Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806.mit einem ungebornen Lamme ver- Diese ausnehmende Geschmeidigkeit Da aber auch zugleich dieses beym mit einem ungebornen Lamme ver- Diese ausnehmende Geschmeidigkeit Da aber auch zugleich dieses beym <TEI> <text xml:id="blume000112"> <body> <div xml:id="bl000112_09" type="part" n="1"> <p><pb facs="#f0061" xml:id="pb045_0001" n="45"/> mit einem ungebornen Lamme ver-<lb/> gleichen wollen.</p> <p>Diese ausnehmende Geschmeidigkeit<lb/> des Schleimgewebes und die davon<lb/> abhängende vorzügliche Beschaffenheit<lb/> der allgemeinsten Lebenskraft ist, wie<lb/> mir deucht, eine der allerauszeichnend-<lb/> sten und grössten Vorzüge des Men-<lb/> schen. Der Vorzug, wodurch et gerade<lb/> zu seiner grossen Bestimmung, die<lb/> ganze Erde bewohnen zu können, ge-<lb/> schickt wird. Ungefähr so wie die Ge-<lb/> traidearten bey ihrem zärtern, geschmei-<lb/> digen Zellgewebe eher der verschieden-<lb/> sten Climate gewohnen, als die festere<lb/> Ceder und Eiche.</p> <p>Da aber auch zugleich dieses beym<lb/> Menschen so ausnehmend geschmei-<lb/> dige Gewebe, wie gesagt, die erste und<lb/> wichtigste Hauptwerkstätte des Bildungs-<lb/> triebes ist, so begreift sich aus allem<lb/> diesen zusammengenommen, warum der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [45/0061]
mit einem ungebornen Lamme ver-
gleichen wollen.
Diese ausnehmende Geschmeidigkeit
des Schleimgewebes und die davon
abhängende vorzügliche Beschaffenheit
der allgemeinsten Lebenskraft ist, wie
mir deucht, eine der allerauszeichnend-
sten und grössten Vorzüge des Men-
schen. Der Vorzug, wodurch et gerade
zu seiner grossen Bestimmung, die
ganze Erde bewohnen zu können, ge-
schickt wird. Ungefähr so wie die Ge-
traidearten bey ihrem zärtern, geschmei-
digen Zellgewebe eher der verschieden-
sten Climate gewohnen, als die festere
Ceder und Eiche.
Da aber auch zugleich dieses beym
Menschen so ausnehmend geschmei-
dige Gewebe, wie gesagt, die erste und
wichtigste Hauptwerkstätte des Bildungs-
triebes ist, so begreift sich aus allem
diesen zusammengenommen, warum der
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806/61>, abgerufen am 20.07.2024. |