Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.Vom Gerippe der Säugethiere. Prominenz grösstentheils durch die ver-längerten Oberkiefer selbst; zum Theil aber auch, und bey manchen hauptsäch- lich, durch den zwischen denselben gleich- sam eingekeilten berühmten Interma- xillar-Knochen bewirkt. §. 14. Nationalphysiognomieen der mancher- ley Menschenrassen. In Rücksicht auf diese letztre Anwen- dung habe ich meine Erinnerungen da- gegen schon in der dritten Ausg. der Schrift de gener. hum. var. pag. 200 u. f. beygebracht. Und was ihren Gebrauch zu Unterscheidung der Thierschedel be- trifft, so gilt mutatis mutandis auch hier, was oben von der Daubentonischen Li- nie gesagt worden, dass nemlich die bey weitem allergrösste und mannich- faltigste Menge der übrigens dem Kopfe nach noch so verschieden gebildeten Quadrupeden (-- wenigstens drey Vier- theile von den ohngefähr vierhundert Gattungen derselben, die wir bis jetzt kennen --) dennoch eine und eben dieselbe Faciallinie haben. B 3
Vom Gerippe der Säugethiere. Prominenz gröſstentheils durch die ver-längerten Oberkiefer selbst; zum Theil aber auch, und bey manchen hauptsäch- lich, durch den zwischen denselben gleich- sam eingekeilten berühmten Interma- xillar-Knochen bewirkt. §. 14. Nationalphysiognomieen der mancher- ley Menschenraſsen. In Rücksicht auf diese letztre Anwen- dung habe ich meine Erinnerungen da- gegen schon in der dritten Ausg. der Schrift de gener. hum. var. pag. 200 u. f. beygebracht. Und was ihren Gebrauch zu Unterscheidung der Thierschedel be- trifft, so gilt mutatis mutandis auch hier, was oben von der Daubentonischen Li- nie gesagt worden, daſs nemlich die bey weitem allergröſste und mannich- faltigste Menge der übrigens dem Kopfe nach noch so verschieden gebildeten Quadrupeden (— wenigstens drey Vier- theile von den ohngefähr vierhundert Gattungen derselben, die wir bis jetzt kennen —) dennoch eine und eben dieselbe Faciallinie haben. B 3
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Vom Gerippe der Säugethiere.
Prominenz gröſstentheils durch die ver-
längerten Oberkiefer selbst; zum Theil
aber auch, und bey manchen hauptsäch-
lich, durch den zwischen denselben gleich-
sam eingekeilten berühmten Interma-
xillar-Knochen bewirkt.
§. 14.
*)
*) Nationalphysiognomieen der mancher-
ley Menschenraſsen.
In Rücksicht auf diese letztre Anwen-
dung habe ich meine Erinnerungen da-
gegen schon in der dritten Ausg. der
Schrift de gener. hum. var. pag. 200 u. f.
beygebracht. Und was ihren Gebrauch
zu Unterscheidung der Thierschedel be-
trifft, so gilt mutatis mutandis auch hier,
was oben von der Daubentonischen Li-
nie gesagt worden, daſs nemlich die
bey weitem allergröſste und mannich-
faltigste Menge der übrigens dem Kopfe
nach noch so verschieden gebildeten
Quadrupeden (— wenigstens drey Vier-
theile von den ohngefähr vierhundert
Gattungen derselben, die wir bis jetzt
kennen —) dennoch eine und eben
dieselbe Faciallinie haben.
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