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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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den, noch in gewissen andern Stücken
ihres Gehörorgans so manches Besonde-
res, und von der warmblütigen Qua-
drupeden ihren Abweichendes, dass es
allerdings eine eigene Erwähnung ver-
dient.

Dass sie kein äusseres Ohr haben, ist
bekannt. Die Oeffnung ihres Gehörgan-
ges ist auffallend enge. Das knöcherne
Gehörorgan ist bey den Delphinen nur
lose mit dem Schedel verbunden. Bey
den Balänen und Cascheloten aber wie
ganz davon abgesondert.

Der bekannte weiland officinelle mas-
sive Knochen, den man ganz irrig La-
pis manati
s. tiburonis genannt hat,
ist nichts anders, als der Aussentheil
der Paukenhöhle, und bulla ossea der
Balänen.

Die Gehörknöchelchen und der Laby-
rinth, besonders die desshalb lange ver-
kannten Bogengänge (canales semicircu-
lares)
sind überhaupt bey den Cetaceen
ausnehmend klein.

den, noch in gewissen andern Stücken
ihres Gehörorgans so manches Besonde-
res, und von der warmblütigen Qua-
drupeden ihren Abweichendes, dass es
allerdings eine eigene Erwähnung ver-
dient.

Dass sie kein äusseres Ohr haben, ist
bekannt. Die Oeffnung ihres Gehörgan-
ges ist auffallend enge. Das knöcherne
Gehörorgan ist bey den Delphinen nur
lose mit dem Schedel verbunden. Bey
den Balänen und Cascheloten aber wie
ganz davon abgesondert.

Der bekannte weiland officinelle mas-
sive Knochen, den man ganz irrig La-
pis manati
s. tiburonis genannt hat,
ist nichts anders, als der Aussentheil
der Paukenhöhle, und bulla ossea der
Balänen.

Die Gehörknöchelchen und der Laby-
rinth, besonders die desshalb lange ver-
kannten Bogengänge (canales semicircu-
lares)
sind überhaupt bey den Cetaceen
ausnehmend klein.

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[378/0398] den, noch in gewissen andern Stücken ihres Gehörorgans so manches Besonde- res, und von der warmblütigen Qua- drupeden ihren Abweichendes, dass es allerdings eine eigene Erwähnung ver- dient. Dass sie kein äusseres Ohr haben, ist bekannt. Die Oeffnung ihres Gehörgan- ges ist auffallend enge. Das knöcherne Gehörorgan ist bey den Delphinen nur lose mit dem Schedel verbunden. Bey den Balänen und Cascheloten aber wie ganz davon abgesondert. Der bekannte weiland officinelle mas- sive Knochen, den man ganz irrig La- pis manati s. tiburonis genannt hat, ist nichts anders, als der Aussentheil der Paukenhöhle, und bulla ossea der Balänen. Die Gehörknöchelchen und der Laby- rinth, besonders die desshalb lange ver- kannten Bogengänge (canales semicircu- lares) sind überhaupt bey den Cetaceen ausnehmend klein.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/398>, abgerufen am 21.11.2024.