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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.

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führt, namentlich einen 8 bis 9 jähri-
gen dergleichen Bären-Polacken, den
König Johannes III. bekommen, ihn
taufen lassen, und zum Querpfeifer
bey der Miliz gemacht, ohngeachtet er
lieber auf vier als zwey Füssen ein-
hergegangen.

Von der puella Transisalana heisst
es*), sie sey ohngefähr 18 Jahr alt ge-
wesen, als sie im Winter 1717 in ei-
nem deshalb angeordneten Treibjagden
von 1000 Kranenburger Bauern in Net-
zen eingefangen worden. Bis auf eine
geflochtene Strohschürze sey sie nackt
und ihre Haut hart und schwarz gewe-
sen, die aber einige Zeit nach ihrer
Captur abgefallen, und dafür eine hüb-
sche neue zum Vorschein gekommen
u. s. w. (- ich halte mich überall ge-
nau an die Berichte der Gewährsleute -)

*) In den Bresl. Samml. XXII. Vers.
S. 437.

führt, namentlich einen 8 bis 9 jähri-
gen dergleichen Bären-Polacken, den
König Johannes III. bekommen, ihn
taufen lassen, und zum Querpfeifer
bey der Miliz gemacht, ohngeachtet er
lieber auf vier als zwey Füssen ein-
hergegangen.

Von der puella Transisalana heisst
es*), sie sey ohngefähr 18 Jahr alt ge-
wesen, als sie im Winter 1717 in ei-
nem deshalb angeordneten Treibjagden
von 1000 Kranenburger Bauern in Net-
zen eingefangen worden. Bis auf eine
geflochtene Strohschürze sey sie nackt
und ihre Haut hart und schwarz gewe-
sen, die aber einige Zeit nach ihrer
Captur abgefallen, und dafür eine hüb-
sche neue zum Vorschein gekommen
u. s. w. (– ich halte mich überall ge-
nau an die Berichte der Gewährsleute –)

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S. 437.
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[37/0043] führt, namentlich einen 8 bis 9 jähri- gen dergleichen Bären-Polacken, den König Johannes III. bekommen, ihn taufen lassen, und zum Querpfeifer bey der Miliz gemacht, ohngeachtet er lieber auf vier als zwey Füssen ein- hergegangen. Von der puella Transisalana heisst es *), sie sey ohngefähr 18 Jahr alt ge- wesen, als sie im Winter 1717 in ei- nem deshalb angeordneten Treibjagden von 1000 Kranenburger Bauern in Net- zen eingefangen worden. Bis auf eine geflochtene Strohschürze sey sie nackt und ihre Haut hart und schwarz gewe- sen, die aber einige Zeit nach ihrer Captur abgefallen, und dafür eine hüb- sche neue zum Vorschein gekommen u. s. w. (– ich halte mich überall ge- nau an die Berichte der Gewährsleute –) *) In den Bresl. Samml. XXII. Vers. S. 437.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/43>, abgerufen am 03.05.2024.