Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

XXII. Abschnitt.
lässt sich schon aus der mehrern oder
mindern Analogie folgern, die ihr Ge-
rippe in Vergleich zum menschlichen
zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru-
manen am auffallendsten. Und doch
unterscheiden sich auch diese selbst
schon von aussen durch die Kleinheit
ihrer Gesäss- und Wadenmuskeln, als
deren Stärke und Wölbung bekanntlich
zu den Eigenthümlichkeiten der schönen
menschlichen Form gehört *).

§. 301.

Unter den Muskeln die dem Men-
schen und, so viel bekannt, auch den
Quadrumanen abgehen, hingegen wenig-
stens den allermehresten Quadrupeden
gemein sind, verdienen vorzüglich der
grosse Hautmuskel des Rumpfs **) (pan-

niculus
*) Aristoteles de partibus animalium
IV. 10.
**) Er fehlt unter andern auch dem Schwein.
Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua-
drupe-

XXII. Abschnitt.
läſst sich schon aus der mehrern oder
mindern Analogie folgern, die ihr Ge-
rippe in Vergleich zum menschlichen
zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru-
manen am auffallendsten. Und doch
unterscheiden sich auch diese selbst
schon von auſsen durch die Kleinheit
ihrer Gesäſs- und Wadenmuskeln, als
deren Stärke und Wölbung bekanntlich
zu den Eigenthümlichkeiten der schönen
menschlichen Form gehört *).

§. 301.

Unter den Muskeln die dem Men-
schen und, so viel bekannt, auch den
Quadrumanen abgehen, hingegen wenig-
stens den allermehresten Quadrupeden
gemein sind, verdienen vorzüglich der
groſse Hautmuskel des Rumpfs **) (pan-

niculus
*) Aristoteles de partibus animalium
IV. 10.
**) Er fehlt unter andern auch dem Schwein.
Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua-
drupe-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0438" n="416"/><fw place="top" type="header">XXII. Abschnitt.</fw><lb/>&#x017F;st sich schon aus der mehrern oder<lb/>
mindern Analogie folgern, die ihr Ge-<lb/>
rippe in Vergleich zum menschlichen<lb/>
zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru-<lb/>
manen am auffallendsten. Und doch<lb/>
unterscheiden sich auch diese selbst<lb/>
schon von au&#x017F;sen durch die Kleinheit<lb/>
ihrer Gesä&#x017F;s- und Wadenmuskeln, als<lb/>
deren Stärke und Wölbung bekanntlich<lb/>
zu den Eigenthümlichkeiten der schönen<lb/>
menschlichen Form gehört <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#k">Aristoteles</hi><hi rendition="#i">de partibus animalium</hi><lb/>
IV. 10.</note>.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 301.</head><lb/>
              <p>Unter den Muskeln die dem Men-<lb/>
schen und, so viel bekannt, auch den<lb/>
Quadrumanen abgehen, hingegen wenig-<lb/>
stens den allermehresten Quadrupeden<lb/>
gemein sind, verdienen vorzüglich der<lb/>
gro&#x017F;se Hautmuskel des Rumpfs <note place="foot" n="**)">Er fehlt unter andern auch dem Schwein.<lb/>
Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">drupe-</fw></note> (<hi rendition="#i">pan-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#i">niculus</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[416/0438] XXII. Abschnitt. läſst sich schon aus der mehrern oder mindern Analogie folgern, die ihr Ge- rippe in Vergleich zum menschlichen zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru- manen am auffallendsten. Und doch unterscheiden sich auch diese selbst schon von auſsen durch die Kleinheit ihrer Gesäſs- und Wadenmuskeln, als deren Stärke und Wölbung bekanntlich zu den Eigenthümlichkeiten der schönen menschlichen Form gehört *). §. 301. Unter den Muskeln die dem Men- schen und, so viel bekannt, auch den Quadrumanen abgehen, hingegen wenig- stens den allermehresten Quadrupeden gemein sind, verdienen vorzüglich der groſse Hautmuskel des Rumpfs **) (pan- niculus *) Aristoteles de partibus animalium IV. 10. **) Er fehlt unter andern auch dem Schwein. Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua- drupe-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/438
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/438>, abgerufen am 03.12.2024.