise<lb/> hiengen. So wie dieses aber vollends auf-<lb/> gethauet war, war auch das ganze Thier-<lb/> chen völlig wieder hergestellt, und hat noch<lb/> lange nachher gelebt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So erzählt auch <hi rendition="#g">von den Wassermol-<lb/> chen</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">du Fay</hi></hi> in den <hi rendition="#aq">Mém. de l'Acad. des<lb/> Sc. de Paris</hi> J. 1729. S. 144 fg.</p></note>.</p> <p>Eine ähnliche Erstarrung überfällt zwar<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [98/0110]
te, selbst gesehen habe. Diesen fand ich
eines Morgens (am 31. Dezemb. 1783.)
nach einer in der Nacht plötzlich eingetrete-
nen Kälte (wobei das benachbarte Thermo-
meter auf 30° Fahrenh. gefallen war) ganz
in das Wasser eingefroren, wie ein in Bern-
stein eingeschlossenes Insekt, und wie sich
von selbst versteht, unbeweglich, mit ge-
schlossenen Augenliedern u. s. w. Wider
alle meine Erwartung kam dieses Thier, so
wie nach und nach das Eis aufthaute, auch
wieder zu sich; die vorderen Schenkel fien-
gen sich, weil der Theil des Eises, an dem
sie hiengen, zuerst schmolz, auch zuerst zu
bewegen und zu regen an, indeß der Kopf
und Stamm noch fest an dem übrigen Eise
hiengen. So wie dieses aber vollends auf-
gethauet war, war auch das ganze Thier-
chen völlig wieder hergestellt, und hat noch
lange nachher gelebt *).
Eine ähnliche Erstarrung überfällt zwar
*) So erzählt auch von den Wassermol-
chen du Fay in den Mém. de l'Acad. des
Sc. de Paris J. 1729. S. 144 fg.
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