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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.

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Diese ausnehmende Geschmeidig-
keit des Zellgewebes und die davon
abhängende vorzügliche Beschaffen-
heit der allgemeinsten Lebenskraft
ist, wie mir deucht, eine der aller-
auszeichnendsten und grössten Vor-
züge des Menschen. Der Vorzug,
wodurch er gerade zu seiner grossen
Bestimmung, die ganze Erde bewoh-
nen zu können, geschikt wird. Ohn-
gefähr so wie die Getraidearten bey
ihrem zärtern geschmeidigen Zellge-
webe, eher der verschiedensten Cli-
mate gewohnen als die festere Ce-
der und Eiche.

Da aber auch zugleich dieses beym
Menschen so ausnehmend geschmei-
dige Zellgewebe, wie gesagt, die erste
und wichtigste Hauptwerkstätte des
Bildungstriebes ist, so begreift sich aus
allem diesen zusammengenommen,
warum der Mensch folglich auch in
Bildung seines Körpers und der Thei-

Diese ausnehmende Geschmeidig-
keit des Zellgewebes und die davon
abhängende vorzügliche Beschaffen-
heit der allgemeinsten Lebenskraft
ist, wie mir deucht, eine der aller-
auszeichnendsten und grössten Vor-
züge des Menschen. Der Vorzug,
wodurch er gerade zu seiner grossen
Bestimmung, die ganze Erde bewoh-
nen zu können, geschikt wird. Ohn-
gefähr so wie die Getraidearten bey
ihrem zärtern geschmeidigen Zellge-
webe, eher der verschiedensten Cli-
mate gewohnen als die festere Ce-
der und Eiche.

Da aber auch zugleich dieses beym
Menschen so ausnehmend geschmei-
dige Zellgewebe, wie gesagt, die erste
und wichtigste Hauptwerkstätte des
Bildungstriebes ist, so begreift sich aus
allem diesen zusammengenommen,
warum der Mensch folglich auch in
Bildung seines Körpers und der Thei-

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[53/0065] Diese ausnehmende Geschmeidig- keit des Zellgewebes und die davon abhängende vorzügliche Beschaffen- heit der allgemeinsten Lebenskraft ist, wie mir deucht, eine der aller- auszeichnendsten und grössten Vor- züge des Menschen. Der Vorzug, wodurch er gerade zu seiner grossen Bestimmung, die ganze Erde bewoh- nen zu können, geschikt wird. Ohn- gefähr so wie die Getraidearten bey ihrem zärtern geschmeidigen Zellge- webe, eher der verschiedensten Cli- mate gewohnen als die festere Ce- der und Eiche. Da aber auch zugleich dieses beym Menschen so ausnehmend geschmei- dige Zellgewebe, wie gesagt, die erste und wichtigste Hauptwerkstätte des Bildungstriebes ist, so begreift sich aus allem diesen zusammengenommen, warum der Mensch folglich auch in Bildung seines Körpers und der Thei-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0101_1790/65>, abgerufen am 21.11.2024.