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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.

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Beyspiel von Kakerlacken unter den
Thieren mit rothen kalten Blute, un-
ter den Amphibien oder Fischen auf-
finden können.

Dass ich die Kakerlacken über-
haupt, folglich auch die weissen Ca-
ninchen etc. für Patienten halte,
wird niemanden befremden der mit
ihrem Zustande bekannt ist. Das
Hauptsymptom desselben besteht in
der eignen Farbe ihrer Augen, deren
Stern blassrosenfarb und die Pupille
von der Farbe eines dunklen Carni-
ols oder fast wie Himbeerensaft ist,
statt dass die letztere bey einem ge-
sunden Auge, der Stern mag übri-
gens blau oder braun seyn, allemal
vollkommen schwarz seyn muss. Die
Ursache jener Röthe liegt in dem
gänzlichen Mangel eines zum deut-
lichen Sehen unentbehrlichen Theils,
nemlich des schwarzbraunen Schleims
womit ein grosser Theil des innern
Augapfels zur Absorbtion der über-

Beyspiel von Kakerlacken unter den
Thieren mit rothen kalten Blute, un-
ter den Amphibien oder Fischen auf-
finden können.

Dass ich die Kakerlacken über-
haupt, folglich auch die weissen Ca-
ninchen ꝛc. für Patienten halte,
wird niemanden befremden der mit
ihrem Zustande bekannt ist. Das
Hauptsymptom desselben besteht in
der eignen Farbe ihrer Augen, deren
Stern blassrosenfarb und die Pupille
von der Farbe eines dunklen Carni-
ols oder fast wie Himbeerensaft ist,
statt dass die letztere bey einem ge-
sunden Auge, der Stern mag übri-
gens blau oder braun seyn, allemal
vollkommen schwarz seyn muss. Die
Ursache jener Röthe liegt in dem
gänzlichen Mangel eines zum deut-
lichen Sehen unentbehrlichen Theils,
nemlich des schwarzbraunen Schleims
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[123/0135] Beyspiel von Kakerlacken unter den Thieren mit rothen kalten Blute, un- ter den Amphibien oder Fischen auf- finden können. Dass ich die Kakerlacken über- haupt, folglich auch die weissen Ca- ninchen ꝛc. für Patienten halte, wird niemanden befremden der mit ihrem Zustande bekannt ist. Das Hauptsymptom desselben besteht in der eignen Farbe ihrer Augen, deren Stern blassrosenfarb und die Pupille von der Farbe eines dunklen Carni- ols oder fast wie Himbeerensaft ist, statt dass die letztere bey einem ge- sunden Auge, der Stern mag übri- gens blau oder braun seyn, allemal vollkommen schwarz seyn muss. Die Ursache jener Röthe liegt in dem gänzlichen Mangel eines zum deut- lichen Sehen unentbehrlichen Theils, nemlich des schwarzbraunen Schleims womit ein grosser Theil des innern Augapfels zur Absorbtion der über-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0101_1790/135>, abgerufen am 22.11.2024.