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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1789.

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der ganzen Pflanze schlechterdings
nichts weiter als ein seines bläsriges
Gewebe, (beynahe wie ein grüner
Gescht oder Schaum) zu erkennen,
das durch eine äusserst feine, kaum
merkliche äussere Haut umschlossen
wird.

Nun aber war bey aller dieser
untrüglichen Deutlichkeit in allen
grünen eyförmigen am Glase anlie-
genden Knöpfgen, doch auch nicht
eine Spur, nicht ein Schatten irgend
eines solchen als Keim eingewickel-
ten Fadens, als in Kurzen aus
diesen Knöpfgen gebildet werden
sollte, aufzufinden: - sondern,
wenn jetzt der Knopf seine Reife
erlangt hatte, so trieb er aus einem
seiner beiden Enden einen kleinen
Auswuchs hervor, der blos dadurch
zusehends verlängert ward, dass
das im Knopf ihm zunächst liegende
bläsrige Gewebe in ihn hinüber ge-

der ganzen Pflanze schlechterdings
nichts weiter als ein seines bläsriges
Gewebe, (beynahe wie ein grüner
Gescht oder Schaum) zu erkennen,
das durch eine äusserst feine, kaum
merkliche äussere Haut umschlossen
wird.

Nun aber war bey aller dieser
untrüglichen Deutlichkeit in allen
grünen eyförmigen am Glase anlie-
genden Knöpfgen, doch auch nicht
eine Spur, nicht ein Schatten irgend
eines solchen als Keim eingewickel-
ten Fadens, als in Kurzen aus
diesen Knöpfgen gebildet werden
sollte, aufzufinden: – sondern,
wenn jetzt der Knopf seine Reife
erlangt hatte, so trieb er aus einem
seiner beiden Enden einen kleinen
Auswuchs hervor, der blos dadurch
zusehends verlängert ward, dass
das im Knopf ihm zunächst liegende
bläsrige Gewebe in ihn hinüber ge-

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[78/0090] der ganzen Pflanze schlechterdings nichts weiter als ein seines bläsriges Gewebe, (beynahe wie ein grüner Gescht oder Schaum) zu erkennen, das durch eine äusserst feine, kaum merkliche äussere Haut umschlossen wird. Nun aber war bey aller dieser untrüglichen Deutlichkeit in allen grünen eyförmigen am Glase anlie- genden Knöpfgen, doch auch nicht eine Spur, nicht ein Schatten irgend eines solchen als Keim eingewickel- ten Fadens, als in Kurzen aus diesen Knöpfgen gebildet werden sollte, aufzufinden: – sondern, wenn jetzt der Knopf seine Reife erlangt hatte, so trieb er aus einem seiner beiden Enden einen kleinen Auswuchs hervor, der blos dadurch zusehends verlängert ward, dass das im Knopf ihm zunächst liegende bläsrige Gewebe in ihn hinüber ge-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb. Göttingen, 1789, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1789/90>, abgerufen am 21.11.2024.