Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806.Talenten der Neger hier aufzustellen, Talenten der Neger hier aufzustellen, <TEI> <text xml:id="blume000112"> <body> <div xml:id="bl000112_13" type="part" n="1"> <p><pb facs="#f0100" xml:id="pb084_0001" n="84"/> Talenten der Neger hier aufzustellen,<lb/> die freylich auch niemanden unerwar-<lb/> tet seyn werden, wer in den Nach-<lb/> richten der zuverlässigsten Reisenden<lb/> von den natürlichen Anlagen der Neger<lb/> bewandert ist. So sagt z. B. der classi-<lb/> sche äusserst genaue <hi rendition="#g">Barbot</hi> in sei-<lb/> nem grossen Werke von Guinea: –<lb/><q>“die Schwarzen haben grösstentheils<lb/> Kopf und Verstand genug; sie fassen<lb/> leicht und richtig, und ihr Gedächtniss<lb/> ist von einer fast unbegreiflichen Stärke:<lb/> denn ob sie schon weder lesen noch<lb/> schreiben können, so bleiben sie doch<lb/> selbst in der grössten Eile der Geschäfte<lb/> und des Handels in ihrer Ordnung, und<lb/> werden selten irre.”</q> – <q>“Seit sie so oft<lb/> von den Europäern betrogen worden,<lb/> sind sie nun im Handel und Wandel<lb/> mit denselben beständig auf ihrer Hut,<lb/> untersuchen sorgfältig alle unsre Waa-<lb/> ren, Stück für Stück, ob sie alle in<lb/> Güte und Maass die bedungene Probe<lb/></q></p> </div> </body> </text> </TEI> [84/0100]
Talenten der Neger hier aufzustellen,
die freylich auch niemanden unerwar-
tet seyn werden, wer in den Nach-
richten der zuverlässigsten Reisenden
von den natürlichen Anlagen der Neger
bewandert ist. So sagt z. B. der classi-
sche äusserst genaue Barbot in sei-
nem grossen Werke von Guinea: –
“die Schwarzen haben grösstentheils
Kopf und Verstand genug; sie fassen
leicht und richtig, und ihr Gedächtniss
ist von einer fast unbegreiflichen Stärke:
denn ob sie schon weder lesen noch
schreiben können, so bleiben sie doch
selbst in der grössten Eile der Geschäfte
und des Handels in ihrer Ordnung, und
werden selten irre.” – “Seit sie so oft
von den Europäern betrogen worden,
sind sie nun im Handel und Wandel
mit denselben beständig auf ihrer Hut,
untersuchen sorgfältig alle unsre Waa-
ren, Stück für Stück, ob sie alle in
Güte und Maass die bedungene Probe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806/100 |
Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806/100>, abgerufen am 16.07.2024. |